Hi,
wenn Drehstromanlagen z.Z.nicht absicherbar sind (die ja durchaus auch mit drei Einzelsicherungen abgesichert werden), wie sollen das dann die holzverarbeitenden Betriebe regeln, die ja besonders für diese zusätzliche Absicherung genannt wurden?
Erster Fehler: Endstromkreise (zum Beispiel die CEE 16A Dose für die FKS) müssen mit Sicherungen gesichert werden, die komplett trennen. Bedeutet alle Phasen müssen getrennt werden, auch wenn nur auf einer Phase ein Fehler vorliegt. Also nicht einfach drei einzelne LS-Schalter einsetzen.
Meine Gartenhauswerkstatt ist mit einem 5adrigen Kabel und 3x16A-Sicherungen an den Hausanschluß angeschlossen.
Zweiter Fehler: Im geschilderten Fall kannst du an das Kabel keine Unterverteilung mehr anschließen, da keine Selektivität zu Vorsicherung gewährleistet werden kann. Eine Möglichkeit wäre ein selektiver Hauptleitungsschutzschalter mit 16A, der jedoch ziemlich teuer ist (um die 250€). Die andere Möglichkeit wäre, prüfen zu lassen, ob die Leitung eine höhere Vorsicherung zulassen würde. Ich bezweifle ich aber, dass die Leitung die benötigte Vorsicherung von 35A verkraftet. Dritte Möglichkeit wäre nur noch eine neue Leitung.
Und ich würde da über
3phasigen FI
3 phasigen LS
3 LS für die 230er Kreise
Grundlegend richtig. Wenn man nun den Handelsüblichen 40A FI nutzt, kann man pro Phase zwei 16A Stromkreise versorgen, ohne den FI gegen Überlast zu sichern. Bei einem 63A FI (der wiederum richtig in Geld geht), können 3 16A Kreise pro Phase betrieben werden, ohne gegen Überlast zu sichern.
Bei der Situation "Werkstatt im Gartenhaus, mit 3x16A abgesichert" gehe ich von einem 5x2,5mm² als maximale Leitung aus, eher von einem 5x1,5mm² (leider die Erfahrung). Da bezweifle ich, dass die Leitung den Spannungsfall einhalten kann, wenn diese mal voll unter Last steht. Kommt es nun im Volllastbetrieb zum Fehlerfall, löst die Sicherung viel zu spät aus und es sind sicherlich Schäden zu verbuchen. Ich hab es oft genug in Gärten gesehen, in denen es zum Kurzschluss kam, aber der Spannungsfall nicht eingehalten wurde und somit der nötige Kurzschlussstrom nicht zuverlässig aufgebaut werden konnte. Die Zuleitung trägt in einem solchen Fall mit Sicherheit Schäden davon.
Alle Überlegungen hier beziehen sich nur auf die Verteilung in der Werkstatt... Der größere Augenmerk müsste jedoch auf der eigentlichen Zuleitung liegen, denn diese limitiert und gibt somit den Ton an! Was bringt es, wenn in der Werkstatt alles "hui" ist, aber alles davor "pfui"?!