Ich war sehr verärgert über meine TKS, die Tisa 5.0, da wirklich hinten und vorne nichts mehr ganz genau gepasst hat. Zudem wurde sie zunehmend lahm.
Zum einen war der Antriebsriemen nicht mehr ausreichend unter Spannung, d.h. die Kraft des 4,2 kW Motors wurde nicht mehr ausreichend übertragen. Zum anderen passte der Parallelanschlag nicht mehr perfekt, vor allem aber hing der Schiebeschlitten, der als Präzisionsschlitten verkauft wird, nach aussen und er hatte auch reichlich Spiel. Damit war also praktisch alles was man von einer TKS verlangt ziemlich im A.... also im Argen.
Ich habe mich an den letzten Abenden aufgemacht, die Säge praktisch auseinanderzunehmen und wieder zusammenzubauen und wo erforderlich auch zu tunen. Ein nicht ganz kleines Projekt und zwar eben kein Holzwerkprojekt, sondern ein Schlosser-Projekt. Den Riemen hatte ich schon zuvor gespannt gehabt. Das habe ich nun nochmal gemacht und dabei noch mehr Spannung reingebracht indem ich den Motor mit einer 1m Eisenstange von der Sägeblattwelle weggehebelt habe. Der Riemen sitzt jetzt wirklich wieder stramm und die 4 kW sind wieder da. Zudem habe ich den Parallelanschlag auf etwa 2-3 Zehntel genau eingestellt, noch mehr geht nicht bei der Säge, was für mich aber ausreichend ist. Ich habe das u.A. mit flachgedengelten Beilagscheiben hinter der Anschlagschiene gemacht. Allein das hat 2 Stunden gedauert.

Am Ende war der Präzisionsschlitten dran, und dessen Führung, die außen an der Säge angeschraubt ist. Den Schlitten habe ich zerlegt und ebenfalls unter Verwendung z.B. von flachgekloppten Stahlblechen angepasst und neue Schrauben gesetzt. Der Schiebetisch rollt nun wieder perfekt in einer Ebene zum Tisch. Zudem hatte ich den Blechprofiltisch neu aufgebaut und verstärkt.
Nach den ersten Tests auf Parallelität und rechte Winkel waren noch ein paar kleine Korrekturen nötig ... vor 1 Stunde dann die letzten Testschnitte und alles passte. Was für eine riesen Freude nach der Maloche.

Was ich damit sagen will: Mit etwas Geduld kann man, bevor man es aus dem Fenster wirft, aus den meisten Teilen noch etwas machen und zwar mehr als man zu Beginn denkt. Man muss sich nur ran drauen. Alles darf zersägt und abgeschliffen werden. Noch wichtiger. Das großartige Gefühl, wenn soetwas dann gelungen ist und alles wieder zur Zufriedenheit läuft!

Nicht zuletzt habe ich mir als Nicht-Metaller einiges dabei selbst beigebracht!
Grüße
Dieter