Hi Thomas, hallo Holzwürmer,
ich stand für Kurzem auch vor der Frage: "Was tun, wenn man doch mal was Schleifen muss".
Ich habe nach wie vor keine Ahnung von den Feinheiten der Schleif-Kunst. Allerdings wollte ich "irgendetwas Elektrisches" haben. Mein Bauchgefühl war gegen die Wassersteine etc. pp. Dabei kann ich mir gar kein Urteil darüber erlauben (und tue das auch nicht), denn ich kenn mich - wie gesagt - nicht aus.
Mit der Tormek hatte ich dasselbe Problem wie Thomas: Nette Sache, aber für den "Einsatzzweck" zu teuer. Bei mir ist es dann der Tiger 5.0 von Scheppach geworden. Für 150,- gerade noch vertretbar (Listenpreis ist deutlich höher).
Für mich hat sich die Entscheidung bisher bewährt. Ich bin mir durchaus bewusst, dass eine Tormek qualitativ auf einem anderen Niveau spielt, aber für mich reicht die günstige Alternative. Bisher habe ich eine Hand voll ***alter*** Stechbeitel aufgearbeitet und ein paar Küchenmesser geschliffen.
Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden. Wenn das Ergebnis Grund zum Meckern geben sollte, liegt das eher an mir und meinen "Fähigkeiten", als am Gerät.
Bisher kommt ich "nur" mit dem Nass-Schleifer (und dem Leder-Polierrad) sehr gut klar! Da die mitgelieferte Polierpaste nicht verwendbar ist (Gestank!), habe ich mit die Politur von Festool geholt. Nahezu geruchlos! Sehr gut.
Meine Messer habe ich bisher "frei Hand" geschliffen, habe aber nur die "billigen" hergenommen, wo ein "Kaputtschleifen" nicht so schlimm gewesen wäre.
Eine Frage vielleicht noch an die Profis:
Ich habe mir 3 einfache Stanley Stechbeitel gegönnt. Mit diesen bin ich auch zufrieden und der Meinung, dass diese ab Werk schon sehr scharf sind. Kann das überhaupt sein? Oder "muss" man neue Stechbeitel immer schleifen? Wie erkenne ich, dass ein Beitel scharf "genug" ist? Reicht es, wenn man damit Papier schneiden kann?
Herzliche Grüße
schärfen, aber ganz einfach
Re: schärfen, aber ganz einfach
Hallo Thomas
Das der 6000er Stein immer im Wasser gelagert werden soll ist mir neu. Ich meine die Steine können ohne weiteres im Wasser gelagert werden um sie immer gleich gebrauchen zu können. Ob das bei bestimmten Steinarten abweicht, kann ich nicht sagen.
Eine Halterung braucht man auch nicht zwingend. Ich habe sie auch nur auf einer Gummimatte zu liegen. Wenn sie allerdings recht dünn sind, bzw. dünn geworden sind sieht das vielleicht schon anders aus. Da kommt man irgendwann beim Planen mit dem Untergrund in Konflikt. Will damit sagen, dass man einen gewissen Abstand zum Boden braucht, wenn man z B. Stemmeisen schärft. Der Griff ist ja schließlich dicker und ragt somit nach unten, unterhalb der Steinoberkante hinaus.
Man stößt zumindest mit seinen Fingern immer irgendwie an. Kommt natürlich auch auf Deine Technik an. Wenn Du den Stein dicht genug an der Tischkante positioniert hast und damit klar kommst, geht das wahrscheinlich auch.
Grüße, Mario!
Das der 6000er Stein immer im Wasser gelagert werden soll ist mir neu. Ich meine die Steine können ohne weiteres im Wasser gelagert werden um sie immer gleich gebrauchen zu können. Ob das bei bestimmten Steinarten abweicht, kann ich nicht sagen.
Eine Halterung braucht man auch nicht zwingend. Ich habe sie auch nur auf einer Gummimatte zu liegen. Wenn sie allerdings recht dünn sind, bzw. dünn geworden sind sieht das vielleicht schon anders aus. Da kommt man irgendwann beim Planen mit dem Untergrund in Konflikt. Will damit sagen, dass man einen gewissen Abstand zum Boden braucht, wenn man z B. Stemmeisen schärft. Der Griff ist ja schließlich dicker und ragt somit nach unten, unterhalb der Steinoberkante hinaus.
Man stößt zumindest mit seinen Fingern immer irgendwie an. Kommt natürlich auch auf Deine Technik an. Wenn Du den Stein dicht genug an der Tischkante positioniert hast und damit klar kommst, geht das wahrscheinlich auch.
