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Erneute Probleme bei der Hobelei.

Verfasst: Di 23. Apr 2019, 10:05
von Derhobbist
Mit dem neu gebraucht erstandenen Steiner kann ich zwar bei dünnen Leisten und Fasen ganz gut
arbeiten, aber wenn die Hölzer genau so breit oder breiter als das Messer werden, fängt der an so
komisch zu springen und Macken zu machen.
Ich weiß, dass ich das Messer dieses Mal etwas schief geschliffen habe, aber das habe ich
ausgeglichen, indem ich es auch entsprechend schief eingesetzt habe. Es nimmt also Vollflächig
gleich viel weg. Anfangs war das noch zu tief und riss das Material richtig aus, aber inzwischen bin ich
bei ein paar Zehnteln Zustellung.

Ich habe für den ersten Test so Fichtenleisten genommen, die nicht gehobelt sind.

Was könnte das Problem sein?

Re: Erneute Probleme bei der Hobelei.

Verfasst: Di 23. Apr 2019, 11:02
von michaelhild
Moin,

zu prüfen ist:
-Planheit der Sohle. Rund ums Hobelmaul, speziell vorne MUSS der Hobel aufliegen.
-Abstand Vorderkante Maul zur Schneide.
-Planer und richtiger Sitz (Abstand), des Spanbrechers zur Schneide.
-Schärfe des Hobelmessers.
-Hobelrichtung mit der Faser.

Fichte ist nicht das beste Holz zum Hobeln, aber mit einem guten Hobel und ein wirklich scharfen Eisen, geht das auch Problemlos.

Re: Erneute Probleme bei der Hobelei.

Verfasst: Di 23. Apr 2019, 14:45
von Derhobbist
michaelhild hat geschrieben:Moin,

zu prüfen ist:
-Planheit der Sohle. Rund ums Hobelmaul, speziell vorne MUSS der Hobel aufliegen.
-Abstand Vorderkante Maul zur Schneide.
-Planer und richtiger Sitz (Abstand), des Spanbrechers zur Schneide.
-Schärfe des Hobelmessers.
-Hobelrichtung mit der Faser.

Fichte ist nicht das beste Holz zum Hobeln, aber mit einem guten Hobel und ein wirklich scharfen Eisen, geht das auch Problemlos.


Wie gesagt, dünne Kante und Fase geht, dann wird es schwerer.

Und wie genau muss der Spanbrecher angebracht werden? Hab den aktuell recht knapp über der Schneide.

Re: Erneute Probleme bei der Hobelei.

Verfasst: Di 23. Apr 2019, 15:47
von michaelhild
Kante ist auch keine Kunst.

Schau mir in der Schärfanleitung von Friedrich Kollenrott auf Seite 30. Da ist das mit dem Spanbrecher gezeigt.

Re: Erneute Probleme bei der Hobelei.

Verfasst: Mi 24. Apr 2019, 11:43
von Derhobbist
Ich versteh bald gar nichts mehr. Ich habe den Winkel nachgemessen und der ist so bei etwa 27 Grad. geht also noch.
Scharf ist es auch, also zumindest kann man sich damit fast rasieren. Ich musste nur, weil ich keinen Stein habe, die
Endbearbeitung mit Sandpapier machen.
Die Öffnung in der Sohle ist auch nicht so groß, denke man so 3-4 mm. Und trotzdem geht das einfach nicht, egal
wie knapp ich das Eisen einspanne. Und der Hobelschlag ganz am Ende der Leiste ist mit 2 mm einfach
unglaublich riesig.

Also das macht ja bald keinen Spaß mehr.

Re: Erneute Probleme bei der Hobelei.

Verfasst: Mi 24. Apr 2019, 12:11
von Woswasi
vielleicht hilfts bei der Fehlersuche wenn du ein paar Fotos einstellst?

Re: Erneute Probleme bei der Hobelei.

Verfasst: Mi 24. Apr 2019, 12:38
von Klaus
Derhobbist hat geschrieben:Und der Hobelschlag ganz am Ende der Leiste ist mit 2 mm einfach
unglaublich riesig.


Wir reden schon von einem Handhobel, oder?

Die Aussage "mit Sandpapier" macht mich doch stutzig. Die Endschärfe kommt auf dem Stein mit Körnung 6.000 oder feiner. Hab zwar Sandpapier nie ausprobiert, bin aber skeptisch. Sind die äusseren Kanten ganz leicht rund geschliffen? Sonst kann es Furchen bei Flächen geben.

Mit dem Hobel muss man sich - je nach Holzart - nicht nur "fast" rasieren können. Klares Zeichen für Handhobler sind haarfreie Handrücken ... Die Spanabnahme ganz gering einstellen und dann auch mit Schmackes über die Fläche hobeln.

Sonst auch mal ein anderes Holz probieren, mit Ahorn hab ich da bisher die besten Erfahrungen gemacht. Ansonsten - wie schon geschrieben: wir wollen Bilder sehn ;)

Gruss, Klaus

Re: Erneute Probleme bei der Hobelei.

Verfasst: Mi 24. Apr 2019, 14:24
von derbausch
Hallo,

einen Hobelschlag per Handhobel? Wie soll das denn gehen? Da er Hobel ja schon gezeigt hat, müssen es wohl die beiden Handhobel vom Flohmarkt sein.

Ich hoffe er meint mit „Sandpapier“ entsprechendes „NASS-Schleifpapier“ auf einer ebenen Grundplatte (Glasscheibe, Granitplatte, etc.).
Damit geht das schon. Allerdings ist „fast rasieren“ keineswegs wirklich scharf für ein Hobeleisen. Ich gehe bei meinen bis 16.000 Körnung.

Kauf dir doch einfach mal einen neuen Hobel mit gutem Preis/Leistungsverhältnis.

Grüße
Michael

Re: Erneute Probleme bei der Hobelei.

Verfasst: Mi 24. Apr 2019, 21:55
von michaelhild
Wenn man sich nur fast rasieren kann, ist das Ding stumpf.
Da fängt es dann schon an.
Den Rest verstehe ich nicht.

Gerade irgend ein altes Ding vom Flohmarkt, ist nichts für einen Anfänger. Weil dieser den Zustand nicht beurteilen und einen Fehler eingrenzen kann.

Re: Erneute Probleme bei der Hobelei.

Verfasst: Do 25. Apr 2019, 22:17
von Derhobbist
michaelhild hat geschrieben:Wenn man sich nur fast rasieren kann, ist das Ding stumpf.
Da fängt es dann schon an.
Den Rest verstehe ich nicht.

Gerade irgend ein altes Ding vom Flohmarkt, ist nichts für einen Anfänger. Weil dieser den Zustand nicht beurteilen und einen Fehler eingrenzen kann.


Also, was ich jetzt so grob aus euren Worten schon mal eingrenze ist offenbar, dass das Eisen schlicht nicht scharf genug war.
Und selbst wenn ich mir einen neuen Hobel kaufe, muss ja auch dieser geschärft werden. Dann muss ja schon ein entsprechendes
Schleifsystem her. Habe da schon was von Work Sharp usw. gesehen. Die nutzen ja Glasscheiben.

Ach so, ich habe mal die Sohle per Haarwinkel nachgemessen und die ist gerade.

Wie groß darf das Hobelmaul denn maximal sein, um damit noch arbeiten zu können?
Meins hier ist wie gesagt so 4 mm breit.
Ist das schon zu viel?