Hallo,
für das neue Jahr stehen einige Bauvorhaben an. Eins der schneller zu lösenden könnte ein Stern im Wohnzimmerparkett sein.
Seit fast zehn Jahren lagern in unserem Heizungskeller Stabparkettreste.
Die Stäbe sind 23 mm stark, haben eine umlaufende Nut zur Einführung einer Feder, an der Unterseite sind sie profiliert und haben eine Länge von 500 mm.
Also ist schon mal die Voraussetzung für einen Stern mit einem Durchmesser von etwa einem Meter erfüllt.
Nun musste überlegt werden, wie viele Spitzen sollte er haben, sechs, acht oder zwölf? Sechs erschienen mir nicht sonderlich geeignet für eine plastische Darstellung, acht half auch nicht weiter. So richtig vorstellen konnte ich mir nur einen Stern mit zwölf Ecken.
Unter Vernachlässigung von Sketchup fertigte ich eine traditionelle Handskizze an, las den ersten einzustellenden Winkel ab, ging an meine Bosch Kappsäge 12 SD mit dem bescheidenen Sägeblattdurchmesser von 305 mm, stellte rechts 60° ein und fixierte links einen Anschlag.
Schnell waren 12 Stäbe im Winkel geschnitten, sechs davon mit der Unterseite oben beim Schnitt. Alle von oben zu schneiden geht bei 60° mit dieser Säge nicht, links sind nur 52° möglich. Das ist bei dieser Säge, warum auch immer, Bauart bedingt.
Nach dem Schnitt musste an der Schnittkante eine Nut gefräst werden für die spätere Verleimung. Da das Einstellen des Frästischs mit einem Scheibennutfräser aufwendiger ist als die Flachdübelfräse einzustellen, griff ich zu dieser. So würde der Stern später mit Federn und Lamellos verleimt werden.
Der hintere Stab dient nur als Anschlag. Warum der eine Spitze hat? Man wird sich ja wohl noch mal verschneiden dürfen.
Zum Zusammenlegen wurden einige Federn und Lamellos in die Stäbe gesteckt,
alles zusammen gesteckt,
naja... zumindest passen die Winkel perfekt.
Beim Spannen und Verleimen, wird dann auch der letzte noch sichtbare Hauch eines Spalts verschwinden.
Nun musste die Spitze gesägt werden, also Anzeichnen des Schnittanfangs mit einen Non-Woodpecker-Geodreick. Dass ich dies dann an allen Stäben gemacht habe, dient nur meiner persönlichen Vorstellung, eine Markierung hätte gereicht.
Dann noch schnell den Schnitt markieren
und ab zur FKS,
der geneigte Leser wird es erahnen: 12 x
Die Vorrichtung für das schräge Brett hatte ich hier bereits vorgestellt.
Zurück mit den Stäben an den Werktisch und zusammen legen:
Ein Stern fürs Parkett
Ein Stern fürs Parkett
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Re: Ein Stern fürs Parkett
Jetzt musste der innere Kreis mit sechs Spitzen herausgearbeitet werden.
Schnell das eher selten benutzt Angle fix angelegt, endlich mal etwas Rotes auf dem Werktisch
,
den Winkel auf die Säge übertragen, zwei Musterstäbe geschnitten und eingelegt:
...???..
...Verdammt!..Sch...
...
Also jetzt noch einmal richtig:
Selten benutzt = falsch angelegt beim ersten Versuch
und so
und passt!
Also 12mal wie oben
Schnell das eher selten benutzt Angle fix angelegt, endlich mal etwas Rotes auf dem Werktisch

den Winkel auf die Säge übertragen, zwei Musterstäbe geschnitten und eingelegt:
...???..


