Bohrtisch, Unterschrank und erste ErfahrungenIn den Weihnachtsferien war ja eher Sauwetter und Land unter bei uns in Niedersachsen, da war nichts groß mit rausgehen – umso mehr Zeit für die Werkstatt.
Die Teknatool hat inzwischen einen Bohrtisch und einen Unterschrank bekommen.
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Einen Baubericht zum Unterschrank erspare ich euch mal...
Ist halt ein Kasten mit Schubladen. Aber dabei habe ich natürlich auch häufiger mein neustes Spielzeug eingesetzt – und muss sagen: Macht echt Spaß
In den Frontblenden musste ich beispielsweise die Flachkopfschrauben für die Griffe versenken. Dank 6000 U/min kann man auch gut mal einen Nutfräser einsetzen, um absolut grundebene Löcher zu erstellen.
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Hier hatte ich die elektronische Tiefenbegrenzung auf 3 mm eingestellt. Während die Tiefenanzeige auf 1/10 genau auflöst, kann man die Tiefenbegrenzung nur in ganzen mm-Schritten einstellen. Alles andere wäre auch Quatsch, weil die Genauigkeit begrenzt ist: Die Maschine hält den Bohrer beim Erreichen der Zieltiefe (Oder kurz davor? Ich vermute letzteres) nicht schlagartig an, sondern bremst ihn ab und dreht dann links. Je nachdem, wie beherzt man am Drehkreuz in die Tiefe geht, fällt das Ergebnis aus. Hier war ich eher vorsichtig unterwegs:
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Ich würde sagen, auf etwa 0,5 mm ist das in der Praxis sicher. Wenn es genauer sein muss, arbeite ich gefühlvoll mit der Tiefenanzeige. Für Serienbohrungen nehme ich dann die mechanische Tiefenbegrenzung.
Zurück zum Unterschrank. Der besteht aus zwei Teilen, der obere Teil steht vor der Bohrsäule. Die Schräge ist der Kurbel zur Höhenverstellung geschuldet.
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Die letzten 2-3 cm kommt man damit aber auch nicht runter. Falls die echt mal fehlen oder gar ein Werkstücke direkt auf dem Fuß fixiert werden soll, kann man den oberen Teil einfach abnehmen. Der ist mit vier Dominos gesteckt.
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Den eigentlichen Bohrtisch kann man ebenfalls sehr einfach entfernen.
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Der wird einfach aufgeschoben und dann von unten mit Sterngriffschrauben befestigt.
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Der Bohrtisch besteht ebenfalls aus zwei Teilen. Eine untere Platte, die exakt auf den mitgelieferten Bohrtisch der Teknatool passt und die Einschlagmuttern für die Sterngriffe hat. Die obere Platte enthält den eigentlichen Bohrtisch und wird daran mit einem Haufen Spax-Schrauben und (zur Positionierung) Runddübeln befestigt. Die Idee ist, dass ich den eigentlichen Bohrtisch auch mal austauschen kann, wenn ers sich aus irgend einem Grund nicht bewährt.
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Die 20-mm-Löcher haben übrigens keine Funktion und sind einfach der Tatsache geschuldet, dass ich Reststücke verwendet habe
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Der Bohrtisch ist mit T-Nut-Schienen durchsetzt. Für das Opferholz habe ich statt des beliebten Kreises einfach einen durchgehenden Streifen vorgesehen. Kreise muss man aufwändig anfertigen, ein Streifen aus Resten von 10-mm-Material fällt in wenigen Sekunden von der TKS. Durch die Verschiebkarkeit des Streifens kann man ihn aber lange nutzen.
Der Anschlag ist noch das Provisorium von der alten Bohrstation. Funktioniert trotzdem.
Ob das mit den gekreuzten T-Nut-Schienen so sein muss, sei mal dahin gestellt
Ich hatte wohl auch einfach Interesse daran, mich der Herausforderung zu stellen, die Dinger so genau auf Gehrung zu setzen.
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Mit einer entsprechenden Fixierung ging das mit der Kapex aber recht gut.
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Allerdings hätte ich mir die vorgebohrten T-Nut-Schienen auch sparen können. Ich musste Dutzende zusätzliche Löcher setzen. Hier ist auch mal die untere Platte des Bohrtisches "solo" zu sehen (die obere gab es ja noch nicht).
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Die T-Nut-Schienen sind nicht nur für Niederhalter und Anschläge gut.
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Mit zwei Reststücken und den Verbindern für die Festool-Schienen wird daraus auch die Aufnahme für eine Tischverbreiterung oder -verlängerung.
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Dank zusätzlicher Einschlagmuttern kann man den Bohrtisch auch vorziehen und so den Abstand zur Bohrsäule vergrößern. Dann kann man auch hinten verlängern. Den Anschlag (hier schon mal das künftige Alu-Profil) befestigt man dann einfach mit Zwingen.
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Für den Anschlag fehlt mir noch etwas Material. Dazu also später mehr.