häufige Fehler/Fragen Elektro

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the_black_tie_diyer
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Re: häufige Fehler/Fragen Elektro

Beitragvon the_black_tie_diyer » Fr 29. Jun 2018, 14:24

Hallo JuJu,

Was Du suchst, also AFDD in einer Teilungseinheit mit integriertem Leitungsschutz findest du hier:

www.siemens.com/press/PR2018030191EMDE

Ist allerdings noch relativ frisch, wurde erst Anfang des Jahres auf der Light & Building vorgestellt.

Ich konnte jetzt auf die Schnelle keinen Anbieter finden.

Viele Grüße,
Oliver
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"... lade ich Sie nun in mein belgisches Lieblings Bistro gleich um die Ecke ein, und ich bin beglückt sagen zu können das sie dort kein L'eau d'orties haben." - David Suchet als Hercule Poirot (S08/E01)

JuJu
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Re: häufige Fehler/Fragen Elektro

Beitragvon JuJu » Fr 29. Jun 2018, 16:57

Vielen Dank, Oliver! Suchen kann ich das ja auch selbst.
Gruß, JuJu

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the_black_tie_diyer
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Re: häufige Fehler/Fragen Elektro

Beitragvon the_black_tie_diyer » Fr 29. Jun 2018, 17:03

Kein Ding. :) Ich wollte blos darauf hinaus das man die unter Umständen noch gar nicht kaufen kann - wissen tue ich das aber nicht.

Viele Grüße,
Oliver
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Re: häufige Fehler/Fragen Elektro

Beitragvon JuJu » Fr 29. Jun 2018, 17:22

Ja, Oliver:Die sind so neu, dass man sie nicht mal bei Siemens direkt findet. Nur jede Menge Werbung und Pressematerial. Schon seltsam, dass ein riesiger Industriebetrieb eine Neuentwicklung anpreist und dann - so scheint es - nicht liefern kann. Trotzdem: vielen Dank für die Info (hab auch bei versch. E-Händlern nachgeschaut).
Schönes WE, JuJu

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haifisch18
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Re: häufige Fehler/Fragen Elektro

Beitragvon haifisch18 » Mo 2. Jul 2018, 01:35

JuJu hat geschrieben:Hallo haifisch18,

Wenn Du Dich so gut auskennst: reicht für eine tks (Drehstrom ohne Sanftanlauf - Holzmann 250) die B Charakteristik, oder ist C nötig? Was denkst Du?
Grüße, JuJu


Ich habe nur die passenden Leute zum fragen. Auf das Siemensteil bin ich auch über die Light and Building aufmerksam geworden. Instinktiv würde ich C nehmen, für "irgendwas" muss es die ja geben, wenn nicht für Maschinen ohne Sanftanlauf, wofür dann?
Wenn du einen Elektriker im Freundeskreis hast, frag den. Ansonsten sag nochmal Bescheid.
Anlaufstrom wäre sicher interessant dabei.

Leider hab ich im Moment nicht so viel Zeit fürs Forum, es kann dann allerdings dauern.
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Lars
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Re: häufige Fehler/Fragen Elektro

Beitragvon Lars » Mo 2. Jul 2018, 13:50

Hallo an alle,
ich hab jetzt erst mitbekommen, dass hier ne Frage an mich gerichtet war...
Brandschutzschalter sind zur Zeit NUR für Wechselstromkreise bis 16A Nennstrom zugelassen!
Bedeutet, dass man keine Drehstromkreise damit sichern kann, indem man einfach 3 der AFDD´s dahinter schaltet. Die Hersteller sind hier an einem AFDD für Drehstromkreise dran (von Hager weiß ich es ganz genau), meines Wissens nach aber noch nicht erhältlich.

Wenn Du Dich so gut auskennst: reicht für eine tks (Drehstrom ohne Sanftanlauf - Holzmann 250) die B Charakteristik, oder ist C nötig?