Also jetzt noch einmal richtig:
Selten benutzt = falsch angelegt beim ersten Versuch
und so
und passt!
Also 12mal wie oben
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Zuletzt geändert von oldtimer am Fr 6. Jan 2017, 14:10, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Ein Stern fürs Parkett
Du bist der Star unter den Sternen! Ich bin gespannt wie es fertig aussieht. Vor allem bin ich gespannt wie du das Einfügen in den fertigen Boden hinbekommst!
Mit nichts ist man großzügiger als mit gutem Rat!
Es grüßt euch Dieter
Es grüßt euch Dieter
Re: Ein Stern fürs Parkett
Der nächste Schritt ist das Verleimen, zuerst des äußeren Sterns. Dafür muss in die Nuten Leim und anschließend die Federn eingebracht werden,
die Stäbe zusammen geschoben werden und die Spitzen müssen absolut genau sein.
Dies lässt sich mit leichten Hammerschlägen korrigieren:
Die erkennbaren Nuten in den Spitzen könnten später im Boden eingelassen eine Bruchstelle werden, also schnell eine Feder eingeleimt, die nach dem Trocknen beigesägt und -geschliffen wird,
Nach der Trocknung des Leims kann der Stern mit der Rotex zuerst mit 80er Papier, dann mit 120er geschliffen werden.
Das Zwischenergebnis habe ich dann mal auf das vorhandene Parkett aufgelegt.
Die nächsten Schritte werden Lackieren und Patinieren sein. Der bisherige Zeitaufwand für den Stern lag bei 6 - 8 Stunden, drei Stäbe habe ich verschnitten
Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende
Gruß
Volker
die Stäbe zusammen geschoben werden und die Spitzen müssen absolut genau sein.
Dies lässt sich mit leichten Hammerschlägen korrigieren:
Die erkennbaren Nuten in den Spitzen könnten später im Boden eingelassen eine Bruchstelle werden, also schnell eine Feder eingeleimt, die nach dem Trocknen beigesägt und -geschliffen wird,
Nach der Trocknung des Leims kann der Stern mit der Rotex zuerst mit 80er Papier, dann mit 120er geschliffen werden.
Das Zwischenergebnis habe ich dann mal auf das vorhandene Parkett aufgelegt.
Die nächsten Schritte werden Lackieren und Patinieren sein. Der bisherige Zeitaufwand für den Stern lag bei 6 - 8 Stunden, drei Stäbe habe ich verschnitten


Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende
Gruß
Volker
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Re: Ein Stern fürs Parkett
Mandalo hat geschrieben:Du bist der Star unter den Sternen! Ich bin gespannt wie es fertig aussieht. Vor allem bin ich gespannt wie du das Einfügen in den fertigen Boden hinbekommst!
Du liest ja schneller mit als ich einen Bericht verfassen kann

Re: Ein Stern fürs Parkett
whow, ich bin supergespannt.
Re: Ein Stern fürs Parkett
Hallo Volker,
ich bin begeistert, wie genau Du den Stern hinbekommen hast. Deine Vorrichtung für den Schiebetisch der FKS
interessiert mich sehr. Konnst Du das Werkstück nach dem ersten Schnitt einfach umdrehen oder musstest
Du die Vorrichtung dazu neu einrichten?
Ich habe auch so was für Verjüngungsschnitte, aber viel einfacher gestrickt. Ich habe nach dem Thread gesucht,
wo Du die Vorrichtung vorgestellst, bin aber nicht fündig geworden. Hast Du bitte einen Link für mich?
Schönes Wochenende!
ich bin begeistert, wie genau Du den Stern hinbekommen hast. Deine Vorrichtung für den Schiebetisch der FKS
interessiert mich sehr. Konnst Du das Werkstück nach dem ersten Schnitt einfach umdrehen oder musstest
Du die Vorrichtung dazu neu einrichten?
Ich habe auch so was für Verjüngungsschnitte, aber viel einfacher gestrickt. Ich habe nach dem Thread gesucht,
wo Du die Vorrichtung vorgestellst, bin aber nicht fündig geworden. Hast Du bitte einen Link für mich?
Schönes Wochenende!
Re: Ein Stern fürs Parkett
oldtimer hat geschrieben:Hallo,
...
Seit fast zehn Jahren ...
Unter Vernachlässigung von Sketchup fertigte ich eine traditionelle Handskizze an...
...mit dem bescheidenen Sägeblattdurchmesser von 305 mm...
... mit einen Non-Woodpecker-Geodreick...
Hallo Volker,
tolles Projekt! Ich mag Deine Art die Dinge zu beschreiben

