Welcher Flachwinkelhobel

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wurmloch
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Welcher Flachwinkelhobel

Beitragvon wurmloch » So 17. Mai 2020, 09:42

Hallo zusammen,

ich möchte mir einen (hochwertigen) Hobel anschaffen und finde insbesondere die Flachwinkel Bauart ansprechend, da diese mit mehreren Hobeleisen mit verschiedenem Anschliff sehr vielseitig sind (sein sollen?). Auch finde ich die Hobeleisen Einstellung per Schraube wesentlich angenehmer als bei den klassischen Holzhobeln per Hammer, und preislich sind die Flachwinkel Modelle auch etwas günstiger verglichen zu den Fase unten Hobeln.

Langfristig wird es sicher noch weitere Hobel geben, aber aktuell will ich erstmal nur einen Metallhobel anschaffen (ein gebrauchter Schrupphobel aus Holz wird auch zeitnah angeschafft). Aufgrund der exzellenten Verarbeitung dachte ich an Veritas, nur bin ich mir unschlüssig mit welchem Modell ich anfangs am meisten machen kann:
- Small Bevel-Up Smoother
- Bevel-Up Smoother
- No 62

Was meint ihr? Was kann ich mit welchem Modell machen und wo sind die Grenzen? Die Nummer 62 gibt es auch zum gleichen Preis von Lie Nielsen, ist aber aktuell nicht verfügbar - gibts da noch einen anderen Händler neben D****m?

Oder sollte ich mich auch mal bei den Fase oben Modellen umschauen?

Gruss
Florian
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michaelhild
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Re: Welcher Flachwinkelhobel

Beitragvon michaelhild » So 17. Mai 2020, 11:07

Die nicht geheime Allzweckwaffe, mit der fast alles geht ist die No. 62.
Der in Kombination mit einem Einhandhobel deckt so gut wie alles ab.
Grüße
Micha

Was man tut, kann man auch gleich richtig machen.
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Mario
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Re: Welcher Flachwinkelhobel

Beitragvon Mario » So 17. Mai 2020, 11:52

Hallo Florian
So wie Micha sehe ich das auch.
Hier mal ein kleiner Größen Vergleich :
Low Angle Jack Plane-Skew Block Plane-Small Bevel-Up Smooth Plane

D56_5443.JPG

D56_5444.JPG

D56_5445.JPG

D56_5446.JPG


Oder sollte ich mich auch mal bei den Fase oben Modellen umschauen?

Gruss
Florian


Das sind Fase-oben Modelle!

Bei Dieter Schmid gibt es diese auch.
https://www.feinewerkzeuge.de/eputz5.html
https://www.feinewerkzeuge.de/veritas-einhandhobel.html
https://www.feinewerkzeuge.de/veritas-flachwinkel-putzhobel.html

Grüße Mario
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Klaus
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Re: Welcher Flachwinkelhobel

Beitragvon Klaus » So 17. Mai 2020, 11:56

Hallo Florian,

der Veritas "low angle jack plane" heisst nicht umsonst NICHT Nr. 62 - weil er vom Vorbild in Breite und Gewicht abweicht. Die Hobel von Lie Nielsen (ein klassischer Nr. 62" und Veritas (eher ein 62 1/2) sind daher nicht direkt vergleichbar. Ich hab den Veritas und bin damit sehr zufrieden. Die Eisen sind die gleichen wie bei der Flachwinkelraubank, man spart also schon mal hier. Unbedingt den PM-V11 Stahl nehmen, der hat eine deutlich höhere Standzeit. Dazu gibt's dann noch vorgeschliffene Eisen mit 38 und 50 Grad - wenn's dann mal wieder was gibt.

Da ja im Moment fast keine Flugzeuge fliegen sind Waren aus "Übersee" eher Mangelware. Ich hab meine Hobel bei Feine Werkzeuge (https://www.feinewerkzeuge.de/eputz5.html) gekauft, damit hast du eine Alternative zu dem von Dir genannten Händler. Die schenken sich aber nicht viel. Den Jack plane hab ich allerdings direkt in Ottawa bei Lee Valey gekauft. Das Lie Nielsen zum gleichen Preis wie Veritas verfügbar sein soll würde mich jetzt eher wundern. Lie Nielsen liegt da normalerweise ein ganzes Stück höher.

