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Re: Erneute Probleme bei der Hobelei.

Verfasst: Do 25. Apr 2019, 22:18
von Derhobbist
derbausch hat geschrieben:Hallo,

einen Hobelschlag per Handhobel?


Ach, ich glaube, das war das falsche Wort.

ich meine das an den Werkstückenden, wenn der Hobel sich etwas reinzieht und die Kante so "abrundet".

Re: Erneute Probleme bei der Hobelei.

Verfasst: Fr 26. Apr 2019, 08:36
von michaelhild
Derhobbist hat geschrieben:Also, was ich jetzt so grob aus euren Worten schon mal eingrenze ist offenbar, dass das Eisen schlicht nicht scharf genug war.


Das ist EIN Problem, ob es das alleinige ist, lässt sich so per Ferndiagnose aka Glaskugel und erst recht ohne Bilder nicht sagen.

Derhobbist hat geschrieben:Wie groß darf das Hobelmaul denn maximal sein, um damit noch arbeiten zu können?
Meins hier ist wie gesagt so 4 mm breit.
Ist das schon zu viel?


Ist völlig egal. Mal davon ab, dass ein Hobeleisen auf der Rückseite so weit wie möglich stabil geführt werden muss, damit es nicht flattert, kann ein Hobelmaul auch 50 mm haben. Entscheidend ist der Abstand von Vorderkante Maul zur Schneide und dass die Sohle an dieser Stelle auf dem Werkstück aufliegt.

Derhobbist hat geschrieben:ich meine das an den Werkstückenden, wenn der Hobel sich etwas reinzieht und die Kante so "abrundet".


Sowas am Werkstückende, da kann der Hobel nichts für, das ist falsche Handhabung.

http://www.youtube.com/watch?v=jab3jT4t9GE

Re: Erneute Probleme bei der Hobelei.

Verfasst: Fr 26. Apr 2019, 11:04
von Derhobbist
Dann geht es übers WE mal ins Selbststudium bzw. ausgiebige Schärfen des Gerätes.

Wie kann man denn dieses Absacken zu den Enden hin am besten verhindern?
Nur durch bloßes vom Hinten schieben, oder gibt es da noch einen Trick bei?

Re: Erneute Probleme bei der Hobelei.

Verfasst: Fr 26. Apr 2019, 11:45
von michaelhild
Siehst Du doch im Video.
Am Anfang nur Druck auf das Vorderstück, zum Ende hin, nur hinten Druck.

Re: Erneute Probleme bei der Hobelei.

Verfasst: Fr 26. Apr 2019, 12:36
von Derhobbist
michaelhild hat geschrieben:Siehst Du doch im Video.
Am Anfang nur Druck auf das Vorderstück, zum Ende hin, nur hinten Druck.


Werde ich mal versuchen, bei einer schmalen Leiste zu üben.

Notfall wird erst mal ein günstiger Baumarkthobel besorgt, denn der ist wohl allemal schärfer als meine zwei.

Ich modelliere mir gerade fürs 3D einen Schärfhalter, mit dem man in 25 Grad über normale Nassschleifpapiere ziehen kann.

Wo bekommt man eigentlich 16000er Papier her?

Re: Erneute Probleme bei der Hobelei.

Verfasst: Fr 26. Apr 2019, 12:48
von Nachtuebernahme
Ich schleif meine Hobel und Beitel auch von Hand. Dabei nutze ich einen 1000er Wasserstein und einen 6000er Wasserstein zum schärfen, die Spiegelseite polier ich mit 10.000er Läppblättern vom Dieter Schmidt: https://www.feinewerkzeuge.de/alox-lapping-film.html

Von einer Hobelrasur halte ich zwar nix, möglich wäre es mit meinen Eisen aber schon! :lol:

Re: Erneute Probleme bei der Hobelei.

Verfasst: Sa 27. Apr 2019, 12:53
von Klaus
Derhobbist hat geschrieben:Notfall wird erst mal ein günstiger Baumarkthobel besorgt, denn der ist wohl allemal schärfer als meine zwei.