Das sollte man so pauschal nicht betrachten. Die Absicherung würde ich erstmal mit einem 3-poligen Leitungsschutzschalter in B-Charakteristik ausführen. Sollte der Automat auslösen, hilft eine Begrenzung des Einschaltstromes. Dazu gibt es fertige Lösungen als "Zwischenstecker" zu kaufen. Einfach auf einen C-Automaten wechseln ist nicht zu empfehlen. Vorher muss geprüft werden, ob die Leitung dem standhält (welcher Querschnitt, welche Länge, welche Häufung, etc.)! Denn der C-Automat lässt gegenüber dem B-Automaten auch für längere Zeit einen Überstrom (also größer 16A) zu, bevor die thermische Auslösung kommt. Dies kann bei Überlastung der Säge vorkommen und dann entscheidet die Zeit und die Häufigkeit der Überlast.

Vor dem AFDD muss ein spezieller Leitungsschutzschalter verwendet werden. Es handelt sich um einen der Sorte "1+N". Bedeutet der N wird auch mit über den Leitungsschutzschalter geführt.

Kein Ding. :) Ich wollte blos darauf hinaus das man die unter Umständen noch gar nicht kaufen kann - wissen tue ich das aber nicht.

Technik Siemens in Nürnberg gab mir diese Aussage: "Voraussichtlich im neuen Katalog im Herbst es erste mal offiziell angeboten, aber erst ab November Lieferbar."

HINWEIS: Auch wenn man denkt man kann es, lasst die Finger von Elektro! Das ist nicht mit dem Hobby Holz zu vergleichen. Wir sprechen da nicht von einem falsch gebohrten/geleimten Brett, sondern über die Gefahr für Leib und Leben!
Ich werde niemandem eine Anleitung für die Arbeiten an elektrischen Verbrauchern oder Analgen geben und weise darauf hin, meine Infos auch nicht so zu verstehen! Es dient eher dazu, das passende beim Fachmann zu beauftragen und rein der Information über Sicherheitseinrichtungen, welche dem Laien vielleicht nicht bekannt sind.
Grüße Lars

JuJu
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Re: häufige Fehler/Fragen Elektro

Beitragvon JuJu » Mo 2. Jul 2018, 14:40

Hallo Lars,
Vielen Dank für die ausführliche Antwort.
Eine Sachen verstehe ich nicht: wenn Drehstromanlagen z.Z.nicht absicherbar sind (die ja durchaus auch mit drei Einzelsicherungen abgesichert werden), wie sollen das dann die holzverarbeitenden Betriebe regeln, die ja besonders für diese zusätzliche Absicherung genannt wurden?
In meiner Situation helfen diese zusätzlichen Sicherungselemente, wie mir scheint, nicht weiter. Meine Gartenhauswerkstatt ist mit einem 5adrigen Kabel und 3x16A-Sicherungen an den Hausanschluß angeschlossen. Ich habe also nur Drehstrohm, der in der Werkstatt zum Betrieb der TKS dient und für die 230V Geräte phasenweise aufgesplittet wurde.
Wenn ich richtig liege mit meiner Einschätzung: schade.
Grüße, JuJu

Der_Oesi
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Re: häufige Fehler/Fragen Elektro

Beitragvon Der_Oesi » Mo 2. Jul 2018, 19:46

Und ich würde da über
3phasigen FI
3 phasigen LS
3 LS für die 230er Kreise

Nachdenken.

Oder mach ich da einen Denkfehler?

Lars
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Re: häufige Fehler/Fragen Elektro

Beitragvon Lars » Di 3. Jul 2018, 15:37

Hi,

wenn Drehstromanlagen z.Z.nicht absicherbar sind (die ja durchaus auch mit drei Einzelsicherungen abgesichert werden), wie sollen das dann die holzverarbeitenden Betriebe regeln, die ja besonders für diese zusätzliche Absicherung genannt wurden?

