Glaskunst

Ob Lego, Briefmarken oder der eigene Leguan - hier könnt ihr drüber quatschen...
tiffanyfreak
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Glaskunst

Beitragvon tiffanyfreak » Di 16. Feb 2021, 20:19

Neben Holz ist Glas mein bevorzugter Werkstoff.

Wer meine Homepage besuchen möchte, ist auf http://www.glaskunst-meisenheimer.derichtig
Viele Grüße

Harald

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Mandalo
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Re: Glaskunst

Beitragvon Mandalo » Di 16. Feb 2021, 21:33

Hallo Harald, herzlich Willkommen, mit dem Wunsch dass du dich hier einbringst und auch deine Projekte vorstellst und nicht das Forum nur nutzt, um Besucher deiner Webseite zu gewinnen. Deine Handwerkskunst interessiert mich sehr und das Thema fehlt hier ganz, so würde ich dir hier gern, bei deinen Arbeiten, über die Schulter schauen.
Mit nichts ist man großzügiger als mit gutem Rat!
Es grüßt euch Dieter

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Mario
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Re: Glaskunst

Beitragvon Mario » Mi 17. Feb 2021, 00:03

Hallo und Herzlich Willkommen Harald!

Ansonsten sehe ich das genauso, wie Dieter!

Grüße Mario

tiffanyfreak
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Re: Glaskunst

Beitragvon tiffanyfreak » Mi 17. Feb 2021, 20:00

Recht haben Mario und Dieter, ich hätte ruhig etwas mehr über die Glaskunst schreiben können.

Hole ich gerne nach.
Glaskunst ist ein weites Spektrum. Ich befasse mich mit der klassischen Tiffanytechnik (Glasteile werden in Kupferfolie eingefasst und verlötet) und der Fusingtechnik (Glasschmelzen).

Als Kölner fällt es einem nicht schwer, Kölner Motive, z.B. den Dom umzusetzen. Und so ist der "Kölner Dom" als Teelicht entstanden.

Das Glas wird nach dem Zuschneiden Im Ofen bei etwas über 800° verschmolzen. Hierbei können nur Gläser miteinander verschmolzen werden, die den gleichen Spannungskoeffizienten haben. Hier haben diverse Hersteller ihre eigene Norm. Manche kann man miteinander kombinieren.

Hier werden gerade Dome in den Kölner Farben rot und weiß für den Brand vorbereitet.
P1010212.JPG


Hier ist der Brand beendet.
P1010216.JPG



Natürlich gibt es auch andere Farben.
P1012248.JPG



Damit das Ganze zum Teelicht wird, fehlt natürlich noch der Sockel. Hier kommt dann wieder das Holz ins Spiel.
Aus Multiplex oder Buchenholz wird der Sockel natürlich auch selbst gefertigt. Kreissäge, Kappsäge, Oberfräse, Forstnerbohrer und Schleifpapier und schon ist der Sockel fertig.

Fertig ist das Teelicht.
P1012242.JPG


Die Idee zum Domteelicht stammt übrigens von meiner Frau.

So, das war's für's erste. Gerne später mehr. Wer Fragen zu meinem Hobby hat, kann sich gerne melden.
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Viele Grüße

Harald

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Lasto
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Re: Glaskunst

Beitragvon Lasto » Do 18. Feb 2021, 09:20

Danke für die Bilder und den Einblick in Dein Hobby. Sieht super interessant aus.
Wie schneidest Du das Glas denn? Und wie groß ist so ne "Grundplatte", aus der Du die Teile dann raus schneidest?
Viele Grüße

Andreas

tiffanyfreak
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Re: Glaskunst

Beitragvon tiffanyfreak » Do 18. Feb 2021, 09:44

Das Glas wird mit einem Öldruckglasschneider geschnitten. Der Glasschneider ist mit einem Hartmetallrädchen ausgerüstet, mit dem das Glas angeritzt wird. Danach wird es an der Schnittkante gebrochen. Das kann bei einfachen Schnitten mit der Hand geschehen. Bei komplizierteren Schnitten gibt es hierfür spezielle Zangen.

