Unterschied zwischen Tisch- und Formatkreissäge in der Praxis

Tischkreissäge & Co. - Testberichte, Vorstellung, Besprechung
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Klaus
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Unterschied zwischen Tisch- und Formatkreissäge in der Praxis

Beitragvon Klaus » So 13. Nov 2016, 17:48

Hallo zusammen,

grad den Bericht von der zweiten Bernardo Formatkreissäge hier im Forum gelesen. Da ich mit meiner MFT/HKS doch immer mal wieder an Grenzen komme, steht nächstes Jahr die Anschaffung einer Tisch- oder Formatkreissäge an. Mein 12qm "Werkstatt" muss ich dazu noch so ummodeln, das auch Platz dafür geschaffen wird. Es kann also schon mal keine Altendorf F90 werden ;)

Bisher sind meine Favoriten die Festool CS70 und die besagten Bernardos, je nach Platz als 1250 oder 1600. Jetzt stellt sich mir als ungelernten die Frage, wie sich eine Tisch- und eine Formatkreissäge in der Praxis(!) unterscheiden. Also was kann ich mit der einen was die andere nicht kann bzw. was kann eine besonders gut, die andere "nur" durchschnittlich. Es geht mir also nicht um bestimmte Modelle, sondern um die grundsätzlichen Unterschiede bei der täglichen Arbeit.

Gruss und vielen Dank für die Erleuchtung eines unwissenden
Klaus

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Ralfcologne
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Re: Unterschied zwischen Tisch- und Formatkreissäge in der Praxis

Beitragvon Ralfcologne » So 13. Nov 2016, 21:15

Hallo Klaus,

der Vorteil einer Formatkreissäge ist, dass auch schmale bzw. kurze Stücke auf dem Schiebetisch am Sägeblatt vorbeigeführt werden. Bei der Tischkreissäge nimmt man hierzu eher einen in der Tischnut geführten Gehrungsanschlag.

Mir persönlich ist die Formatkreissäge lieber und wirkliche Vorteile einer Tischkreissäge sehe ich auch nicht. Andererseits werden viele Tischkreissägen in Schreinereien als Bankraumsäge gerade für filigrane Arbeiten eingesetzt und letzten Endes ist es alles eine Frage der Gewohnheit.

Viele Grüße

Ralf

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Klaus
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Re: Unterschied zwischen Tisch- und Formatkreissäge in der Praxis

Beitragvon Klaus » So 13. Nov 2016, 21:54

Hallo Ralf,

vielen Dank für Deine Einschätzung. Also eher eine Frage des persönlichen Geschmacks ... hmmm, vielleicht kann ich mir die Sachen mal live und in Farbe anschauen.

Gruss, Klaus

oldtimer
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Re: Unterschied zwischen Tisch- und Formatkreissäge in der Praxis

Beitragvon oldtimer » So 13. Nov 2016, 22:12

Hallo Klaus,

da ich auch die CS 70 kenne, ist meiner Erfahrung nach in so einem kleinen Raum einigermaßen vernünftiges Arbeiten mit dieser gut möglich sofern es sich um die Set-Variante + Fahreinrichtung handelt. Dann lässt sich auch schon einmal vernünftig mit größeren Werkstücken arbeiten, wenn man sie dreht oder diagonal stellt. Bei manchen Arbeiten ist dann auch die Unterflurzugfunktion hilfreich.

Die 1600 N hat einen Platzbedarf von ca. 3,5 x 1 m. Bei montiertem Ablänganschlag auf dem Schiebtisch ca. 3,5 x 2 m. Dann steht der Ablänganschlag auf dem Grundmaß von 125 cm, er lässt sich allerdings bis ca 230 cm ausziehen.

Weiterhin benötigst Du noch Platz für eine Absaugung, bei der CS passt der Staubsauger unter die Sägeeinheit.

Ich arbeite gerne mit beiden Varianten, kann eigentlich keine ausschließlich favorisieren.

Der Vorteil einer Bernardo ist natürlich der Preisvorteil.
Es gibt dort aber auch preiswertere TKS-Modelle mit geringerem Platzbedarf wie die 250 F, immerhin noch mit Formatschiebetisch, oder die TK 250 Pro als TKS mit Schiebetisch.

