Holzwurmtreff.de

Hallo zusammen,

bislang verfüge ich "nur" über eine einfach Oberfräse (PERLES OF3), mit der ich immer mal wieder Kanten abrunde oder auch mal eine Nut fräse.
Das meiste - wenn nicht alles - was so (bei mir) anfällt, kann ich mit einer handgeführten OF machen, dennoch denke ich mir natürlich immer mal wieder, dass das Ganze mit einem Frästisch viel einfacher/besser/bequemer/schneller ging.

Je nach "Akutheit" der Thematik stöbere ich dann in "einschlägiger" Literatur (z.B. Oberfräsenbuch von G. Henn) und/oder im Internet (auch in diesem Forum gibts ja immer mal wieder Diskussionen zum Thema Frästisch).

Wenn ich mir dann überlege, was denn ein "kompletter" Frästisch incl. "halbwegs" tauglicher OF kostet, komme ich leider schnell in Regionen von 700,- (und mehr). Da ist aber noch gar nicht der Aufwand + die Zeit für den "Zusammenbau" eingerechnet.
Und dann falle ich doch "zufällig" über sowas: Bernardo T500R.

Und da plagt mich Anfänger die doch (noch) theoretische Frage: Wenn wir jetzt mal das PLATZ-Problem außenvorlassen, was spricht gegen eine Tischfräsmaschine im Vergleich zu einem Frästisch?

lG

Hallo Dirk,

eine gute Überlegung. Hätte ich nicht dieses Geraffel aus Basis/CMS/OF 2200/Tischverlängerung und Schiebtisch, dann stände bei mir schon längst eine Bernardo-Fräse, in meinem Fall allerdings eine Schwenkspindelfräse. Die sind recht stabil gebaut und die Schiebetische laufen exakt. Angesehen habe ich sie mir ausführlich, aber daran arbeiten konnte ich leider nicht. Es gibt von Bernardo in dieser Liga auch Modelle, die gleich mit Wechselschaftspindel für Oberfräsen-Fräser ausgeliefert werden. Bei der 500 R kannst Du ja mal schauen, ob die als Zubehör erhältlich ist.

Gruß
Volker

Hallo Volker,

könnte man dann Deine Anmerkung so übersetzen:

Wenn der Platz ausreicht und
wenn noch gar kein "Zubehör" vorhanden ist (wenn sowieso ein Fräse "herumsteht", kann das ja anders aussehen),

dann liegt man beim Gesamtpreis in ähnlichen Regionen und dann kann eine Fräsmaschine die bessere Wahl sein.

?



lG

So ähnlich sehe ich es.

Ein CMS mit OF 2200 + Seitentischen + Schiebetisch geht locker zweimal über den Preis einer Bernardo Tischfräse

Hi Dirk,
das scheint mir eine Grundsatzfrage zu sein. Bei sowas halte ich mich grundsätzlich raus.

Geh bitte nicht zu theoretisch an die Sache heran. Überlege Dir genau und ganz konkret, was Du auf dem Frästisch bzw. der Tischfräse bequemer als mit der handgeführten OF zaubern möchtest und ob bzw. wie das auf der jeweiligen Maschinen realisierbar ist. Bedenke bitte nicht nur den Anschaffungspreis der nackten Maschinen sondern auch den der Fräswerkzeuge.

Also, was möchtest Du abrunden und wo und wie soll die Nut gefräst werden? Laß Dir hier genau erklären, wie man das elegant und vor allen Dingen sicher auf dem Frästisch bzw. der Tischfräse realisiert. Wozu findest Du als Hobbyholzwurm im Forum, in Büchern und im Netz mehr Infos, zum Frästisch oder zur Tischfräse?

Viele Grüße

Olli

Moin,

Hab mir diese Frage auch schon gestellt. Auf der arbeit haben wir ne große Panhans mit Vorrschubapperat etc. und für große arbeiten bzw "maßen" Produktion (zB mal Fußleisten etc mit mehreren lfm) ist das toll. Rein schieben bissel aufpassen das es sauber durch läuft fertig, gibt wenn nix schief läuft immer das gleiche saubere Resultat.
So zuhause auf dem Frästisch ginge das auch wäre mit mehr arbeit verbunden zB handvorschub dadurch evtl mehr nacharbeiten wegen nicht gleichem Vorschub.

Desweiteren mache ich zuhause mehr einzelne und viele unterschiedliche Teile wobei mir die Einstell-/Umrüstarbeiten für eine Tischfräse viel aufwendiger sind als beim einfachem Frästisch.
Und an die Fräsköpfe muss man ja auch denke, klar kann man Oberfräser nutzen und Universalköpfe mit verschiedenen Messern, aber darüber hinaus wen man einen neuen/bestimmten Fräskopf braucht kanns schon teuer werden.

Die höhere Schnittgeschwindigkeit der größeren Fräsköpfe ist natürlich toll im vergleich zu OF.

Am Ende dürfte wieder die Frage sein: Was wird hergestellt?

Ich finde für die meisten "leichten und kleinen" Möbelbau Projekte reicht eine guter Frästisch locker aus. Alles was zu groß und schwer wird geh ich von hand mit der OF dran.
Hab ich vor ehr Richtung Holzkonstruktion zu gehen zB Zimmertüren und größere/schwerer Teile wäre sicher eine Tischfräse sinnvoller.