Grüße, Mario!
Re: schärfen, aber ganz einfach
Hallo Christoph
Es gibt auf jeden Fall auch noch andere Hersteller von Schleifführungen. Ich habe aber auch die Veritas und bin damit auch zufrieden.
Ich glaube mich zu erinnern, der Heiko Rech hatte mal gesagt oder geschrieben, dass er schon einige Schleifführungen ausprobiert hat, aber die Veritas schon das Beste davon war. Bin mir da aber nicht sicher.
Das ist aber schon eine Weile her, und ich kann nicht sagen, ob es da was Besseres oder zumindest Ebenbürtiges gibt. Schau mal bei z B. Dictum oder Feine Werkzeuge vorbei.
Grüße, Mario!
Es gibt auf jeden Fall auch noch andere Hersteller von Schleifführungen. Ich habe aber auch die Veritas und bin damit auch zufrieden.
Ich glaube mich zu erinnern, der Heiko Rech hatte mal gesagt oder geschrieben, dass er schon einige Schleifführungen ausprobiert hat, aber die Veritas schon das Beste davon war. Bin mir da aber nicht sicher.
Das ist aber schon eine Weile her, und ich kann nicht sagen, ob es da was Besseres oder zumindest Ebenbürtiges gibt. Schau mal bei z B. Dictum oder Feine Werkzeuge vorbei.
Grüße, Mario!
Re: schärfen, aber ganz einfach
Hallo Dirk
Eins mal vorweg, ich zelebriere das Schärfen auch nicht gerade. Für mich ist das Schärfen auch eher ein notwendiges Übel, daher bin ich auch nicht gerade ein Schärfexperte. Das sieht man auch ganz deutlich in meinem Paulownia Projekt!
Das Stemmeisen ab Werk schon die Endschärfe haben, denke ich eher nicht. Eine Ausnahme könnte da vielleicht Veritas sein, bei Denen man, glaub ich gelesen zu haben, nur noch eine Microfase schleifen muss um eine absolut richtig scharfe Klinge zu erreichen.
Ich habe Stemmeisen von Dictum und seit kurzem welche von Narex. Die Narex habe ich noch nicht geschärft, kamen mir aber auch schon recht scharf vor. Das täuscht aber schon ein wenig. Die Dictum habe ich sofort nach Erhalt hergerichtet und geschärft.
Das mit dem Papierschneiden ist so eine Sache. Ich habe das auch schon mit weniger scharfen Klingen hinbekommen. Es kommt sicher auch auf das Papier an und unter welcher Spannung das Papier steht.
So, wie der Micha das in meinem Paulownia Thread sagte, " Wenn`s nicht rasiert, ist es stumpf!" Daran erkennt man meiner Meinung nach, dass es wirklich scharf ist. Wenn man sich die Arme beispielsweise rasieren kann.
Es kommt aber immer auf die Anwendung an. Bei groben Sachen braucht man glaub ich keine "Highendschärfe". Bei feinen Ausarbeitungen ist man froh, ein so scharfes Werkzeug zu haben.
Grüße, Mario!
Eins mal vorweg, ich zelebriere das Schärfen auch nicht gerade. Für mich ist das Schärfen auch eher ein notwendiges Übel, daher bin ich auch nicht gerade ein Schärfexperte. Das sieht man auch ganz deutlich in meinem Paulownia Projekt!
Das Stemmeisen ab Werk schon die Endschärfe haben, denke ich eher nicht. Eine Ausnahme könnte da vielleicht Veritas sein, bei Denen man, glaub ich gelesen zu haben, nur noch eine Microfase schleifen muss um eine absolut richtig scharfe Klinge zu erreichen.
Ich habe Stemmeisen von Dictum und seit kurzem welche von Narex. Die Narex habe ich noch nicht geschärft, kamen mir aber auch schon recht scharf vor. Das täuscht aber schon ein wenig. Die Dictum habe ich sofort nach Erhalt hergerichtet und geschärft.
Das mit dem Papierschneiden ist so eine Sache. Ich habe das auch schon mit weniger scharfen Klingen hinbekommen. Es kommt sicher auch auf das Papier an und unter welcher Spannung das Papier steht.
So, wie der Micha das in meinem Paulownia Thread sagte, " Wenn`s nicht rasiert, ist es stumpf!" Daran erkennt man meiner Meinung nach, dass es wirklich scharf ist. Wenn man sich die Arme beispielsweise rasieren kann.
Es kommt aber immer auf die Anwendung an. Bei groben Sachen braucht man glaub ich keine "Highendschärfe". Bei feinen Ausarbeitungen ist man froh, ein so scharfes Werkzeug zu haben.
