Kaufempfehlung TKS Hobbywerkstatt

Testberichte, Vorstellung, Besprechung
Tillre78
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Kaufempfehlung TKS Hobbywerkstatt

Beitragvon Tillre78 » Fr 21. Jan 2022, 13:31

Hallo zusammen,
ich darf mich kurz vorstellen, da ich hier relativ neu bin und bisher mitgelesen habe. Ich heiße Till und bastel gerne mit Holz in meiner Freizeit. Habe bei uns im Haus angefangen eine kleine Werkstatt einzurichten. Projekte, die ich bisher gemacht habe und machen will sind kleine Möbel (z.B. Kindermöbel, Tischchen, Hocker, Regale, Werkstattschrank, Hantelablage etc) und auch Dekosachen (z.B. Holzstern, Blumenkasten). Bisher habe ich mit MPX und auch mit Echtholz (meist Leimholzplatten) gearbeitet.
Ich habe schon einiges an Werkzeug, wie z.B. nen MFT, ne alte Festool Tauschsäge (ATF 55) mit Führungsschiene, Stichsäge, Oberfräse und einiges an Handwerkszeug.
Ich schreibe hier, weil ich mit dem Thema Sägen nicht ganz zufrieden bin aktuell.
Mit der ATF kann ich am Tisch super Sägen (insbesondere bei großen Stücken). Für kleiner Stücke bau ich die Säge aktuell in eine alte Festo Basis plus ein, so dass ich sie als Unterflurzugsäge nutzen kann. Für mich etwas nervig ist, dass ich oftmals nachjustieren muss, der Parallelanschlag nicht richtig gut hält (ist nur an einer Seite geklemmt) etc.
Meine Frage ist nun, kann ich mit preislich überschaubarem Aufwand mir die Arbeit erleichtern und den Umbau sparen. D.h. ich verkaufe die Basis plus mit Einlageplatte und kaufe entweder:
- eine Kappsäge (mit 30 cm Schnittbreite kriege ich das meiste bei Kleinmöbeln etc. ja gut hin)
- eine einfache TKS (z.B. Dewalt 7492) und n guten Anschlag z.B. Incra.
oder muss ich das mit Einbußen in der Qualität rechnen?

Hat jemand ein ähnliches Problem und es vor allem gelöst. Ich würde ungern mehr als EUR 1000 ausgeben.
In anderen Foren klingt es teilweise so, dass ich nicht mal n Regal bauen kann, wenn ich keine Martin FKS habe. Das habe ich aber schon widerlegen können mit meiner jetzigen Ausrüstung. ;-)

Freue mich über Unterstützung.

Dozent
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Re: Kaufempfehlung TKS Hobbywerkstatt

Beitragvon Dozent » Fr 21. Jan 2022, 14:57

Hallo Till,

die Frage nach der TKS und welche ist wohl so alt wie Holzwerkerforen im Internet. Dementsprechend "begeistert" fallen oft auch die Antworten aus. Am Ende hat es zudem eben immer auch mit persönlichen Vorlieben und Arbeitsweisen zu tun. Letztere passen sich "von alleine" dem Werkzeug an, weshalb jeder Erfahrungsbericht "gefärbt" ist.

Meine "Färbung": Für mich begann (zuvor mit TS55 + FS + MFT ausgestattet) mit der TKS (GTS 10 xc) ein neues Kapitel des Holzwerkens. Endlich bekam ich die Präzision hin, die ich mag, auch bei kleinen Teilen.

Eine Kappsäge ist meines Erachtens dazu keine Alternative. Sie erzeugt bauartbedingt mehr Ausriss und gerade bei kleinen Teilen wird es auch da entweder sehr fummelig oder gefährlich. Ich habe inzwischen auch eine Festool KS60. Tolle Säge, aber ich setze sie dennoch fast nur bei langen Teilen oder Profilen ein. Alles was klein genug ist, säge ich auf der TKS.

In deiner Preisklasse ist das Forum wohl etwas GTS 10xc-lastig. Wie gesagt, ich habe die auch und ich mag sie wirklich sehr. Die Unzulänglichkeiten bekommt man mit meines Erachtens mit etwas Einstellen und Bastelgeschick gut in den Griff, außerdem gibt es inzwischen eine recht umfassende Maker-Szene, die für vergleichsweise wenig Geld optimiertere Varianten anbietet.

Hier ein paar Threads zum Start:

GTS 10 XC: viewtopic.php?f=47&t=322
Bosch GTS 10 XC oder (warum nicht doch) Makita 2704: viewtopic.php?f=47&t=938
Bosch GTS 10 XC oder Metabo TS 254: viewtopic.php?f=47&t=1435

Inzwischen beliebt ist auch die Dewalt und die kleine Bernardo. Dazu gibt es (hier) aber noch nicht so viel, aber die sind ganz sicher auch einen Blick wert.

Am Ende kommt es aber, siehe oben, auch gar nicht so auf die "richtige" Säge an, sondern darauf, sie zu benutzen. Man bekommt wirklich "Gefühl" für "seine" Maschine.

