Welche Holzbohrersätze sind empfehlenswert?

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michaelhild
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Re: Welche Holzbohrersätze sind empfehlenswert?

Beitragvon michaelhild » Mo 22. Okt 2018, 10:49

Kommt auf den Einsatz an.
Cobalt Bohrer sind nicht so flexibel wie normale HSS Bohrer, sie können daher im Freihandeinsatz eher brechen.
Wenn jetzt keine hochlegierten Stähle gebohrt werden sollen, geht meine Empfehlung eher zu normalen HSS Bohrern.
Grüße
Micha

Was man tut, kann man auch gleich richtig machen.
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Klaus
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Re: Welche Holzbohrersätze sind empfehlenswert?

Beitragvon Klaus » Mo 22. Okt 2018, 11:16

DAS ist ja schon mal eine klare Aussage, vielen Dank Micha. Der Trend geht für mich also klar zu HSS ohne Cobalt.

Gruss, Klaus

Broesel
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Re: Welche Holzbohrersätze sind empfehlenswert?

Beitragvon Broesel » Mo 22. Okt 2018, 12:42

Klaus hat geschrieben:Hallo zusammen,

. Einen brauchbaren Satz Metallbohrer könnte ich aber noch brauchen - die Restbestände aus Vaters Zeiten sind weitgehend stumpf und auch sonst ramponiert.

Gruss und vielen Dank
Klaus


Solange ich irgendeine Schleifmöglichkeit habe und meine ollen WMW- Bohrer noch etwas
mehr Fleisch als nur den Schaft auf'm Buggel tragen, kommt mir kein neuer Bohrer ins Haus. :roll:
Für die Holzwürmer: man kann nicht nur Hobeleisen, Ziehklingen oder Stechbeitel schleifen.
Zugegebenermassen braucht es für kleine Bohrer aber etwas mehr als Grobmotorik. :lol:

Sorry, das war ich nicht, sondern mein automatisches Schreibprogramm :mrgreen:
MfG
Broesel

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Zwackelmann
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Re: Welche Holzbohrersätze sind empfehlenswert?

Beitragvon Zwackelmann » Mo 22. Okt 2018, 20:18

Hi Broesel,


man sollte allerdings fair bleiben.

Das richtige freihandschleifen eines Spiralbohrers ist schon nicht ohne!

Ich habe ich der Ausbildung 2 Wochen 8 Std. täglich nichts anderes gemacht als das Schleifen von Bohrern geübt.

Und sollte es hier Leute geben die sich das selber beim Hobby angeeignet haben,

so ziehe ich respektvoll meinen Hut :!:

LG Dirk

Fred
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Re: Welche Holzbohrersätze sind empfehlenswert?

Beitragvon Fred » Mo 22. Okt 2018, 23:45

Bohrerschleifen, mit richtiger Geometrie, ist die Hohe Schule. Ich habe für gemeine Arbeiten einen zehntelsteigenden Satz aus dem Lidl-Baumarkt, rollgewalzt, der für die meisten Anwendungsfälle ausreicht und immer ergänzt wird. Für Spezialaufgaben kaufe ich dann immer mal einen in der Qualität Geschliffen, aber nur nach Bedarf. Alle sind HSS-Qualität.
Für Dübel und andere Holz"fälle" sind noch die Holzbohrer einer unbekannten Firma im Kasten vorhanden, aber nur die Größen 4-8, millimetersteigend.

Bisher hat es ausgereicht für alle Fälle im Werkzeug- und Vorrichtungsbau.

Grüße
Fred

Broesel
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Re: Welche Holzbohrersätze sind empfehlenswert?

Beitragvon Broesel » Di 23. Okt 2018, 07:50

Zwackelmann hat geschrieben:Hi Broesel,


man sollte allerdings fair bleiben.

Das richtige freihandschleifen eines Spiralbohrers ist schon nicht ohne!

Ich habe ich der Ausbildung 2 Wochen 8 Std. täglich nichts anderes gemacht als das Schleifen von Bohrern geübt.

