Nachdem ich 30 Jahre lang mit billigen Baumarkt-Sonderangeboten herumgepfuscht habe, war ich geradezu schockiert, wie gut die Bormaxx von Famag sind.
Als ich letztens einen 50mm Bohrer brauchte, war mir der Famag zu teuer und ich habe einen Bosch *Professional* zum halben Preis gekauft. Ich dachte *Professional*, das wird schon, aber es wurde nichts. Qualm, Ausrisse, einfach furchtbar; Plexiglas ist mir richtiggehend geschmolzen. Schliesslich habe ich doch den teuren Famag gekauft: funktioniert einwandfrei (relativ, 50mm ist schon ein Riesenloch).
Größen: mein Set war 15, 20, 25, 30, & 35. Über die Zeit habe ich mir noch 11, 12, 13, 14 dazu gekauft; hätte nicht geglaubt, dass ich diese so oft brauchen kann.
Verlängerungen: toll, man kann endlos tiefe Löcher bohren. Die Qualität bei Famag ist auch hier sehr gut; allerdings haben meine Bormaxx 8mm bzw. 10mm Schaftdurchmesser. Bis 20mm braucht man die 8mm-Verlängerung: diese hat aber selbst einen Aussendurchmesser von 16mm; d.h. ich kann nur meinen 20er verwenden, die Löcher der kleineren sind zu eng für die Veränderung. Finde ich sehr ärgerlich. Bei Famag gibts Verlängerungs-Sets, aber nur mit einem Durchmesser, dafür in verschiedenen Längen: noch ärgerlicher.
Natürlich muss man mit so teurem Gerät SEHR vorsichtig sein: wenn ich mir nicht sicher bin, checke ich das Holz vorher mit einem Ortungsgerät auf Metalle. Ich bohre bei langsamer Drehzahl mit wenig Druck und sorge dafür, dass die Späne nicht im Bohrloch bleiben.
Forsterbohrer - welche sind empfehlenswert (auch für Massiv)
Re: Forsterbohrer - welche sind empfehlenswert (auch für Massiv)
Servus Robert,
vielen Dank für Deine ausführliche Antwort und sorry, dass ich mich jetzt erst melde, bekam keine Mail, dass es hier etwas neues zu lesen gab.
Die Famag werde ich mir auch mal auf die Liste setzen, hatte ich schon im Blick.
Danke!
vielen Dank für Deine ausführliche Antwort und sorry, dass ich mich jetzt erst melde, bekam keine Mail, dass es hier etwas neues zu lesen gab.
Die Famag werde ich mir auch mal auf die Liste setzen, hatte ich schon im Blick.
Danke!
Re: Forsterbohrer - welche sind empfehlenswert (auch für Massiv)
Ich bin mit meinem 5er Set von Festool seht zufrieden. Hab ich mal irgendwo im Angebot bekommen, ansonsten doch recht teuer. Leider ist beim Hausbau genau das gleich mehrmals das passiert, was schon beschrieben wurde - drei der Bohrer hatten schon Schraubenkontakt. Vorher haben sie Holz wie Butter geschnitten, jetzt brennen sie sich eher durch
OT: Hat jemand Erfahrung damit FB schärfen zu lassen? Ist das bei solchen Schäden noch möglich oder nur bei normalem stumpf werden?

OT: Hat jemand Erfahrung damit FB schärfen zu lassen? Ist das bei solchen Schäden noch möglich oder nur bei normalem stumpf werden?
- michaelhild
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Re: Forsterbohrer - welche sind empfehlenswert (auch für Massiv)
Wenn die Beschädigung nicht zu groß ist, lassen die sich nachschärfen.
Re: Forsterbohrer - welche sind empfehlenswert (auch für Massiv)
Da kann ich auch was dazu sagen.
Forstnerbohrer hab ich unterschiedliche in verschiedenen Ausführungen. Da ist alles dabei von Kunstbohrer über Markenbohrer bis noname.