Erster Fehler: Endstromkreise (zum Beispiel die CEE 16A Dose für die FKS) müssen mit Sicherungen gesichert werden, die komplett trennen. Bedeutet alle Phasen müssen getrennt werden, auch wenn nur auf einer Phase ein Fehler vorliegt. Also nicht einfach drei einzelne LS-Schalter einsetzen.

Meine Gartenhauswerkstatt ist mit einem 5adrigen Kabel und 3x16A-Sicherungen an den Hausanschluß angeschlossen.

Zweiter Fehler: Im geschilderten Fall kannst du an das Kabel keine Unterverteilung mehr anschließen, da keine Selektivität zu Vorsicherung gewährleistet werden kann. Eine Möglichkeit wäre ein selektiver Hauptleitungsschutzschalter mit 16A, der jedoch ziemlich teuer ist (um die 250€). Die andere Möglichkeit wäre, prüfen zu lassen, ob die Leitung eine höhere Vorsicherung zulassen würde. Ich bezweifle ich aber, dass die Leitung die benötigte Vorsicherung von 35A verkraftet. Dritte Möglichkeit wäre nur noch eine neue Leitung.

Und ich würde da über
3phasigen FI
3 phasigen LS
3 LS für die 230er Kreise

Grundlegend richtig. Wenn man nun den Handelsüblichen 40A FI nutzt, kann man pro Phase zwei 16A Stromkreise versorgen, ohne den FI gegen Überlast zu sichern. Bei einem 63A FI (der wiederum richtig in Geld geht), können 3 16A Kreise pro Phase betrieben werden, ohne gegen Überlast zu sichern.

Bei der Situation "Werkstatt im Gartenhaus, mit 3x16A abgesichert" gehe ich von einem 5x2,5mm² als maximale Leitung aus, eher von einem 5x1,5mm² (leider die Erfahrung). Da bezweifle ich, dass die Leitung den Spannungsfall einhalten kann, wenn diese mal voll unter Last steht. Kommt es nun im Volllastbetrieb zum Fehlerfall, löst die Sicherung viel zu spät aus und es sind sicherlich Schäden zu verbuchen. Ich hab es oft genug in Gärten gesehen, in denen es zum Kurzschluss kam, aber der Spannungsfall nicht eingehalten wurde und somit der nötige Kurzschlussstrom nicht zuverlässig aufgebaut werden konnte. Die Zuleitung trägt in einem solchen Fall mit Sicherheit Schäden davon.

Alle Überlegungen hier beziehen sich nur auf die Verteilung in der Werkstatt... Der größere Augenmerk müsste jedoch auf der eigentlichen Zuleitung liegen, denn diese limitiert und gibt somit den Ton an! Was bringt es, wenn in der Werkstatt alles "hui" ist, aber alles davor "pfui"?!
Grüße Lars

JuJu
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Re: häufige Fehler/Fragen Elektro

Beitragvon JuJu » Mi 4. Jul 2018, 18:49

Vielen Dank Lars für Deine ausführlichen Erläuterungen. Das gesamte Haus und damit auch alle Anschlüsse auf dem Grundstück sind über einen FI-Schalter abgesichert. Das -hoffe ich- ist schon mal ganz gut.
Ansonsten merke ich, daß ich mit meinem einviertel-Wissen (oder weniger) über Elektrik schon bei dieser einfachen Sache der Stromversorgung meiner Werkstatt deutlich an meine Grenzen komme. Ich werde wohl spätestens, wenn es diese Brandschutzschalter auch für Drehstrom gibt, mich mit einem qualifizierten Elektriker in Verbindung setzen.
Ansonsten hattest Du recht mit der Vermutung, dass die Zuleitung (ca. 15 m) nur mit einem Querschnitt von 5x1,5 gelegt worden sind. Allerdings arbeite ich auch nur allein in der kleinen Hütte, sodass immer auch nur eine Maschine am Netz hängt, von der Beleuchtung abgesehen. Dabei ist die TKS mit 3100 W im S6 Modus der weitaus größte Verbraucher.
Nochmals danke und tschüß,
JuJu


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