Und sollte es hier Leute geben die sich das selber beim Hobby angeeignet haben,

so ziehe ich respektvoll meinen Hut :!:

LG Dirk



Da warst du noch gut dran, ich "durfte" das einen Monat lang üben.
Allerdings nicht 8 Stunden am Stück, wir hatten auch Pausen und Lockerungsübungen
mit Feilen und Sägen.
Und kam (gezwungenermaßen) die nächsten 25 Jahre nicht aus der Übung.
[Wenn ich mich mit meiner ramponierten Resthirnzelle recht erinnere war von hobbymäßig,
zumindest in meinem mir vom Computer aufgezwungenem Posting nix enthalten..]
Da war es dann auch nicht weiter verwunderlich, das ich Hobbymässig auf noch filigranere
Sachen oder eben auch auf grössere ausgewichen bin.
MfG
Broesel

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Re: Welche Holzbohrersätze sind empfehlenswert?

Beitragvon michaelhild » So 28. Okt 2018, 11:42

Aus aktuellem Anlass noch zwei Hinweise zu dem Thema.

Hinweis 1:
Famag Holzbohrer sind zwar sau scharf und durch den recht speziellen Anschliff gibts kaum Ausrisse, aber die sehr feinen Vorschneider sind leider recht empfindlich.
Ich habe beim Bohrern der Halter für die Schraubendreher den 10mm Bohrer beschädigt.
Ich hatte ein Holz untergelegt, um auf der TBM nicht die Arbeitsfläche anzubohren. Bei einem Loch hat der Bohrer beim Austritt ein bereits gebohrtes Loch in der Unterlage so halb getroffen und diese etwas ruppig zu sich hin gezogen.

Das hat einen Vorschneider gekostet. Den Anschliff kann man auch mal eben nicht selbst wieder herstellen.
Bild

Ich hatte immer schon etwas Bedenken, wegen den sehr feinen Dingern, diese haben sich nun bestätigt. Mann muss mit den Famag aufpassen, ein "Immerdraufbohrer" sind die nicht.

Dann konnte ich noch ein neues Set von ENT begutachten. Bei zwei Bohrern sind mir Fehler im Anschliff aufgefallen.
Bei einem wurden beide Vorschneider beim Schliff der Zentrierspitze an der Vorderseite gekappt. Er bohrt zwar trotzdem recht sauber, aber die vordere Schneide der Vorschneider ist weg.
Bei dem anderen wurde ebenfalls beim Schliff unsauber gearbeitet. Die Freifläche ist nicht komplett bearbeitet, im hinteren Bereich ist was stehen geblieben.
Das tut der Funktion zwar wenig Abbruch, aber so günstig sind die Duraodrill ja nun auch nicht. Da sollte der Schliff schon soweit in Ordnung sein, das solche groben Schnitzer nicht auftreten.
Bild
Im Prinzip wurde vier mal geschlammt. Zweimal beim Schliff, wie das passieren kann weiß ich nicht, wird ja sicherlich in einem Automaten bearbeitet und die QS hats auch nicht gesehen.
Grüße
Micha

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Re: Welche Holzbohrersätze sind empfehlenswert?

Beitragvon astrasilver » So 28. Okt 2018, 11:46

Danke dass du das geteilt hast.

LG

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Re: Welche Holzbohrersätze sind empfehlenswert?

Beitragvon Mario » So 28. Okt 2018, 11:55

Ja Danke Micha, dass Du auf solche Sachen hinweist, finde ich bei der Preislage auch nicht in Ordnung!
Das die Famag so filigran gearbeitet sind, hätte ich nicht gedacht. Ich war aber schon recht beeindruckt vom Bohrbild und habe schon mit dem Kauf spekuliert.

Grüße, Mario!

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Re: Welche Holzbohrersätze sind empfehlenswert?

Beitragvon Klaus » So 28. Okt 2018, 12:03

Hallo Micha,

sehr interessant. Ich bin immer davon ausgegangen, dass ich einen guten Satz Bohrer kauf und der dann für alles herhalten muss. Gut zu wissen, dass das nicht unbedingt eine gute Idee ist und es deutliche Unterschiede gibt.

Gruss, Klaus


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