Generell kann ich nur sagen, dass es nicht unbedingt auf die Marke angkommt, sondern wie der Forstnerbohrer beschaffen ist. Ich arbeite fast ausschließlich mit Hartholz: Esche, Eiche, Buche, Ahorn...
Hierfür eignen sich Forstnerbohrer, die am Umfang ein Sägezahnprofil haben besonders gut. Durchgehende Schneiden am Umfang sind meiner Erfahrung nach für Hartholz nicht geeignet. Wie Robert schon geschrieben hat, brennen die in Hartholz mehr, als sie schneiden.
Die Querschneide muß immer scharf sein, bei Weichholz sogar noch mehr als bei Hartholz. Sonst muß man drücken wie verrückt und das geht nur in der Ständerbohrmaschine nicht aber mit Akku- Schrauber oder Bohrmaschine. Ich hab für meine Hobelbank Forstnerbohrer mit Durchmesser 60 oder größer benötigt. Das Bohren in Esche war damit überhaupt kein Problem.
Ich stelle mal ein paar Bilder ein, weil das Thema schon einmal in einem anderen Forum gefragt wurde.
Das ist eine Probebohrung mit einem großen Forstnerbohrer in Esche. Man sieht die gute Spanabfuhr. Im zweiten Bild gut zu erkennen die Sägezahnkontur am Umfang. Die ist für Hartholz wichtig.
Kleinere Fortnerbohrer mit Sägezahnprofil hab ich von AM mal stückweise gekauft. Die sind auch gut.
Hier sieht man noch die Bohrungen im Fuß von meiner Hobelbank. Diese großen Bohrungen waren für die Gewinde- und für die Führungsbuchsen.
Einfachge Bohrer mit durchgehender Außenschneide würde ich mir nicht mehr kaufen.
Ich hab auch noch ein paar Kunstbohrer, aber leider hab ich davon kein Bild. Die funktionieren auch ganz gut in Holz und Kunststoff, haben aber nur eine kurze Schneide am Umfang und werden deshalb nicht (so) heiß. Diese nutze ich meist in der Ständerbohrmaschine. Man kann damit genaue Löcher bohren. Ob das mit der Handbohrmaschine auch funktioniert, kann ich nicht 100%ig sagen, hab ich noch nicht probiert.
Forstnerbohrer hab ich unterschiedliche in verschiedenen Ausführungen. Da ist alles dabei von Kunstbohrer über Markenbohrer bis noname.
Generell kann ich nur sagen, dass es nicht unbedingt auf die Marke angkommt, sondern wie der Forstnerbohrer beschaffen ist. Ich arbeite fast ausschließlich mit Hartholz: Esche, Eiche, Buche, Ahorn...
Hierfür eignen sich Forstnerbohrer, die am Umfang ein Sägezahnprofil haben besonders gut. Durchgehende Schneiden am Umfang sind meiner Erfahrung nach für Hartholz nicht geeignet. Wie Robert schon geschrieben hat, brennen die in Hartholz mehr, als sie schneiden.
Die Querschneide muß immer scharf sein, bei Weichholz sogar noch mehr als bei Hartholz. Sonst muß man drücken wie verrückt und das geht nur in der Ständerbohrmaschine nicht aber mit Akku- Schrauber oder Bohrmaschine. Ich hab für meine Hobelbank Forstnerbohrer mit Durchmesser 60 oder größer benötigt. Das Bohren in Esche war damit überhaupt kein Problem.
Ich stelle mal ein paar Bilder ein, weil das Thema schon einmal in einem anderen Forum gefragt wurde.
Das ist eine Probebohrung mit einem großen Forstnerbohrer in Esche. Man sieht die gute Spanabfuhr. Im zweiten Bild gut zu erkennen die Sägezahnkontur am Umfang. Die ist für Hartholz wichtig.
Kleinere Fortnerbohrer mit Sägezahnprofil hab ich von AM mal stückweise gekauft. Die sind auch gut.
Hier sieht man noch die Bohrungen im Fuß von meiner Hobelbank. Diese großen Bohrungen waren für die Gewinde- und für die Führungsbuchsen.