Ob Veritas oder Lie Nielsen hängt wohl vor allem an der Grösse des Geldbeutels und der Hände. Mit grossen Händen kommt man laut Heiko Rech besser mit den Lie Nielsen zurecht, ich komm mit meinen Veritas Griffen gut klar, hab also wohl eher kleine Hände.

Eine wichtige Frage ist aber noch nicht geklärt - was willst Du damit anstellen? Ein Schrupphobel deutet ja drauf hin, dass Du rohes Holz zurichten willst. Da ist dann eher eine Raubank zum ebnen der Flächen notwendig. Da gibt's aber genügend Infos im Netz, ich nehm da lieber die Hobelmaschine ;) Ein Einhandhobel wie von Michael empfohlen ist sicher auch nie verkehrt, der liegt bei mir immer griffbereit.

Gruss und viel Erfolg bei der Hobelwahl
Klaus

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Re: Welcher Flachwinkelhobel

Beitragvon wurmloch » So 17. Mai 2020, 13:15

Ihr seid spitze, danke für eure Antworten! Einen einachen Einhandhobel (No 102) habe ich schon. Mittelfristig habe ich auch noch mit dem ECE 649 P geliebäugelt, der dann eine gute Nummer größer ist.

@Mario: ja, ich meinte natürlich ob ich mich auch mal bei den Fase unten Hobeln umschauen soll. Wenn man zwischen dem Low Angle Jack Plane und dem Small Bevel-Up Smooth Plane unterscheiden würde, was können die Modelle denn besonders gut, was geht damit gerade noch und was geht garnicht?

@Klaus: eine klare Linie was ich damit machen möchte gibt es derzeit noch nicht, daher möchte ich auch was möglichst Universelles. Eine Hobelmaschine besitze ich leider nicht (Platzgründe), soll aber irgendwann auch mal angeschafft werden. Ich stehe immer mal wieder da und denke mir dass ein Hobel praktisch wäre, z.B. beim herrichten von in die Jahre gekommenen Balken ("Tischbein") oder Brettern ("Tischplatte"), oder auch um den letzten Millimeter abzunehmen damit mein Zuschnitt zusammen passt... Toll wäre es natürlich auch wenn ich mir komplett das Schleifen von Oberflächen sparen könnte, aber vermutlich ist das erstmal eine Illusion...

Bzgl. des Anschliffs dachte ich an ein 25 und 38 Grad Eisen, so dass ich dann auf 37 und 50 Grad komme (bei einem 12 Grad Hobel), macht das so Sinn?

Gruss
Florian
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Re: Welcher Flachwinkelhobel

Beitragvon Mario » So 17. Mai 2020, 14:01

Hallo Florian
Das ist eigentlich beim Dieter Schmid unter den Hobeln schon recht gut beschrieben.
Mit dem 62 1/2 kannst Du schon mal recht gut abrichten und fügen. Der ist halt der Allrounder, den ich für meine Person als erstes in Betracht ziehen würde und auch als erstes gekauft habe.
Der kleine ist halt für das Verputzen von Flächen z B. besonders geeignet. Damit kannst Du auch schön Kanten bearbeiten und um eine Fase anzubringen finde ich den auch sehr schön. Der ist halt auch schön handlich, gefällt mir richtig gut.
Ich habe auch für den 62 1/2 25° und 38° Eisen, die kannst Du bei Bedarf auch selbst ändern. Und wie Klaus schon sagte, die Eisen passen auch auf die Rauhbank von Veritas. Habe ich aber bisher noch nie gemacht. Ich hatte übrigens den Winkel mal nachgemessen und bin beim 25er auf ca 23° und beim 38er auf 33° gekommen...hmmm. :o :?

https://www.feinewerkzeuge.de/bevelup-instr-de.html

Grüße Mario

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Re: Welcher Flachwinkelhobel

Beitragvon Klaus » So 17. Mai 2020, 19:56

Hallo Florian,

wurmloch hat geschrieben:@Klaus: eine klare Linie was ich damit machen möchte gibt es derzeit noch nicht, daher möchte ich auch was möglichst Universelles. Eine Hobelmaschine besitze ich leider nicht (Platzgründe), soll aber irgendwann auch mal angeschafft werden. Ich stehe immer mal wieder da und denke mir dass ein Hobel praktisch wäre, z.B. beim herrichten von in die Jahre gekommenen Balken ("Tischbein") oder Brettern ("Tischplatte"), oder auch um den letzten Millimeter abzunehmen damit mein Zuschnitt zusammen passt... Toll wäre es natürlich auch wenn ich mir komplett das Schleifen von Oberflächen sparen könnte, aber vermutlich ist das erstmal eine Illusion...