Grüße, Mario!
- the_black_tie_diyer
- Beiträge: 2959
- Registriert: Mi 3. Aug 2016, 21:57
Re: schärfen, aber ganz einfach
Hi!
Grundsätzlich sind die Möglichkeit mit einer Klinger Armhaare zu rasieren, oder wenn die Klinge auf den Haaren des Hinterkopfs stehen bleibt und nicht rutscht beides ganz gute Indikatoren für eine scharfe Klinge. Leider funktioniert beides auch mit "Grat" - nur eben dann nicht sehr lang. Daher hilft es wenn man mal nahe an einer Lichtquelle auf die Schneide schaut, sie etwas bewegt und kein Grat zu sehen ist.
Will man es auf die Spitze treiben - und dass ist mit dem ganzen C-Stahl Zeug schon fast ein Kinderspiel - dann zieht man sich mal ein Kopfhaar raus, und schaut ob man es mit der Klinge, der Länge nach, auftrennen kann. Dann ist sie definitiv scharf
Ersatzweise, eine freihängende, einzelne Seite der Tageszeitung. Das ist so ziemlich das übelste bei dem man einen sauberen Schnitt mit einer Klinge versuchen kann.
Was man bei Mario's Paulownia Versuchs-Bildern ganz deutlich sieht ist das die Klinge mehr gequetscht hat, als irgendwas tatsächlich geschnitten. Da muss man im Zweifelsfall = Schneide war scharf - mal etwas experimentieren, evtl. auch mit verschiedenen Klingen bzw. Geometrien.
Denn Schärfe alleine sorgt noch nicht für ein gutes Schnittbild bzw. Verhalten. Da gehört eben auch die Klingen/Schneiden-Geometrie dazu.
Viele Grüße,
Oliver
Grundsätzlich sind die Möglichkeit mit einer Klinger Armhaare zu rasieren, oder wenn die Klinge auf den Haaren des Hinterkopfs stehen bleibt und nicht rutscht beides ganz gute Indikatoren für eine scharfe Klinge. Leider funktioniert beides auch mit "Grat" - nur eben dann nicht sehr lang. Daher hilft es wenn man mal nahe an einer Lichtquelle auf die Schneide schaut, sie etwas bewegt und kein Grat zu sehen ist.
Will man es auf die Spitze treiben - und dass ist mit dem ganzen C-Stahl Zeug schon fast ein Kinderspiel - dann zieht man sich mal ein Kopfhaar raus, und schaut ob man es mit der Klinge, der Länge nach, auftrennen kann. Dann ist sie definitiv scharf
Ersatzweise, eine freihängende, einzelne Seite der Tageszeitung. Das ist so ziemlich das übelste bei dem man einen sauberen Schnitt mit einer Klinge versuchen kann.
Was man bei Mario's Paulownia Versuchs-Bildern ganz deutlich sieht ist das die Klinge mehr gequetscht hat, als irgendwas tatsächlich geschnitten. Da muss man im Zweifelsfall = Schneide war scharf - mal etwas experimentieren, evtl. auch mit verschiedenen Klingen bzw. Geometrien.
Denn Schärfe alleine sorgt noch nicht für ein gutes Schnittbild bzw. Verhalten. Da gehört eben auch die Klingen/Schneiden-Geometrie dazu.
Viele Grüße,
Oliver
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Oliver
"... lade ich Sie nun in mein belgisches Lieblings Bistro gleich um die Ecke ein, und ich bin beglückt sagen zu können das sie dort kein L'eau d'orties haben." - David Suchet als Hercule Poirot (S08/E01)
Oliver
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- michaelhild
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Re: schärfen, aber ganz einfach
Es gibt sicherlich bessere Schleifhilfen, wie die von Veritas.
Vorteil ist aber, sie ist einfach zu bedienen, kann ab Werk ne Mikrofase und hat einen Winkelmesser direkt dabei. Man braucht nicht fummeln oder irgendwas mit Klötzchen bauen.
Nicht jeder Stein muss/darf im Wasser gelagert werden.
Die Kings würde ich aber da dauerhaft rein packen. Die müssen sich vor dem Einsatz zuerst voll saugen, das braucht schon mal mindestens ne viertel Stunde. Daher lasse ich sie in der Dose.
Shapton und Naniwa (oder heißts Naniva) z.B. braucht man nur nass zuspritzen und kann loslegen.
Vorteil ist aber, sie ist einfach zu bedienen, kann ab Werk ne Mikrofase und hat einen Winkelmesser direkt dabei. Man braucht nicht fummeln oder irgendwas mit Klötzchen bauen.