Einfachge Bohrer mit durchgehender Außenschneide würde ich mir nicht mehr kaufen.
Ich hab auch noch ein paar Kunstbohrer, aber leider hab ich davon kein Bild. Die funktionieren auch ganz gut in Holz und Kunststoff, haben aber nur eine kurze Schneide am Umfang und werden deshalb nicht (so) heiß. Diese nutze ich meist in der Ständerbohrmaschine. Man kann damit genaue Löcher bohren. Ob das mit der Handbohrmaschine auch funktioniert, kann ich nicht 100%ig sagen, hab ich noch nicht probiert.
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Liebe Grüße aus der Oberpfalz
Claus
Claus
Re: Forsterbohrer - welche sind empfehlenswert (auch für Massiv)
Sehr interessante Ausführungen, Claus
Noch ein paar Gedanken von meiner Seite ...
Das kann ich von mir aus Bestätigen. Die originalen Forstnerbohrer werden gerade in Hartholz oder Plattenmaterial sehr schnell sehr heiss bis zum Ausglühen (bitte nicht fragen, woher ich das weiss ...)
Kunstbohrer haben ja wegen der Vorschneider am Anfang eine schlechte Führung und sollten deshalb nur stationär verwendet werden. Hab das auch schon mal ignoriert aber ist doch recht wackelig. Eben wegen der Vorschneider eignen sie sich aber wunderbar für beschichtetes Material und sorgen da für sehr gute Lochränder.
Schliesslich gibt es noch welche mit Hartmetallschneiden, dafür war ich bisher aber zu geizig, oft brauche ich diese Bohrer nicht. Wer aber viel in Hartholz bohrt für den könnte sich der Invest lohnen.
Gruss, Klaus

Claus P hat geschrieben:Einfachge Bohrer mit durchgehender Außenschneide würde ich mir nicht mehr kaufen.
Das kann ich von mir aus Bestätigen. Die originalen Forstnerbohrer werden gerade in Hartholz oder Plattenmaterial sehr schnell sehr heiss bis zum Ausglühen (bitte nicht fragen, woher ich das weiss ...)
Claus P hat geschrieben:Ich hab auch noch ein paar Kunstbohrer, aber leider hab ich davon kein Bild. Die funktionieren auch ganz gut in Holz und Kunststoff, haben aber nur eine kurze Schneide am Umfang und werden deshalb nicht (so) heiß. Diese nutze ich meist in der Ständerbohrmaschine. Man kann damit genaue Löcher bohren. Ob das mit der Handbohrmaschine auch funktioniert, kann ich nicht 100%ig sagen, hab ich noch nicht probiert.
Kunstbohrer haben ja wegen der Vorschneider am Anfang eine schlechte Führung und sollten deshalb nur stationär verwendet werden. Hab das auch schon mal ignoriert aber ist doch recht wackelig. Eben wegen der Vorschneider eignen sie sich aber wunderbar für beschichtetes Material und sorgen da für sehr gute Lochränder.
Schliesslich gibt es noch welche mit Hartmetallschneiden, dafür war ich bisher aber zu geizig, oft brauche ich diese Bohrer nicht. Wer aber viel in Hartholz bohrt für den könnte sich der Invest lohnen.
Gruss, Klaus
- michaelhild
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Re: Forsterbohrer - welche sind empfehlenswert (auch für Massiv)
Claus P hat geschrieben:Durchgehende Schneiden am Umfang sind meiner Erfahrung nach für Hartholz nicht geeignet.
Möchte ich so nicht stehen lassen.
Schon mal mit einem Zobo gearbeitet? Die bohren auch in Hainbuche wie in Butter und haben ne durchgehende Umfangsschneide.
Re: Forsterbohrer - welche sind empfehlenswert (auch für Massiv)
michaelhild hat geschrieben:Claus P hat geschrieben:Durchgehende Schneiden am Umfang sind meiner Erfahrung nach für Hartholz nicht geeignet.
Möchte ich so nicht stehen lassen.