Daniel

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Re: Kaufempfehlung TKS Hobbywerkstatt

Beitragvon michaelhild » Fr 21. Jan 2022, 15:01

Moin,

wie ist es denn mit dem Platz?
Für das Geld gäbe es diesen blauen Bosch Plastikkasten GTX10 oder wie die heißt, lässt sich noch recht leicht tragen oder auch was eher stationäres z. B. von Bernardo.
Grüße
Micha

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Re: Kaufempfehlung TKS Hobbywerkstatt

Beitragvon Tillre78 » Fr 21. Jan 2022, 15:31

Hallo,
danke schonmal für die Antworten. Das mit der Kappsäge klingt einleuchtend.
Platzmäßig habe ich eine Stellfläche von ca. 3x2 m für die Säge in einem extra Raum. Dort wäre auch 400V.
Alternativ in der Werkstatt (der Raum ist ca. 25qm ist aber nicht komplett für die Werkstatt). Da würde ne Bosch / Dewalt reingehen.
Größeres würde dann in dem anderen Raum sein. Da die aber nah beinand sind kein Thema. Aktuell ist die Basisplus wegen anbauten auch in dem anderen Raum.

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Re: Kaufempfehlung TKS Hobbywerkstatt

Beitragvon michaelhild » Fr 21. Jan 2022, 15:36

:? Über ne Kappsäge hab ich doch gar nichts geschrieben?

Da Platz vorhanden, würde ich bei Bernardo und Co. nach einer richtigen TKS schauen, da gibt's schon was für unter 1k Euro.
Grüße
Micha

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Re: Kaufempfehlung TKS Hobbywerkstatt

Beitragvon oldtimer » Fr 21. Jan 2022, 16:16

Tillre78 hat geschrieben:In anderen Foren klingt es teilweise so, dass ich nicht mal n Regal bauen kann, wenn ich keine Martin FKS habe.

Stimmt!


Tillre78 hat geschrieben: Das habe ich aber schon widerlegen können mit meiner jetzigen Ausrüstung. ;-)
Kann nicht sein!

:lol: :lol: :lol:

Also mal ein Versuch: Verkaufe bei den derzeitigen Gebrauchtpreisen die Basis und die AT, ruf einfach einmal bei ebay-KA 1500€ auf und schaue , was geschieht. Im Moment ist vieles verrückt. Wenn dann einer 1100 zahlt, mach es.
Warum die AT verkaufen? Eigene Erfahrung. Ich hatte eine absolut gepflegte AT65 seit 2000. Im letzten Herbst knallte es und das Lüfterrad war gebrochen, spröder Kunststoff. Das Ding habe ich zu Festool geschickt und die Reparaturkosten entsprachen einem wirtschaftlichen Totalschaden.

Ich würde dann z.B. so etwas kaufen https://www.bernardo.at/de/holz/holzbea ... 400-v.html
Da ich zur Zeit in Spanien bin wird mir das Teil hier nur zum spanischen Preis von 1742 € angezeigt, eine 1600 N kostet hier 3000,40 € :roll: :roll:
Die PKS 250 gibt es in D etwa 400 € billiger.

Zum Grobteilen von Platten kann man dann ruhig eine preiswerte HKS nehmen, ich mache das häufig mit einer Makita-Akku-HKS + 10Z Sägeblatt. Ich formatiere dann auf der FKS .

Ich habe das auch schon öfter gezeigt, hier irgendwo viewtopic.php?f=36&t=165

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Re: Kaufempfehlung TKS Hobbywerkstatt

Beitragvon Tillre78 » Fr 21. Jan 2022, 20:25

michaelhild hat geschrieben::? Über ne Kappsäge hab ich doch gar nichts geschrieben?


Das war einer vor Dir. Hab quasi auf beide Posts reagiert ;-)

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Re: Kaufempfehlung TKS Hobbywerkstatt

Beitragvon Tillre78 » Fr 21. Jan 2022, 20:30

Danke für den weiteren Input. Das ich die Basis Plus verkaufe ist ziemlich sicher. Sollte da mit 0 rauskommen, da ich sie damals sehr günstig bekommen hab.
Die Atf wurde grad erst von Festool durchgecheckt (umsonst). Die werde ich vermutlich halten. Btw echt super Kundenservice.

Die Bernardos hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Danke für den Tip.
Dazu dann noch ne Frage. Was ist an so einer Tks schlechter als an der 1600, die sehr verbreitet ist?
Kennt jemand n Händler mit Bernardo so im Großraum Regensburg / Nürnberg?

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Re: Kaufempfehlung TKS Hobbywerkstatt

Beitragvon michaelhild » Sa 22. Jan 2022, 10:05

Tillre78 hat geschrieben:
michaelhild hat geschrieben::? Über ne Kappsäge hab ich doch gar nichts geschrieben?


Das war einer vor Dir. Hab quasi auf beide Posts reagiert ;-)


Oh Sorry, ich hab gar nicht gesehen, dass Daniel auch was geschrieben hatte.
Grüße
Micha

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Re: Kaufempfehlung TKS Hobbywerkstatt

Beitragvon oldtimer » Sa 22. Jan 2022, 13:18

Tillre78 hat geschrieben:Dazu dann noch ne Frage. Was ist an so einer Tks schlechter als an der 1600, die sehr verbreitet ist?


Die 1600er hat einen Auslegertisch. Bei den Projekten von Klaus kannst Du hier sehen, wie er an einer Hammer mit 1300er Tisch ohne Auslegertisch arbeitet.

Die Bernardo TK 200 RSN dürfte dann eine bessere Alternative zu den Bosch- oder Dewalt Montagesägen sein. Tischverbreiterung und Rolltisch. Ich habe recht viele Unterschränke auf der ähnlichen Festool CS 70 zugeschnitten, das dürfte dann auch auf der TK200 für etwa 800 € gehen. An ihr vermisse ich nur eine Tischverlängerung und die hintere Klemmung des Parallelanschlags. Letzteres könnte in Schwachpunkt sein, muss aber nicht.

Gruß
Volker


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