Wie zufrieden seit Ihr mit kompakten Tischkreissägen ala Bosch / Makita / Dewalt

Tischkreissäge & Co. - Testberichte, Vorstellung, Besprechung
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Zwackelmann
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Wie zufrieden seit Ihr mit kompakten Tischkreissägen ala Bosch / Makita / Dewalt

Beitragvon Zwackelmann » So 27. Nov 2016, 08:29

Moin Moin zusammen,
wenn man im Nachbarforum nach einer Tischkreissäge fragt, ist eine Erika 85 oder Festool C70 das mindeste.
Besser noch eine gebrauchte für die es kaum bis keine Ersatzteile mehr gibt,
oder noch besser ein Gussmonster mit min. 500 kg.
Wenn man den Platz oder das Geld nicht hat, ......... Pech

Kompakte Tischkreissägen ala Bosch / Makita / Dewalt (Sorry falls ich eine Marke vergessen habe)
sind demzufolge nur zum Leisten schneiden zu gebrauchen, für Möbelbau aber auf keinen Fall.

Ich habe mir dennoch vor ein paar Wochen die Makita 2704 gegönnt, und bin mit ihr zufrieden.

Daher mal die Frage an alle die eine TKS der oben genannten Klasse haben:
Seit ihr mit Euren Maschinen vom Preis / Leistungsverhältnis zufrieden?
Würdet Ihr sie wieder kaufen?

Dass eine Säge die ein X Faches kosten, besser und genauer ist sehe ich da mal als selbstverständlich an.

LG Dirk

oldtimer
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Re: Wie zufrieden seit Ihr mit kompakten Tischkreissägen ala Bosch / Makita / Dewalt

Beitragvon oldtimer » So 27. Nov 2016, 09:49

Hallo Dirk,

dann fange ich gleich einmal mit den Vorteilen der Festool CS 70 Set-Variante an ;)

Ich hätte mit Sicherheit keine Probleme mit einer Bosch oder Makita-TKS ein Möbelstück zu bauen. Der Unterschied zu der CS-Variante sind aber dort die Tischverlängerung und -Verbreiterung. Darauf lässt sich eine Platte leichter handhaben. Ich habe mit der CS-Set sehr viele Möbelstücke und sonstiges gebaut. Ein großer Vorteil war dann immer der Schiebetisch, auch wenn er oft nur als linke Tischverbreiterung diente. Dazu kommt die mobile Vielseitigkeit.
Tische lassen sich auch an die Bosch etc. anbauen oder diese in einen Tisch einbauen. Da reichen Siebdruck- oder MPX-Platten, hier wird dann wahrscheinlich die Mobilität eingeschränkt. Oder eine Lösung wie von Ron Paulk mit vorgehängter Dewalt-TKS https://www.youtube.com/watch?v=Bt77_jugVZs

Aus meiner eigenen Erfahrung ist das höchste für die Hobbywerkstatt die Altendorf WA 6. Meine musste ich leider weggeben, als ich mich mit der Werkstatt verkleinert habe.

Dann kam der Aussenseiter, die Bernardo !600 N.

Nach den positiven Erfahrungen mit dieser kann ich Interessenten einer TKS nur empfehlen sich dort die 250er Modelle zwischen 700 und 1000 € anzusehen. Tischverbreiterungen und ordentliche Schiebetische sind dort zu finden.

Und die alten Gußmonster? Furchtbar!
Wer eine ordentlich eingestellte besitzt, wird zu recht mit dieser zufrieden sein. Aber so etwas pauschal zu empfehlen, empfinde ich mehr als fragwürdig.

Die Erweiterung einer Bosch/Makita-TKS um ein Incra-System, das u.a. mehr Auflage rechts vom Sägeblatt bietet sehe ich als fragwürdig an. Einfach zu teuer. Dann lieber mit der Festool-Set-Variante beginnen.

Stände ich vor der Aufgabe zukünftig mit der Bosch arbeiten zu müssen, würde ich wahrscheinlich eine Konstruktion wie in dem Video wählen. Der Parallelanschlag der Bosch mit über 60 cm rechts vom Sägeblatt reicht immer für den Möbelbau.

Gruß
Volker

Garak359
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Re: Wie zufrieden seit Ihr mit kompakten Tischkreissägen ala Bosch / Makita / Dewalt

Beitragvon Garak359 » So 27. Nov 2016, 17:04

Hallo Dirk.