Bitte nicht - das wird wieder als Desaster enden! Diese billigen Baumarkthobel sind weder scharf noch sonst irgendwie zu gebrauchen, zumindest nach meiner Erfahrung mit einem solchen Modell.

Kauf Dir einen brauchbaren von z.B. Juuma, die sind nicht so teuer aber trotzdem kann man damit hobeln lernen und sie auch für praktische Arbeiten gut gebrauchen.

Vielleicht hilft Dir mein Werdegang als (immer noch schlechter) Handhobler:
- erst mal, meiner Veranlagung folgend, ein dickes Buch über Hobel gekauft (https://www.lehmanns.de/shop/sachbuch-r ... 9678-hobel)
- mehrfach durchgelesen, maximal 1/10tel verstanden
- Aufgrund mehrerer Empfehlungen einen Einhandhobel gekauft, mitsammt Schleifhilfe von Veritas und 1000/6000 Kombistein und Nivellierplatte
- die ersten frustierenden Erlebnisse beim Schleifen und Hobeln verdaut und weiter gemacht
- nachdem das einigermassen funkioniert hat (ohne dass grosse Begeisterung aufgekommen ist) einen Putzhobel gekauft
- durch die Erfahrung mit dem Blockhobel war die Frustphase recht kurz, die Ergebnisse haben langsam Spass gemacht
- nach der Erfahrung mit dem Putzhobel noch eine Raubank dazu gesellt
- weitere "Aha"-Erlebnisse gehabt und inzwischen komm ich mit dem Monstrum ganz gut zurecht (steh da allerdings gaaaaanz am Anfang)

Was ich damit zeigen will - Hobeln lernt man nicht mal einfach so in ein/zwei Stunden. Da gehört viel Wissen und noch viel mehr Übung dazu. Die richtige Körperhaltung, die Höhe des eingespannten Werkstücks, die Eigenarten des Holzes, uvam will erst mal gemeistert werden. Wenn Du des Englishen mächtig bist, kann ich Dir die Videos von Matt Eastlea wärmstens empfehlen. Der Felix Huber aus der Schweiz hat da auch ein tolles Video dazu gemacht: https://www.youtube.com/watch?v=ALvvJj6R87c

Also einfach mal einen brauchbaren Hobel kaufen und den Regelkreis "lernen - machen - korrigieren" mehrfach durchlaufen. Das bringt Dir mehr als alle gut gemeinten Ratschläge (inklusive diesem hier). Das Hobelbuch lese ich immer übrigens wieder durch und bin inzwischen bei vielleicht 3/10tel Verständnis angekommen ;)

Gruss, Klaus

Re: Erneute Probleme bei der Hobelei.

Verfasst: Di 4. Jun 2019, 20:16
von Derhobbist
Also, nachdem ich nun mit einem brandneuen Hobel die ersten Erfolge beim längs Hobeln gemacht habe, versuche
ich nun die Mysterien des Stirnseitigen Hobelns zu ergründen.

An Eiche Reststücken tritt trotz sehr geringer Zustellung das Problem auf, dass immer irgendwo eine Ecke ausreißt.

Ich weiß zwar, dass man immer in Richtung Mitte stoßen soll, aber irgendwas stimmt trotzdem nicht.

Gibt es da irgendwelche "Spezialtipps", die neben der nötigen Übung helfen?

Re: Erneute Probleme bei der Hobelei.

Verfasst: Di 4. Jun 2019, 21:08
von Nachtuebernahme
Mit welchem Hobel arbeitest du?
Für Stirnseite nimmt man am besten einen Flachwinkler...

Und wirklich scharf sollte er sein!

Re: Erneute Probleme bei der Hobelei.

Verfasst: Di 4. Jun 2019, 23:31
von Mario
Für Stirnseite nimmt man am besten einen Flachwinkler...

Und wirklich scharf sollte er sein!


Hallo
Und selbst dann kann Dir das passieren.
Auf jeden Fall solltest Du die Kanten vorher brechen, dann ist die Gefahr deutlich geringer.

Grüße, Mario