Ob wir einen herstellerübergreifenden Kommunikationsstandard bei Bluetooth-Konnektivität sehen werden?

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the_black_tie_diyer
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Ob wir einen herstellerübergreifenden Kommunikationsstandard bei Bluetooth-Konnektivität sehen werden?

Beitragvon the_black_tie_diyer » So 17. Dez 2017, 22:52

Hi!

Milwaukee, Bosch, Hilti, DeWalt, Festool - und vermutlich habe ich noch welche vergessen, bieten mittlerweile alle Maschinen an die via Bluetooth kommunizieren können. Die Hersteller legen dabei ganz deutlich unterschiedliche Prioritäten wenn man sich den Funktionsumfang anschaut.

Was mich als Anwender, der nicht stringent nur einem oder 2 Systemen/Herstellern folgt, interessiert ist die Frage ob wir irgendwann an den Punkt kommen werden wo diese Maschinen herstellerübergreifend z.B. Sauger schalten oder anderes Zubehör ansprechen können?

Wie seht ihr das?

Mir ist natürlich bewusst das sicher jeder Hersteller erst einmal selbst am nächsten ist und seine eigenen "Zahlen" im Auge behält bzw. seine Schäfchen im trockenen sehen will.

Aber "logisch" wäre ja wenn man an den Punkt kommt wo jeder BT Akku-Bohrhammer auch jeden BT (Akku-)Sauger ansprechen könnte.

(Eben so wie es jetzt bei 230V auch ist - Da sagt der Festool-Sauger ja auch nich: "iehh, da hängt ne Hilti an meiner Steckdose, da geh ich jetzt mal nicht an...". Zugegeben der Vergleich hinkt (absichtlich) etwas - da es hier ja nur darum geht das ein Verbraucher eingeschaltet wird was eine Überwachung erkennt.)

Ich freue mich eure Ansichten zu dem Thema zu lesen! :)

Viele Grüße,
Oliver
Viele Grüße,
Oliver

"... lade ich Sie nun in mein belgisches Lieblings Bistro gleich um die Ecke ein, und ich bin beglückt sagen zu können das sie dort kein L'eau d'orties haben." - David Suchet als Hercule Poirot (S08/E01)


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Baumbart
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Re: Ob wir einen herstellerübergreifenden Kommunikationsstandard bei Bluetooth-Konnektivität sehen werden?

Beitragvon Baumbart » So 17. Dez 2017, 23:23

Hallo Oliver,
bis die Hersteller von diversen Handwerksmaschinen soweit sind das sie sich auf einen Standard einigen, wird wohl noch viel Holz verarbeitet werden :mrgreen:

Genau so wird es wohl sehr lange dauern (wenn überhaupt) das du beispielsweise einen Akku von Bosch in einem DeWalt Akkuschrauber verwenden kannst, somit wären wenigstens die Akkus untereinander austauschbar und man müsste sich nicht für jedes Gerät ein extra Ladegerät benutzen :?
Gruß Christian
Sauberes Werkzeug, saubere Arbeit :lol:

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Mandalo
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Re: Ob wir einen herstellerübergreifenden Kommunikationsstandard bei Bluetooth-Konnektivität sehen werden?

Beitragvon Mandalo » So 17. Dez 2017, 23:24

Ja, das würde mich wundern. Die einzelnen Firmen schaffen (oder wollen) es ja nicht einmal, in anderen Dingen wie beispielsweise Staubsaugeranschluss, in den eigenen Produkten kompatibel zu sein. Mit sehr, sehr wenigen Ausnahmen.
Mit nichts ist man großzügiger als mit gutem Rat!
Es grüßt euch Dieter

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Re: Ob wir einen herstellerübergreifenden Kommunikationsstandard bei Bluetooth-Konnektivität sehen werden?

Beitragvon haifisch18 » Mo 18. Dez 2017, 00:22

Ich würde mir wünschen, das Basics wie das triggern von Saugern herstellerübergreifend gehen würden. Ich denke aber, dass das nur im TTY Konzern (oder wie auch immer die Ryobi Mutter heißt) kommen wird. Und da schneller als unsere deutschen Hersteller sich auf einen Standard außerhalb einer Norm einigen können.
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Benedikt ;)

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the_black_tie_diyer
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Re: Ob wir einen herstellerübergreifenden Kommunikationsstandard bei Bluetooth-Konnektivität sehen werden?

Beitragvon the_black_tie_diyer » Mo 18. Dez 2017, 03:36

Hi,

Ich würde es mir wie gesagt auch wünschen - insbesondere bei der Sauger-Thematik.

Was die Akkus angeht, da habe ich auch schon oft drüber nachgedacht - aber gerade da wird es wohl erst was wenn der Gesetzgeber es vorschreibt... Und dann ist es wie bei den Handy-Ladekabeln man einigt sich auf was, und trotzdem schwimmen Einzelne gegen den Strom. ...

