leisengarten hat geschrieben:... Wer aber mag die Löcher ins Dach gebohrt haben? ...
Lieber Bernhard,
ich weiß nicht, wer es war, aber ich habe einen dringenden Verdacht.
Wir haben bei uns zu Hause keine Möglichkeit, den Wohnwagen unterzubringen, weil wir relativ zentral in der Stadt wohnen und es auf unserem Grundstück keine Parkfläche gibt. Außerdem hatte mein Mann das Bedürfnis, öfter mal rauszukommen. Deshalb hatten wir einen festen Stellplatz auf einem Campingplatz gemietet. Der lag an der Schlei und landschaftlich gefiel und gefällt es uns dort sehr gut.
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Leider bekamen wir nach etwa zwei Jahren einen Kotzbrocken zum Nachbarn. Regeln einzuhalten hielt der für überflüssig und Rücksichtnahme auch: Er rückte mit seinem Wohnwagen sämtliche vorgeschriebene Mindestabstände missachtend unzulässig dicht an unseren Platz, wohnte von März bis November auf dem Platz (obwohl nur eine Wochenend- und Feriennutzung zulässig ist), hörte von früh bis spät so laut Radio, dass die Nachbarn alle mitbeschallt wurden (was wir öfter zum Anlass nahmen, ihn zu bitten, das Radio leiser zu stellen), parkte sein Auto, das eigentlich jeder auf seinem Platz parken soll, auf dem Weg davor, am liebsten unmittelbar vor unserem Platz, so dass die Leute Probleme hatten, mit ihren Gespannen vorbei zu kommen, mitunter parkte er auch einfach auf unserem Platz, er rauchte in den Sanitärräumen, buddelte den an seinen Platz grenzenden Knick aus (vermutlich, weil die Sonne hinter dem Knick schon am frühen Nachmittag verschwand, so dass die Plätze von da an im Schatten lagen; die Knicks – so heißen hier die die Landschaft durchziehenden Wallhecken – sind hier in Schleswig-Holstein streng geschützt und schon das Beschneiden ist nur in engen Grenzen erlaubt) und beschimpfte den Betreiber der angeschlossenen Gastwirtschaft mit ausländerfeindlichen Parolen, weswegen er sogar strafrechtlich belangt und mit einer Geldstrafe bedacht worden war. Wahrscheinlich habe ich bei dieser Aufzählung noch die Hälfte vergessen. Ich hatte immer Sorge, dass er sich mal aus Rache dafür, dass wir uns ständig über ihn beschwerten, an unserem Wohnwagen vergreift, hatte dabei allerdings mehr an eingeschlagene Fenster und zerstochene Reifen gedacht.
Der Platzbetreiber machte trotz alledem nicht die geringsten Anstalten, ihn davonzujagen. So haben wir dann – durchaus schweren Herzens, denn wir hatten mit Pflanzen einer Hecke und Bau eines Schuppens für Paddelboote und Fahrräder ziemlich viel Arbeit in den Platz gesteckt – gekündigt.
Ich nehme stark an, dass die Löcher das Werk dieses Nachbarn sind. Beweisen kann ich das allerdings nicht. Anzeige habe ich nicht erstattet, weil ich darin keinen Sinn gesehen habe. Bemerkt habe ich die Löcher ja auch erst Monate, nachdem wir den Platz schon verlassen hatten.
leisengarten hat geschrieben:... habt ihr die Orkane der letzten Tage und die Sturmflut heil überstanden? ...
Wir haben alles gut überstanden. Die Ausläufer des letzten Sturms ziehen hier gerade noch durch, danach soll es dann endlich ruhig werden.
Viele Grüße
Heike
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