Kurz um, ich bin sehr zufrieden (Bosch GTS 10 XC).
Warum? Weil sie im Rahmen ihres Platzbedarfs ne recht hohe Schnittkapazität besitzt. Verlängerung und Verbreiterung müssen nicht demontiert (und damit irgendwo gelagert) werden. Ggf. Neujustage entfällt dadurch ebenfalls. Da weiß ich aber nicht, in wie weit das auf z.B. die Festool CS 70 Set zutreffen würde. Wenn man den Raum der Tischverbreiterung (bei der Bosch) für z.B. ne Tischfräse nutzt, kann man weiterhin einiges an Raum sparen und z.B. den Parallelanschlag sehr gut für den Fräsanschlag nutzen. Tolle Sache!
Ich kann mit dieser (oder einer anderen) kompakten Säge nicht alles machen, aber sie gibt mir die maximalen Möglichkeiten einer (meiner) kleinen Werkstatt. Mehr geht nicht.

Der Vorteil der Kompaktheit bleibt aber natürlich auch der Nachteil. Wenig Schnittkapazität vor dem Sägeblatt. Der Verschiebeweg des Schlittens ist sehr kurz. Das ist bei der Festool (im Set) anders. Hier geht am Parallel- und am Queranschlag jeweils über 60cm. Sehe ich damit etwas zwischen Tisch- und Formatsäge.
Um mehr Kapazität seiner kleinen (Bosch / Makita / Dewalt..) oder größeren (Festool /Mafell..) Tischkreissägen zu erreichen muss man basteln/tricksen oder ausweichen. Das wird dann zunehmend unflexibler und oder die Genauigkeit leidet. Mit meiner Tauchsäge und Führungsschiene komme ich klar, aber ist nunmal keine Formatsäge.
Bei (noch) mehr Platzangebot machen die wirklichen Formatsägen (für Heimwerker) ala´ Bernado in neu oder Elektra Beckum (z.B. PK250 und ähnliche) gebraucht Sinn.
Aber auf mehr Platz kann ich nicht Sparen und darum ist es bei mir ne hochwertige Tischkreissäge geworden. Ganz einfach.
Gruß,
Christoph

Sven
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Re: Wie zufrieden seit Ihr mit kompakten Tischkreissägen ala Bosch / Makita / Dewalt

Beitragvon Sven » So 27. Nov 2016, 17:43

Ich habe vor ein paar Monaten meine DeWalt DW 745 mit Incra Anschlag verkauft und mir eine gebraucht Metabo TK 1256 gekauft.
Für mich war das genau die richtige Entscheidung. Die DeWalt ist mit Sicherheit eine gute Montagekreissäge und bei Schnitten am Parallelanschlag tut sich nicht viel zwischen den Maschinen aber...

... bei der TK 1256 ist alles etwas massiver und dadurch steigt auch die Qualität der Schnitte.
... bei den sogenannten Montagesägen ist die Schnittkapazität am Winkelanschlag einfach zu gering.
Es ist z.b. nicht möglich ohne Hilfsmittel eine genau rechtwinklige Platte von 100 x 60 cm zuzuschneiden mit der 1256 ist das kein Problem.
... Die ganzen Montagesägen haben extrem laute Universalmotoren. Die TK 1256 ist um Welten leiser.

Es ist mit Sicherheit möglich die meisten Projekte mit einer Montagesäge umzusetzen ( ich habe mit der DeWalt auch größere Sachen gebaut ) aber mit einer etwas größeren Säge mit Schiebeschlitten geht es deutlich einfacher,genauer und sicherer.

Gruß Sven
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Re: Wie zufrieden seit Ihr mit kompakten Tischkreissägen ala Bosch / Makita / Dewalt

Beitragvon elektroulli » Mo 28. Nov 2016, 23:01

Hallo Dirk,
bevor ich mich für die Bosch GTS 10 XC entschieden habe konnte ich mir mit Festool CS70 und die Metabo TS 254 ansehen.
Die Mafell's waren mir bekannt und schieden schon wegen des Preises aus.
Ebenso die Festool. Mit alles Anbauteilen out of budget.
Die Metabo hätte ich genommen, wenn es noch die Qualität der alten Magnums wäre.
Ist es bei weitem nicht.
So blieb für mich nur noch die Bosch übrig. Hat alles was man benötigt an Bord.
Nur eben keinen großen Schiebeschlitten, nur ein Schlittchen.
Aber damit kann ich leben. So kommt die Tauchsäge auch mal wieder zum Einsatz.

Sie ist auch sehr verwindungssteif. Ich habe immer noch das rote Untergestell GTA6000) darunter und schiebe sie öfter mal damit durch die Wekstatt. Dabei verstellt sich nichts.

Ich bin mit der Maschine sehr zufrieden und würde sie wieder kaufen.
Ulli

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Re: Wie zufrieden seit Ihr mit kompakten Tischkreissägen ala Bosch / Makita / Dewalt

Beitragvon Harald » Di 29. Nov 2016, 09:52

ich schließe mich Ulli an.
Nach reichlichem Abwägen habe ich mich für die Bosch GTS 10 XC entschieden.
Wenn es etwas besseres werden soll wird es gleich größer und deutlich teurer. Etwas altes gebrauchtes habe ich für mich ausgeschlossen.
Wenn es noch preiswerter sein soll dann würde ich eine Tauchsäge empfehlen und warten und sparen. Wenn es eine billige Tischkreissäge sein soll, dann mindestens die grüne Bosch PTS10. Aber keine NoName aus dem Baumarkt.