Ich hätte hier das Wireless Charging als Chance gesehen zukünftig dann wenigstens nur noch ein Ladegerät zu brauchen, aber auch hier stehen sicherlich die eigenen finanziellen Interessen des Herstellers im Vordergrund ganz abgesehen von rechtlichen Thematiken.

Ich bin gespannt :)

Viele Grüße,
Oliver
Viele Grüße,
Oliver

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Re: Ob wir einen herstellerübergreifenden Kommunikationsstandard bei Bluetooth-Konnektivität sehen werden?

Beitragvon michaelhild » Mo 18. Dez 2017, 10:04

Und ich wünsche mir echte Neuerungen, bzw. Verbesserungen an Maschinen und nicht so Elektronikspielereien.
Wenn ich absaugen muss, kann ich auch grad ne Maschine mit Kabel nehmen.

An wirklichen Neuerungen, auf die man schon lange gewartet hat, fällt mir spontan die neuen Festool Saugschläuche ein. Die sind ne echte Innovation, wenn die so gut sind, wie behauptet.
Nur wo bleibt der Rest? Wo sind die Verbinder für die kleine Domino? Wo ist die DF-500 R mit den Anschlagpins der XL? Wo ist die OF 1010 mit selbstzentrierenden Kopierringen und Ratsche? Und da gibts noch einiges mehr.

Ich schreibe jetzt nur von Festool, denke aber bei allen anderen Herstellern wird es ähnliche Sachen geben, die dringend in Angriff genommen werden müssten.
Klar aktuell ist Akkuzeugs einfach hip und so BT Kram lässt sich sicher einfacher, schneller und billiger entwickeln und umsetzen, wie andere Sachen.
Grüße
Micha

Was man tut, kann man auch gleich richtig machen.
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Klaus
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Re: Ob wir einen herstellerübergreifenden Kommunikationsstandard bei Bluetooth-Konnektivität sehen werden?

Beitragvon Klaus » Mo 18. Dez 2017, 10:36

Hallo Michael, alle,

michaelhild hat geschrieben:Und ich wünsche mir echte Neuerungen, bzw. Verbesserungen an Maschinen und nicht so Elektronikspielereien.
Wenn ich absaugen muss, kann ich auch grad ne Maschine mit Kabel nehmen.


Genauso seh ich das auch. Der Akku-Hype dient nur einem Zweck - die Kundenbindung zu verstärken und gleichmässigere Umsätze zu generieren. Eine HKS, die 10 oder sogar 20 Jahre hält ist nicht gut für die BWLer beim Hersteller. Ein Akku, der alle 2-3 Jahre ersetzt werden muss deutlich eher. Das dabei auch ein paar ganz sinnvolle Sachen, zumindest für bestimmte Anwendungsbereiche rauskommen, ist eher ein Betriebsunfall ;) Und es gibt natürlich auch Sachen wie den Akkuschrauber, der in dieser Form schon ungemein nützlich ist.

michaelhild hat geschrieben:Klar aktuell ist Akkuzeugs einfach hip und so BT Kram lässt sich sicher einfacher, schneller und billiger entwickeln und umsetzen, wie andere Sachen.


Die von Dir genannten Punkte sind eigentlich ja keine Innovationen sondern einfache Produktpflege. Aber ich denke, echte Innovationen (wie z.B. die Domino) sind halt wirklich bei den heutigen ausgereiften Geräten schwer zu finden. Die Verbesserung des bestehenden Abseits von Spielereien im Elektronikbereich wäre wirklich wünschenswert. So Sachen wie LED-Licht an Schrauber und Fräse oder auch der BT-Schalter sind aber schon auch nicht zu verachten.

Und wieso um alles in der Welt sollten die Hersteller sich auf einen einheitlichen Standard für Akkus oder E-Kommunikation einigen? Das würde ja der eigentlichen Motivation für diese Produkte diametral entgegen laufen. Gute Beispiele dafür sind Apple und Microsoft. Beide sind oft nicht mal zu sich selber kompatibel und machen genau das Gegenteil. Da werden offene Standards genommen, leicht abgeändert und dann proprietär vermarktet - man schaue sich die Umsätze und vor allem Gewinne der genannten Firmen an! Warum sollte die Maschinenindustrie anders handeln wenn es sich doch als sinnvolle Kundenmelkmaschine bewährt hat?

Hört sich jetzt vielleicht etwas rückwärtsgewandt an. Aber genau damit hab ich in meinem IT Alltag wirklich jeden Tag zu kämpfen und das frustriert - sorry.

Gruss, Klaus

Lars
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Re: Ob wir einen herstellerübergreifenden Kommunikationsstandard bei Bluetooth-Konnektivität sehen werden?