Nicht jeder Stein muss/darf im Wasser gelagert werden.
Die Kings würde ich aber da dauerhaft rein packen. Die müssen sich vor dem Einsatz zuerst voll saugen, das braucht schon mal mindestens ne viertel Stunde. Daher lasse ich sie in der Dose.
Shapton und Naniwa (oder heißts Naniva) z.B. braucht man nur nass zuspritzen und kann loslegen.
Re: schärfen, aber ganz einfach
Hallo Thomas,
Andreas Kalt hat auf seinem Blog vor ca. einem Jahr einen Bericht über das Schärfen mit Wassersteinen veröffentlicht und auch ein paar - wie ich finde - nützliche Tipps und Links zusammengestellt (http://holzhandwerk.andreas-kalt.de/kno ... ersteinen/)
Was die Führung der Eisen angeht, kann man m.E. auch erstmal mit dieser hier (https://www.dictum.com/de/schaerfen/sch ... n-fuehrung) auskommen, wenn Du nicht gleich zu viel investieren möchtest. Ich glaube Heiko hatte auch mal diese Führung näher beleuchtet (ich finde aber gerade den Link nicht mehr).
Übrigens habe ich gerade bei Dictum auch noch diese Schleifführung gefunden (https://www.dictum.com/de/schaerfen/sch ... rffuehrung), die kannte ich bisher noch nicht.
Andreas Kalt hat auf seinem Blog vor ca. einem Jahr einen Bericht über das Schärfen mit Wassersteinen veröffentlicht und auch ein paar - wie ich finde - nützliche Tipps und Links zusammengestellt (http://holzhandwerk.andreas-kalt.de/kno ... ersteinen/)
Was die Führung der Eisen angeht, kann man m.E. auch erstmal mit dieser hier (https://www.dictum.com/de/schaerfen/sch ... n-fuehrung) auskommen, wenn Du nicht gleich zu viel investieren möchtest. Ich glaube Heiko hatte auch mal diese Führung näher beleuchtet (ich finde aber gerade den Link nicht mehr).
Übrigens habe ich gerade bei Dictum auch noch diese Schleifführung gefunden (https://www.dictum.com/de/schaerfen/sch ... rffuehrung), die kannte ich bisher noch nicht.
- michaelhild
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Re: schärfen, aber ganz einfach
Moin Achim.
Bei den von Dir verlinkten Führungen braucht man aber noch ein Hilfsmittel, um den Fasenwinkel einzustellen.
Bei den von Dir verlinkten Führungen braucht man aber noch ein Hilfsmittel, um den Fasenwinkel einzustellen.
Re: schärfen, aber ganz einfach
michaelhild hat geschrieben:Moin Achim.
Bei den von Dir verlinkten Führungen braucht man aber noch ein Hilfsmittel, um den Fasenwinkel einzustellen.
Hallo Michael,
ja das stimmt, aber irgendwo muss der Preisunterschied zu der von Veritas gerechtfertigt werden
Ich habe auch den Link zu Heiko's Bericht über die Zweibackenführung gefunden (https://holzwerkerblog.de/2012/12/29/sc ... n-fuhrung/), da ist auch gleich die Schablone zur Einstellung der Fasenwinkel erklärt. Sicherlich nicht die komfortabelste Lösung, aber jeder muss für sich entscheiden, wieviel investiert werden soll.
Mir persönlich würde die Veritas auch besser gefallen, allerdings wäre sie mir zu teuer...aber das ist rein meine persönliche Meinung.
Re: schärfen, aber ganz einfach
Hallo,
vielen Dank für die nützlichen Tipps und die Links.
Dass man bei günstigeren Schleifführungen noch Hilfsmittel braucht, die bei Veritas schon dabei sind ist natürlich ein wichtiger Hinweis. Das wäre mir wahrscheinlich (zumindest zum jetzigen Zeitpunkt) nicht bewußt gewesen.
Ich werde mich mal noch ausführlicher einlesen und mir die Links anschauen und dann entscheiden was ich mir kaufen werde.
Gruß,
Christoph
vielen Dank für die nützlichen Tipps und die Links.
Dass man bei günstigeren Schleifführungen noch Hilfsmittel braucht, die bei Veritas schon dabei sind ist natürlich ein wichtiger Hinweis. Das wäre mir wahrscheinlich (zumindest zum jetzigen Zeitpunkt) nicht bewußt gewesen.
Ich werde mich mal noch ausführlicher einlesen und mir die Links anschauen und dann entscheiden was ich mir kaufen werde.
Gruß,
Christoph
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