Staubsauger - Filterreinigung bei Beutel kontraproduktiv?

[engineer]

Hallo!

Ich bin gerade dabei, mich in die Thematik der Werkstattsauger einzulesen, wobei eine Anschaffung im Laufe des nächsten halben Jahres geplant ist. Mir sind die Unterschiede zwischen halb-automatischer und automatischer Filterreinigung, sowie die unterschiedlichen Staubklassen bekannt.

Es geht um eine Hobby Werkstatt, wo gelegentlich mit Holz gearbeitet wird. Darüber hinaus würde ich den Sauger nützen, wenn ich einmal Löcher in Wände bohre oder ähnliches, aber das wird äußerst selten vorkommen. Daher würde sich grundsätzlich ein L Sauger mit Beutel und halbautomatischer Filterreinigung als relativ günstige, aber trotzdem effektive Absaugung anbieten. Konkrete Marken bzw. Modelle lass ich derzeit noch aus dem Spiel. Ich muss mir auch noch überlegen, welches Budget ich hierfür habe.

Nach doch recht intensiver Recherche in diversen Foren bleibt für mich folgende Frage offen, die soweit ichs bis jetzt gesehen habe, noch nicht diskutiert wurde:

Wenn man einen Sauger mit Beutel verwendet, sollten in meinem Fall Holzspäne zum größten Teil im Beutel hängen bleiben und den Filter fast nicht beanspruchen. Ich vermute, die besonders feinen Anteile werden es trotzdem durch den Beutel bis zum Filter schaffen. Wenn ich nun den Filter reinige - und soweit ich das verstanden habe, wärs hier egal ob halb- oder voll-automatisch -, dann würde ich ja die Verunreinigung des Filters auf die Außenseite des Beutels blasen bzw klopfen. Damit ist der Filter wieder frei und ich kann weitersaugen. Das Problem ist aber dann der Wechsel der Beutel, wo man dann erst recht die feinen Anteile des gesaugten Materials auf der Außenseite des Beutels hat und diese weiterverteilt. Schon klar, dass ich mich selbst durch Tragen einer Maske schützen kann und sollte, aber vom Prinzip her würde ich das ja wieder (im Raum) verteilen und hätte nur einen beschränkten Schutz durch die Absaugung.

Wäre es hier zielführender, bei Verwendung eines Beutel komplett auf die Filterreinigung zu verzichten?
Oder alternativ den Beutel einzusparen, damit die Filterreinigung zwar zu verwenden, aber auch das gleiche Problem bei der Entleerung des Behälters zu haben?

Bin gespannt auf eure Meinungen!

[michaelhild]

Moin und willkommen.

Wenn man einen Sauger mit Beutel verwendet, sollten in meinem Fall Holzspäne zum größten Teil im Beutel hängen bleiben und den Filter fast nicht beanspruchen.

Ich würde sagen zu 99,99999999999999%.
Ich habe meinen CTL 36 (Der saugt ausschließlich Holz) jetzt seit 2013 und der Filter zeigt nur im Ansatz Spuren von Dreck.

Wäre es hier zielführender, bei Verwendung eines Beutel komplett auf die Filterreinigung zu verzichten?

Genauso. Ne Filterabreinigung braucht es nur bei Verwendung ohne Beutel.

Oder alternativ den Beutel einzusparen, damit die Filterreinigung zwar zu verwenden, aber auch das gleiche Problem bei der Entleerung des Behälters zu haben?

Mittlerweile verwende ich einen Vorabscheider, daher kommt eh nur noch wenig Dreck in den Sauger selbst.
An der Kreissäge habe ich einen Starmix, der kann abrütteln. Habe aber an dem festgestellt, dass Abrütteln von Holzspänen aufgrund deren geringen Gewichts und rauen Oberfläche nicht zufriedenstellend funktioniert. Also doch wieder Vliesbeutel. Diese verwende ich mehrmals und sauge deren Inhalt mit der großen Absauganlage ab. So halten sich auch die Folgekosten im Rahmen. So 3-4 mal kann man einen Beutel verwenden, bis man merkt, dass sich die Poren doch zugesetzt haben.

[Grobmotoriker]

Hallo.
Meine Erfahrungn beim (Holz)Hausumbau:

Ich habe einen Starmix (L1635 ipulse) gekauft und zunächst mit der Abrüttelfunktion und ohne Beutel betrieben.
Funktionierte exzellent solange es einfach "Dreck"war.
Dann kam Faserstaub (Entfernen von Mineralwolle und damit verbundenen Staub) hinzu: damit kam der Filter nicht zurecht und war nur sehr aufwändig manuell zu retten.
Das machte ich dann wieder mit Beutel.

Danach Sägen und Schleifen von Holz und Schneiden von Holzfaserplatten (Dämmung).
Hier war der Behälter zu schnell voll, das Abrutteln funktioniert "OK".

Meine Lehre daraus war die jetzige Konfiguration:
Kostengünstiger Zyklon (Chinaware) auf ein stabiles Fass (Spannring Hobbock in den ein 60lMüllbeutel gut passt)
Das auf den Sauger geklemmt und per 50mm Schlauch verbunden.
Im Sauger ein Vliesbeutel in dem die wenigen Reste landen.
Den Filterbeutel nehme ich weil ausgerechnet die kleinen Fasern aus dem Zyklon weiter fliegen und die ..siehe oben.

Diese Konfiguration finde ich nun extrem zufriedenstellend. Man muss den Abscheiderbehälter im Auge behalten, da er überraschend schnell voll wird.
Betriebskosten Filter/Beutel fast Null, Investition gering.

Ich kann den Starmix sehr empfehlen. Enorme Saugkraft und wesentlich günstiger zu kriegen als Festool, Internet durchforsten lohnt. Leistung für Heimbedarf definitiv luxuriös.
Und inzwischen hol ich das etwas klobige Paket sogar für den Großreinemacheinsatz ins Haus, weil er einfach bombastisch den Dreck wegzieht und der Haushaltssauger nun unter meiner Würde ist ^^

PS pet Zufall bekam ich noch einen (auch von Starmix stammenden) BTI AS20 ser minimal geringere Leistung hat aber 30% handlicher ist. Mit dem getestet funktioniert das auch top. Ich glaube er entspricht dem ISC1425 von Starmix und noch gefühlt 40 weiteren Modellen von Bosch, Makita, Würth, ... die entsprechende Bezeichnungsliste findet sich bei der Kompatibilitäts Liste der Ersatzfilter. Gebraucht kann man sowas sehr günstig "schießen"