Fragen zur Rauhbank und versch. Hobeln

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MarioR
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Fragen zur Rauhbank und versch. Hobeln

Beitragvon MarioR » So 30. Jun 2019, 10:19

Hallo zusammen,
seit kurzem bin ich stiller Mitleser hier in dem Forum, ich selbs befasse mich mit dem Thema Holzwerken, Hobeln, Sägen etc. erst sei kurzem.
In meinem Fundus befinden sich versch. Hobel und eine Rauhbank, die sich so im laufe der Jahre angesammelt haben bzw. die ich gebraucht zugekauft habe, dazu gehört auch die abgebildete Rauhbank.

Meine Frage hierzu. Die Rauhbank hat ein 54mm Eisen, die Hobeleisen die ich für eine Rauhbank online gefunden habe sind alle 60mm breit, kann es sein daß hier ein falsches Hobeleisen eingesetzt wurde, abgesehen davon daß es schon sehr abgenutzt ist. Kann man die Rauhbank noch benutzen mit den Rissen im Holz oder kann man sie nur noch als Brennholz verwenden?

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Der hier abgebildete Hobel ist ca. 70 - 90 Jahre alt und läuft nicht so glatt über das Holz, kann es sein daß das Hobelmaul zu groß ist ? denn dann würde er mir nur noch zur Dekoration dienen, ist ein "Erbstück".

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Bei diesem Hobel weiss ich echt nicht was das sein soll, ein Nuthobel ? ohne verstellbaren Anschlag ? hat sich hier evtl. der Vorbesitzer selbst etwas zurechgebastelt?

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Danke schon mal im vorraus.


Ciao

Mario
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Mario
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Re: Fragen zur Rauhbank und versch. Hobeln

Beitragvon Mario » So 30. Jun 2019, 11:45

Hallo Mario, hier auch Mario :D
Erstmal natürlich Herzlich Willkommen hier im Forum!

Zu den Hobeln:
Ich bin nicht gerade ein Experte in Sachen Holzhobel (auch in Sachen Metallhobel nicht ;) ), würde aber sagen, dass das Hobelmaul der Rauhbank nachträglich erweitert wurde. Die Risse im Hoibelkörper sind denke ich vernachlässigbar, hauptsache die Sohle ist plan bzw. Du bekommst diese plan geschliffen und die Kanten sind rechtwinklig zur Sohle.
Das andere Teil ist sicher ein Nuthobel. Sieht aus, wie ein umgebauter Putzhobel. Der Anschlag ist ja praktisch der Hobelkörper selbst, halt nicht verstellbar.
Ich sehe gerade, das ursprüngliche Hobelmaulwurde teilweise mit eingeleimtem Holz verschlossen und in die Sohle wurde auch ein Stück eingeleimt.
Sag mal, kann es sein, dass das besagte Stück mit Nägeln fixiert wurde? Sieht mir dann recht gefährlich für`s Werstück aus.

Grüße, Mario

MarioR
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Re: Fragen zur Rauhbank und versch. Hobeln

Beitragvon MarioR » So 30. Jun 2019, 12:35

Hallo Mario,


Mario hat geschrieben:würde aber sagen, dass das Hobelmaul der Rauhbank nachträglich erweitert wurde.


das Hobelmaul der Rauhbank habe ich nicht fotografiert, was zu sehen ist, ist das Hobelmaul eines uralten Hobels.

Mario hat geschrieben:Sag mal, kann es sein, dass das besagte Stück mit Nägeln fixiert wurde? Sieht mir dann recht gefährlich für`s Werstück aus.


Danke für die Info, ja die Leiste ist festgenagelt.

ciao

Mario

Martin Graf
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Re: Fragen zur Rauhbank und versch. Hobeln

Beitragvon Martin Graf » Mo 10. Feb 2020, 22:38

Hallo Mario,

ehrlich gesagt sehen die Hobel nicht gut aus und es würde sehr viel Arbeit und evtl. auch Geld kosten, diese in einen Zustand zu bringen, um gut damit arbeiten zu können.
Es gibt durchaus Rauhbänke mit schmalerem Eisen (Kurzrauhbank, Halblanghobel). Im Prinzip sollte ein "normales" 54mm Doppeleisen (Ulmia, ECE, Kirschen), das für Holzhobel vorgesehen ist, passen. Allerdings bekommst Du für den Preis eines neuen Hobeleisens auch eine gute gebrauchte Rauhbank samt Eisen. Wenn Du Dir eine Rauhbank oder auch einen anderen Holzhobel kaufst, dann nimm einen der bekannteren Marken (Ulmia, ECE, Steiner, ...) und achte darauf, dass der Keil sich nicht (wie bei Deiner Rauhbank) im Hobelkörper direkt abstützt, sondern an einem drehbaren Keil-Widerlager.

Der zweite Hobel mit dem großen Hobelmaul sieht echt schlimm aus. Wenn Du Dir das zutraust, dann könntest Du das wieder verkleinern. Entweder die Hobelsohle vor dem Maul aufstemmen und ein Einlegeteil einarbeiten oder vom Hobelkasten aus einen Keil einarbeiten. Beides wäre sehr aufwändig und, wenn es sich hier nur um einen normalen Doppel- oder Putzhobel handelt, eigentlich den Aufwand nicht wert. Gut erhaltene Doppel- oder Putzhobel gibt es teilweise schon für 10 bis 15€ gebraucht zu kaufen.

Der dritte Hobel scheint ein zu einem Nuthobel umgebauter Doppelhobel mit festem Anschlag zu sein. Den hat sich evtl mal jemand gebaut, der immer die gleiche Einstellung benötigt hat (z. B. Nuten in Schubkastenseiten). Die Nägel am Anschlag stören aber nicht, denn an dieser Seite kommt der Hobel nicht mit dem Werkstück in Kontakt. Den würde ich mir auch nur noch an die Wand hängen -wenn überhaupt. Auch gebrauchte Nuthobel gibt es teilweise recht günstig. Teuer sind hier die Hobeleisen, d. h. es macht durchaus Sinn, nach einem Exemplar mit mehreren Eisen in verschiedenen Breiten zu suchen.

Wenn Du selbst nich unerfahren bist, dann ist es sehr schwer zu beurteilen, was man tun muss, um einen Hobel zum Arbeiten zu bringen. Also vielleicht erst mal ein paar gut erhaltene Holzhobel kaufen und damit Erfahrung sammeln.

Gruß,
Martin


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