Wobei die Menge ja auch wieder dazu kommt, ein paar Türen bekommt man auch so hin.
Wen viel Massivholz gemacht wird zB Leimholzherstellung ist ein großer Fräskopf zum verleimen natürlich klasse, aber auch erst bei ~25mm aufwärts finde ich.

Fazit für mich:
Bisher hab ich zuhause keine Tischfräse vermisst, weil es auch kaum arbeiten gab wo ich mit dem Frästisch nicht klar kam.

Die Fräser für die OF muss ich eh kaufen für beide Varianten und Fräsköpfe sind da dann deutlich teuerer und kann ich nur auf der Tischfräse nutzen.

Ich finde ein Frästisch ist flexibler und leichter ein/um zu rüsten.

Ein Vorschubapperat für den Frästisch fänd ich geil dann hätte ich alles was ich mir wünschen würde



Gruß Axel

Ich schließe mich da Olli an, überleg Dir gut was Du mit dem Ding machen willst.

Eine Tischfräse ist zwar ne klasse Sache, aber mit der gehen einige Dinge nicht, die mit dem Oberfräsentisch kein Problem sind (z.B. ne Nut in der Fläche oder Kleinteile). Wie Volker aber schon anmerkte, gibt es Modelle mit Hochgeschwinddigkeitsspindel.

Hallo zusammen,

ich habe nur eine Makita Oberfräse RT0700 mit 750 Watt. Ich möchte Sie nicht mehr hergeben und würde sie sofort wieder kaufen, da sie sehr handlich und vielseitig ist.
Allerdings habe ich sie bei den letzten Projekten zu 80% in meinem selbstgebauten Frästisch verwendet.
Da habe ich mir die Frage gestellt, wenn ich mir eine zweite Fräse kaufen würde, damit ich nicht immer umrüsten muss warum nicht gleich eine Tischfräse.
Allerdings habe ich keine einfachen Tischfräsen <600 Euro gefunden.
Lediglich die Woodster BS52 bei dieser wird in Bewertungen die große Toleranz Fräserhöhenverstellung bemängelt. Der Fräser hat in der Höhe Spiel.
Also ein k.o. Kriterium.
Das nächst bessere was ich gefunden habe ich ist die von Dirk vorgestlagene T 500 R von Bernardo.
Dazwischen gibt es scheinbar nichts, was man auch mal tragen könnte.
Die Marktlücke eine Tischfräse ca 400 bis 600 Euro. Bei austreichender Präzision.

Gruß
Harald

Harald hat geschrieben:Hallo zusammen,

ich habe nur eine Makita Oberfräse RT0700 mit 750 Watt. Ich möchte Sie nicht mehr hergeben und würde sie sofort wieder kaufen, da sie sehr handlich und vielseitig ist.
Allerdings habe ich sie bei den letzten Projekten zu 80% in meinem selbstgebauten Frästisch verwendet.

Hallo Harald,

ich habe auch die Makita, habe aber auf Grund der doch mageren Leistung und nicht allzu üppigem Hub auf den Bau und die Verwendung eines Frästisches verzichtet.
Kannst Du bitte - in einem separaten Thread - Bilder zu Deiner Frästischlösung einstellen, bzw mir den Link schicken, falls Du es schon hier dokumentiert hast? Ich würde nicht diesen Thread auf eine andere Schiene bringen wollen.

Ich besitze ja beides, Oberfräsen und Tischfräse. Die Tischfräse, eine Scheppach HF3000, liebe ich! Mit einem, zwar einfachen, aber funktionierenden Vorschub, den Tischverlängerungen, Schiebeschlitten und Zubehörteilen ist das Ding (für einen Hobbyisten) eine Wucht. Ok, ich mache vielleicht viele Arbeiten die ein "normaler" Hobbyist vielleicht nicht macht, 'zig Meter an gefrästen Leisten sind keine Seltenheit. Ich besitze einen großen Abplattfräser, der hin und wieder zum Einsatz kommt, ich fräse Konterprofile im Rahmenbau usw.

Meine Oberfräsen sind eine Festo OF2e und eine genauso alte ELU. Die ELU ist in einer Platte eingebaut und dient, unverstellbar, mit immer gleichem Fräser, nur zum schnellen Abrunden von Kanten. Meine Festo wird nur ausgepackt um etwas zu fräsen wo die Tischfräse nicht hinkommt und zum Lochreihen herstellen. Sonst fristet sie ihr Dasein im Systainer.

Eine Oberfräse in einen Tisch einzubauen um damit eine Tischfräse zu ersetzen? Ich wär darauf nie gekommen. Für mich ist das so wie einen Handbandschleifer oder elektrischer Handhobel als stationäre Maschine zu verwenden. Kann man machen, muss es aber nicht. Wenn Platz und das nötige Kleingeld da ist und du am Holzwerken deine Freude hast, kann ich dir nur zureden den Schritt zu gehen. Der Unterschied zur Oberfräse im Tisch ist gewaltig!

...und spätestens wenn du die Auswahl aus hunderten, von bezahlbaren Profilmessern, vor dir hast, weisst du dass du alles richtig gemacht hast. http://www.conax.de/2011/12a_40erMesser_2011.pdf