Bzgl. des Anschliffs dachte ich an ein 25 und 38 Grad Eisen, so dass ich dann auf 37 und 50 Grad komme (bei einem 12 Grad Hobel), macht das so Sinn?


Trotz Hobelmaschine hab ich heute auch wieder die Raubank zum Fügen genommen. Bis ich da die Maschine umgestellt hab (war gerade beim Dickenhobeln) war ich mit der Raubank schon fertig. Also Handhobel und Hobelmaschine können sich da gut ergänzen. Passarbeiten gehen natürlich mit dem Handhobel super. Wenn Du also jetzt die Handhobel kaufst, sind die auch nach dem Kauf einer Hobelmaschine nicht überflüssig - vor allem weil wir ja Einzelstücke und keine Serienware herstellen. Ich schau da gerne, wie es am effektivsten funktioniert.

Bei den gehobelten oder geschliffenen Oberflächen gibt es wahre Religionskriege. Da beteilige ich mich nicht dran, kann aber sagen dass die allseits geliebte Schleiferei mit dem Hobel (auch der Maschine) deutlich reduziert wird. Bei Kanten ganz besonders, die bekommen wie die Oberfläche nach dem Hobeln nur noch einen schnellen Feinschliff ab maximal P120 oder auch P180, je nach Anspruch und anschliessender Behandlung. Nachdem ein Oberflächenmittel aufgetragen wurde hab ich noch nie einen Unterschied zwischen reinem Hobeln und (richtig gemachtem!) Schleifen feststellen können. Auch hier also eine deutliche Erleichterung der Arbeit :)

Mario hat geschrieben:Ich hatte übrigens den Winkel mal nachgemessen und bin beim 25er auf ca 23° und beim 38er auf 33° gekommen...hmmm. :o :?


Ja, das war bei meinen Eisen auch so und ich hab sie erst mühsam umgeschliffen. Das liegt aber daran, dass ich nicht freihand schleifen kann und deshalb erst mal auf die Einstellung der Führung "normieren" muss. Ansonsten wäre der Unterschied vollkommen irrelevant.

Flache Winkel mit flachem Bett eigenen sich gut für Hirnholzflächen, sonst gibt es gerne Ausbrüche. Deshalb auch die Eisen mit den höherer Gradzahl. Das hängt natürlich auch stark von der Holzart und davon ab, wie gut Du hobeln kannst ;)

Gruss, Klaus

Machtnix

Re: Welcher Flachwinkelhobel

Beitragvon Machtnix » Sa 23. Mai 2020, 18:00

Ich taue mich das kaum zu schreiben, da ich fast alles Eurer Diskussion erst googlen musste.
Nun habe ich mir das Thema Hobel näher angeschaut und dabei gesehen, dass es wohl ggü dem Schleifen in einigen Situationen Vorteile bietet.
Ich dachte daher an einen Einhandhobel (z.B. Dictum 12°) den ich schon einige Male hätte gut einsetzen können und habe mich schon fast entschieden. Bei einem Universalhobel (so möchte ich es laienhaft einmal nennen) wie z.B diesem überall genannten „must have“ 62er bin ich ratlos. Lohnt sich solche eine Investition für einen Bastler wirklich?

Gruß
Andreas

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Re: Welcher Flachwinkelhobel

Beitragvon michaelhild » Sa 23. Mai 2020, 18:32

Was willst Du lesen? :D

Wenn Du schon fragen musst, ob er sich lohnt, dann eher nicht.
Das ist schon ein richtiger Hobel und nichts um nur mal eben, ne Kante anzufasen oder so.
Wenn Du vor hast, mehr zu hobeln mit allem für und wieder dann ja, wenn nicht, dann spar das Geld lieber für was (für Dich) sinnvolleres.
Grüße
Micha

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Re: Welcher Flachwinkelhobel

Beitragvon Der_Oesi » Sa 23. Mai 2020, 18:43

Also ich hab auch einen großen und einen Einhandflachwinkler.
Letzterer hat deutlich mehr Einsatzzeit.
Vielleicht zu Beginn einen Einhänder kaufen - und wenn du viel hobelst kannst ja immer noch erweitern.

Der Ösi


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