Beitragvon Lars » Mo 18. Dez 2017, 15:33

Hi,

ich kann Klaus nur zustimmen. Meine Akkugeräte sind alle ausnahmslos von Makita... Ich benötige einen neuen in der 10,8V Klasse. Obwohl ich von der Problematik der Makita Schrauber aus der genannten 10,8V Kategorie hinsichtlich ausgeschlagener Wellenbuchsen kenne, wird es wieder einer aus dem Hause Makita... einfach aus dem Grund, dass ich noch Akkus und Ladegräte weiter nutzen kann. Würde ich nun auf Bosch umschwenken, was ich tatsächlich schon überlegte, würde dieser Vorteil verschwinden. Weiter gibts die Bosch nicht in Systainern, sondern nur in den Sortimo Kisten... Diese Kisten sagen mir mal überhaupt nicht zu! und das hat nichts mit Festool zu tun... Makita bekommt man eben auch in eben diesen Systainern. Und die sind einfach besser im Auto unter zu bringen... So bindet mich Makita als Kunde, alleine durch das benötigte Zubehör! Versteht mich bitte nicht falsch, denn ich bin mit Makita sehr zufrieden! Das bei dem kleinen 10,8er gerne die Laufbuchse aus Plastik ausschlägt ist m.M.n. auch kein Qualitätsmangel, denn der Schrauber ist ja auch eher für leichte Arbeiten gedacht. Ich aber nutze ihn sicher für Arbeiten für die er nicht geeignet ist! Da schlägt halt ne Buschse mal aus. Zudem kosten die Dinger auch echt nichts mehr... Und bei Makita ist mir noch nie ein Akku gestorben, bevor das Gerät den Geist aufgegeben hat.
Wie schon genannt, würden sich die Hersteller selbst der einfachsten Form der Kundenbindung berauben und das ist sicher nicht wirtschaftlich.

Auch dieses BT Gehabe verstehe ich nicht recht... Da müsste ich ja immer es Smartphone auspacken um den Sauger einzuschalten... Na das würde mich mal nerven! Wüsste jetzt echt nicht was mir z.B. der Akkuschrauber per BT auf dem Smartphone mitteilen könnte, was ich nicht beim arbeiten bemerken würde... Im Bereich Hausgeräte gibts das Thema BT bzw. WLAN ja schon ewig. Selbst dort im "Smart Home" gibts keinen gemeinsamen Standard. Jeder Hersteller kocht hier sein eigenes Süppchen. Was macht man um alles einfach zu halten, RICHTIG alles von einem Hersteller und zack wieder die einfachste Form der Kundenbindung. Hier interessiert es nicht mehr ob die Qualität eines einzelnen Produktes stimmt, sondern nun interessiert die Qualität des gesamten Angebots. Somit generiert sich Absatz für Produkte die Qualitativ nicht das sind was man möchte, aber dafür ins System passen ;)
Grüße Lars

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RudiHB
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Re: Ob wir einen herstellerübergreifenden Kommunikationsstandard bei Bluetooth-Konnektivität sehen werden?

Beitragvon RudiHB » Mo 18. Dez 2017, 16:41

Hallo in die Runde!

Ich würde bei einer Bluetooth-Staubsauger-Schlauch-Fernbedienung der Marke Festool als einer derjenigen, die einen Zyklon und den CTL 26 unter der Werkbank "versteckt" haben, in den Luxus des barrierefreien Einschaltens kommen. No more bücken annymore...

Jetzt ist es ein Laufweg von 1,50 Meter waagerecht und 40cm senkrecht runter... bei einem Preis von knapp 100 Euro (für Einbaumodul und Fernbedienung) würde ich pro Zentimeter Faulheit knapp 0,67 Euro ausgeben, die 40cm Bücken mal ausgenommen... Den Rest mag sich jeder selber denken.

Dass jeder Hersteller sein eigenes (betriebswirtschaftliches) Konnektivitäts-Süppchen kocht, ist aufgrund des Marktes unvermeidbar. Wer will den Ast absägen, auf dem er bequem sitzen kann? Einzig die Abstimmung per Fuß durch den Endverbraucher könnte ein Umdenken erzwingen. Solange aber die Zahlen stimmen, wird weiter fleißig konkurrenzfern erfunden und produziert. Insofern schreibe ich sicherlich nichts Neues zu dem Thema.

So habe ich Akkubetrieb z.B. weitestgehend abgeschafft und durch strombetriebene Bohrmaschinen ersetzt. Mir war das Thema "welcher Akku und welcher Schrauber für welchen weichen, mittleren oder harten Anwendungsfall?" ehrlich gesagt zu blöd. Mit Schlag, mit So-und-Soviel-Newton-Meter, mit 12 bis 18 V, hier noch ne Schippe an Ampere obendrauf...? Teilweise steigt doch keiner mehr durch die einzelnen Bezeichnungen durch ohne Werkzeugkompass oder Lesestudium über eine Stunde. Und dass für sowas banales wie ein Loch bohren und eine Schraube in das Loch eindrehen... :roll:
Viele Grüße
Rudi
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Ich hab schon ganz andere Sachen in den Sand gesetzt...


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