Schon mal mit einem Zobo gearbeitet? Die bohren auch in Hainbuche wie in Butter und haben ne durchgehende Umfangsschneide.
Ah ja, die Zobo ... da hab ich nur einen und deshalb nicht auf dem Schirm. Danke für die Korrektur, Micha

Re: Forsterbohrer - welche sind empfehlenswert (auch für Massiv)
Schliesslich gibt es noch welche mit Hartmetallschneiden, dafür war ich bisher aber zu geizig, oft brauche ich diese Bohrer nicht. Wer aber viel in Hartholz bohrt für den könnte sich der Invest lohnen.
Gruss, Klaus
Danke Klaus. Noch eine Ergänzung. HM- Fortnerbohrer hab ich mir schon angeshen. Ja, die wären für Hartholz durchaus interessant, aber meine Entscheidung war ganz klar dagegen. Der Preis ist im Vergleich zu normalen HSS- Bohrern sehr hoch und der Nachteil ist, dass man sie nur schlecht selbst nachschärfen kann.
Klar ist ein HM- Bohrer bzgl. der Standzeit nicht mit einem HSS- Bohrer vergleichbar, das wäre ein Vergleich Äpfel mit Birnen. Das ist m. M. nach eher ein Werkzeug für den Profi- Schreiner, der unzählige Löcher in Hartholz, Spanplatte etc. bohren muß und nicht nachschärfen will. Für den Privatanwender sind die Werkzeuge m. M. nach zu teuer. Aber wer sich den Spaß leisten möchte, warum denn nicht.
Bei normalen HSS- Forstnerbohrern geht Nachschärfen mit einfachen Werkzeugen ganz gut, wenn man ein wenig geübt ist. So kann man die Einsatzdauer deutlich verlängern ohne dafür viel Geld auszugeben.
Das vielleicht nochmals als Ergänzung.
Liebe Grüße aus der Oberpfalz
Claus
Claus
Re: Forsterbohrer - welche sind empfehlenswert (auch für Massiv)
michaelhild hat geschrieben:Claus P hat geschrieben:Durchgehende Schneiden am Umfang sind meiner Erfahrung nach für Hartholz nicht geeignet.
Möchte ich so nicht stehen lassen.
Schon mal mit einem Zobo gearbeitet? Die bohren auch in Hainbuche wie in Butter und haben ne durchgehende Umfangsschneide.
Danke Michael,
nein, die kenne ich tatsächlich nicht. Es kann natürlich sein, dass meine alten Forstnerbohrer (mit durchgehender Schneide) in den Müll gehören, weil sie ihre Lebensdauer schon weit überschritten haben. Das kann durchaus sein. Ich kann nur sagen, dass ich mit den Forstnerbohrern mit Sägezahnprofil sehr gute Erfahrungen gemacht habe. Leider hab ich keinen Vergleich zu den Zobo, deshalb kann ich dazu nichts sagen, ob diese besser oder schlechter sind. Einen Versuch wäre es aber sicherlich mal wert Zobo im Vergleich zu den gezahnten zu testen. Dann wären konkrete Aussagen möglich.
Inzwischen ist das Forstnerbohrern ohnehin so eine Sache. Inzwischen gibt es ja so viele unterschiedliche Ausführungen, dass eine objektive Kaufentscheidung schwer fällt - zumindest gehts mir so.
Da gibt es dann noch Famag mit den profilierten Rillen am Umfang und dann gibt es noch Bohrer mit gewellter Schneide am Umfang. Das Feld ist inzwischen so groß, dass man sehr schnell den Überblick verlieren kann. Deswegen wurdert mich die Eingangsfrage nicht.
Ich kann nur sagen, dass ich mit den Bohrern mit Sägezahnprofil gute Erfahrungen gemacht habe, deswegen kann ich diese empfehlen (auch noname). Im Einzelfall wird es mit 100%iger Sicherheit bessere oder auch schlechtere geben. Da bin ich voll dabei.
Liebe Grüße aus der Oberpfalz
Claus
Claus
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