Gruß
Harald

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Re: Wie zufrieden seit Ihr mit kompakten Tischkreissägen ala Bosch / Makita / Dewalt

Beitragvon elektroulli » Di 29. Nov 2016, 10:30

Hallo Harald,
nicht die PTS10.
Das war ein misratenes Experiment von Bosch

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Re: Wie zufrieden seit Ihr mit kompakten Tischkreissägen ala Bosch / Makita / Dewalt

Beitragvon Dozent » Di 29. Nov 2016, 13:20

Hallo Dirk,

ich bin mit meiner GTS 10 XC ebenfalls sehr zufrieden. Ich setze sie allerdings auch als Ergänzung zur Tauchsäge mit Führungsschiene an. Alles, was nicht mehr drauf passt, mache ich halt mit der Tauchsäge. Da ich überwiegend Kleinmöbel baue, ist das in der Regel aber nur beim Aufteilen von Plattenmaterial erforderlich.

Für mich hat neben dem Preis vor allem die Größe für die GTS 10 XC gesprochen. Insbesondere die Möglichkeit, einen Frästischeinsatz in die ausziehbare Tischverbreiterung zu integrieren und den (sehr guten!) Parallelanschlag der GTS auch hier benutzen zu können. Wenn ich den Frästisch länger nicht brauche, kommt er in den Rollcontainer unter der GTS und belegt so auch keinen Platz mehr in meiner beengten Werkstatt. Einen eigenständigen Frästisch würde ich da nicht unterbekommen.

Bei der Präzision gibt es nichts zu meckern. Man muss am Anfang ein wenig einstellen und nachhelfen und sich ggfs. auch einen besseren Queranschlag bauen, aber das ist alles relativ leicht möglich. Den entsprechenden Thread hier im Forum hast du ja vermutlich schon gelesen. Jedenfalls ist eine Präzision bis auf 1/10 auch bei Gehrungen durchaus zu erreichen.

Demnächst bekomme ich wohl eine größere Werkstatt, so dass platzmäßig vielleicht auch mal die ERIKA drin wäre. Mal schauen, vielleicht leiste ich mir die dann irgendwann auch mal. Aber im Moment sehe ich da noch keinen Anlass für. Für ein drittel des Preises ist die GTS wirklich eine super "Anfängermaschine".

Daniel

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Re: Wie zufrieden seit Ihr mit kompakten Tischkreissägen ala Bosch / Makita / Dewalt

Beitragvon elektroulli » Di 29. Nov 2016, 19:00

Hallo Daniel,
sehr gut dass Du "Anfängermachine" in Anführungsstriche gesetzt hast.
Die GTS ist eine Profimaschine, wenn auch in erster Linie als Montagesäge konstruiert.
Und Montagesäge schließt ja eigentlich Anfänger aus.
Ulli

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Re: Wie zufrieden seit Ihr mit kompakten Tischkreissägen ala Bosch / Makita / Dewalt

Beitragvon Zwackelmann » Di 29. Nov 2016, 19:29

Nabend zusammen,

vielen Dank für Eure ausführliche Erfahrungsberichte mit den Sägen :!:

Dachte schon ich wäre der einzige der mit seiner Säge zufrieden ist.
Eigentlich ging es mir darum zu erfahren ob die vom eigentlichen Verwendungszweck,
nämlich geradeaus zu sägen wirklich so schlecht sind wie man im anderen Forum liest.

Das diese Art der Sägen halt einen Kompromiss darstellen ist klar, und wenn man so will nichts Halbes oder Ganzes.
Zu schwer um wirklich mobil zu sein. Zu geringe Schnittkapazität vor dem Blatt.

Der Fairness halber muss ich aber auch sagen, dass ich der Meinung bin, das nur in Verbindung
mit eine Tauchsäge sich solch "kleinen" Sägen lohnen.

Große Platten werden mit dieser grob vorgeschnitten und ab 60 x 100 cm gehe ich dann auf die Makita.
Aber das was ich bisher darauf gesägt habe, hat 1a gepasst.

Konnte mir offen gesagt auch nicht vorstellen, das eine 800 – 1000 € Maschine nicht zu gebrauchen ist.

Für mich ist es halt der beste Kompromiss aus Kompaktheit, Preis und Genauigkeit.

Sicher ..... besser geht immer, aber ich versuche mich lieber an den Dingen zu erfreuen, die
ich mir verwirklichen kann, als mich ständig darüber zu ärgern was ich alles haben könnte
wenn ich doch nur mehr Platz und Geld hätte. :roll:

In diesem Sinne …… Dirk


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