Gruß
Volker

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Klaus
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Re: Unterschied zwischen Tisch- und Formatkreissäge in der Praxis

Beitragvon Klaus » Di 27. Dez 2016, 11:12

Hallo Volker,

herzlichen Dank für Deine ausführliche Beschreibung. Genau so was hab ich gesucht und das hilft mir enorm weiter. Mal schauen, wie sich die Finanzlage nächstes Jahr entwickelt, dann steht der Kauf an - vorausgesetzt, ich hab noch Spass am Werkeln.

Gruss, Klaus

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Re: Unterschied zwischen Tisch- und Formatkreissäge in der Praxis

Beitragvon oldtimer » Di 27. Dez 2016, 12:31

Huch...Plötzlich eine Antwort! :lol:

Hallo Klaus,

guckst Du

https://www.youtube.com/watch?v=QpPr9FhYIrA

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Re: Unterschied zwischen Tisch- und Formatkreissäge in der Praxis

Beitragvon Klaus » Di 27. Dez 2016, 14:28

Oha - grad gesehen, das Deine Antwort ja schon ein paar Tage alt ist ... sorry, ist mir durch die Lappen gegangen :oops:

Gruss, Klaus

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Re: Unterschied zwischen Tisch- und Formatkreissäge in der Praxis

Beitragvon Special A » Fr 13. Jan 2017, 22:00

Klaus hat geschrieben:Hallo Ralf,

vielen Dank für Deine Einschätzung. Also eher eine Frage des persönlichen Geschmacks ... hmmm, vielleicht kann ich mir die Sachen mal live und in Farbe anschauen.

Gruss, Klaus


Auch wenn die Überlegung etwas älter ist … hast du schon beim Layer reingeschaut? Auch wenn ich noch keine Bernardo bei denen gesehen habe, Festool haben sie in der Ausstellung.
- Florian

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Re: Unterschied zwischen Tisch- und Formatkreissäge in der Praxis

Beitragvon Klaus » Sa 14. Jan 2017, 11:15

Hallo Special Agent ;)

vielen Dank für die Info, beim Layer bin ich Kunde. Mir geht's aber hier im Thread eher um die grundlegenden Unterschiede. Also was kann ich ggf. mit einer Formatsäge machen, was mit einer Tischsäge nur schwer oder gar nicht geht und umgekehrt. Da ja erst mal wieder Geld nachwachsen muss, hab ich noch etwas Zeit mit der Entscheidung. Ich will halt wissen, ob es sich lohnt in beide Richtungen zu schauen oder ob eine Variante von vornherein wegfällt.

Gruss, Klaus

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Re: Unterschied zwischen Tisch- und Formatkreissäge in der Praxis

Beitragvon Special A » Sa 14. Jan 2017, 12:46

Hallo,

ok, dann bin ich etwas am Thema vorbeigeschossen. Dann veruch ich mal mit einer unqualifizierten Aussage zu helfen. Bitte korrigiert mich auch, sollte mir hier ein Fehler unterlaufen.

Meines Wissens nach sind Formatkreissägen oft stationäre Maschinen mit einem großen Schiebetisch, der direkt am Sägeblatt vorbeigeführt wird. Das hat Vorteile beim Festhalten des Werkstücks, aber auch die Länge des Schiebetisches ist z. B. zum Besäumen sehr praktisch. Den stationätren Aspekt solltest du da vll nicht außer Acht lassen. Gerade in einer kleinen Werkstatt muss man es sich gut überlegen, wie man die Säge stellt, damit sie nicht im Weg rumsteht.

Bei Tischkreissägen ist der Schiebetisch oft kleiner bis gar nicht vorhanden. Vor allem ist zwischen Schiebetisch und Kreissägeblatt immer ein mehr oder weniger breites Stück fester Tisch. Gerade bei kleinen Teilen wird das Festhalten gerne mal zur Geduldsprobe. Dafür sind TKS meistens die kompakteren Geräte. Die Geräte, die wir Hobbyisten gerne mal einsetzen sind eigentlich dafür gedacht, dass man die eben schnell in den Sprinter schmeißt, um sie vor Ort verwenden zu können. Wir nutzen diese Kompaktheit aber gerne, um die TKS schnell in die Ecke räumen zu können.

Deine Entscheidung dürfte demnach eher davon abhängen, was du im Endeffekt mehr braucht: Mehr Flexibilität beim Zuschnitt der Werkstücke oder mehr Flexibilität beim Aufstellen der Säge.

Und damit mein Name nicht abhanden kommt, ist der nun in meiner Signatur ;)
- Florian


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