Eine Grundplatte der Fa. Spectrum ist 122 x 61 cm groß.
Viele Grüße

Harald

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Mandalo
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Re: Glaskunst

Beitragvon Mandalo » Fr 19. Feb 2021, 16:55

Was ist ein Öldruckglasschneider? Verlinkst du uns mal einen um sicher zu erfahren was das ist.
Mit nichts ist man großzügiger als mit gutem Rat!
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Re: Glaskunst

Beitragvon tiffanyfreak » Fr 19. Feb 2021, 19:07

Hier im Bild ist ein Ölglasschneider (nicht Öldruckglasschneider, sorry) der Fa. Nikken zu sehen. In den Griff wird ein Schneidöl eingefüllt, dass beim Schneiden des Glases nach vorne an das Hartmetallrädchen transportiert wird und den Schnitt "kühlt". Gleichzeitig sorgt das Öl dafür, dass kleinste Glaspartikel beim Schnitt gebunden und die Lebensdauer des Hartmetallrädchens verlängert werden.

P1010089.JPG
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Viele Grüße

Harald

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Mandalo
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Re: Glaskunst

Beitragvon Mandalo » Fr 19. Feb 2021, 19:49

tiffanyfreak hat geschrieben:...ein Ölglasschneider (nicht Öldruckglasschneider, sorry)...

Ah, jetzt ja! :lol: Und ich such mir einen Wolf! :lol:

Ok, das kannte ich nicht. Ich habe bei meinen Glasschneidearbeiten immer Terpentin verwendet, welches ich auf die Scheibe aufgetragen habe.

Was verwendest du für den "Öldruckglasschneider" (ohne druck) an Schneidöl? Gibt es dafür spezielles?

Kennst du die Arbeit mit einem herkömmlichen Glasschneider?

Würdest du den von der Fa. Nikken als wesentliche Erleichterung sehen und ihn jederzeit vorziehen? Ist er ein "HighEndProdukt" seiner Klasse?
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Es grüßt euch Dieter

tiffanyfreak
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Re: Glaskunst

Beitragvon tiffanyfreak » Fr 19. Feb 2021, 21:03

Hallo Dieter,

ich verwende das Schneidöl von Bohle. Es firmiert unter dem geschützten Namen "Silberschnitt".
Ich selbst verwende den Öl-Glasschneider Silberschnitt®.
Er hat einen kompletten Metallkörper und eine Gummimanschette am Griffanfang. So wie der auf dem Bild im Link, nur mit schmalem Schneidkopf.
https://www.bohle.com/de-de/produkte/werkstattbedarf/handwerkzeuge/manuelles-glasschneiden/1201/oel-glasschneider-silberschnitt?c=13820.
Ich arbeite mit dem Glasschneider seit ca. 40 Jahren und habe, wenn ich ich recht entsinne bisher einmal das Rädchen getauscht. Für Dickglasschnitte (>6 mm) besitze ich einen Nikken. Der kommt aber selten zum Einsatz.

Ich würde, wenn der bisherige Schneider mal nicht mehr ist, auch einen Nikken einsetzen. Es ist schon einer der sehr guten Glasschneider.
Ich habe auch schon mit einem normalen Glasschneider mit preisgünstigem Hartmetallrädchen (Preisklasse unter 10 €) geschnitten. Das geht auch, macht aber keinen Spaß, wenn man sehr viel Glas schneidet.
Das ist, wie mit allen Werkzeugen. Wenn man etwas bessere Qualität haben möchte, muss man meistens etwas mehr anlegen. Ein guter Glasschneider, mit dem man lange Spaß an der Arbeit haben kann, kostet zwischen 25 € und 40 €. Der Nikken gehört dazu.

Was fertigst du denn aus Glas? Ist es neben der Holzwurmtätigkeit ein weiteres Hobby?
Viele Grüße

Harald


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