Das kannst Du zwar so machen, aber dann wirds halt kacke!
Gruß
Claus

Gruß
Claus
Re: Ein Stern fürs Parkett
Ich hab den Fred gefunden. Haste gut getarnt. Ich dachte zunächst das wäre ein serbisches Rezept.



Re: Ein Stern fürs Parkett
Hallo,
Danke für die positiven Reaktionen.
Zuerst möchte ich Ollis Frage beantworten. Die Vorrichtung findest Du hier viewtopic.php?f=37&t=353
Der Bau dieser Vorrichtung hat sich gelohnt, u.a. habe ich sie bei den Beinen der Konsole eingesetzt. Ich kann Dir auch nur empfehlen die Grundplatte möglichst lang zu machen. Bei diesen Schnitten habe ich gemerkt, dass noch ein paar Rampas mehr in der Grundplatte zur Aufnahme der Trägerplatte nötig sind.
Die Stäbe habe ich bei Benutzung der Vorrichtung angesetzt, wie schon für die Kappsäge beschrieben, bei sechs Stäben beim Schnitt die Oberseite oben, bei den anderen die Unterseite oben.
@)Thomas, hier ist auch ein Beispiel, warum ich froh bin nach Anschaffung der Dominofräse die Kress behalten zu haben. Sonst hätte ich den Frästisch umrüsten müssen.
Ansonsten schließe ich mich Dir an, ich bin auch gespannt. Es muss dann ja auch noch die endgültige Position des Sterns abgestimmt werden.
@Claus: Danke.
Vielleicht denken viele, dass solch ein Stern eine Herausforderung ist. Ich hoffe gezeigt zu haben, dass dem nicht so ist. Vielmehr kann man so etwas ja auch auf dem Tisch mit der TS herstellen und sogar die Nuten mit jeder kleinen Oberfräse herstellen.
Etwas nervig könnte es sein, den Stern ins Parket mit dem Multimaster einzusägen, aber nur wegen des nervenden Geräuschs des MM.
Gruß
Volker
Danke für die positiven Reaktionen.
Zuerst möchte ich Ollis Frage beantworten. Die Vorrichtung findest Du hier viewtopic.php?f=37&t=353
Der Bau dieser Vorrichtung hat sich gelohnt, u.a. habe ich sie bei den Beinen der Konsole eingesetzt. Ich kann Dir auch nur empfehlen die Grundplatte möglichst lang zu machen. Bei diesen Schnitten habe ich gemerkt, dass noch ein paar Rampas mehr in der Grundplatte zur Aufnahme der Trägerplatte nötig sind.
Die Stäbe habe ich bei Benutzung der Vorrichtung angesetzt, wie schon für die Kappsäge beschrieben, bei sechs Stäben beim Schnitt die Oberseite oben, bei den anderen die Unterseite oben.
@)Thomas, hier ist auch ein Beispiel, warum ich froh bin nach Anschaffung der Dominofräse die Kress behalten zu haben. Sonst hätte ich den Frästisch umrüsten müssen.
Ansonsten schließe ich mich Dir an, ich bin auch gespannt. Es muss dann ja auch noch die endgültige Position des Sterns abgestimmt werden.
@Claus: Danke.
Vielleicht denken viele, dass solch ein Stern eine Herausforderung ist. Ich hoffe gezeigt zu haben, dass dem nicht so ist. Vielmehr kann man so etwas ja auch auf dem Tisch mit der TS herstellen und sogar die Nuten mit jeder kleinen Oberfräse herstellen.
Etwas nervig könnte es sein, den Stern ins Parket mit dem Multimaster einzusägen, aber nur wegen des nervenden Geräuschs des MM.
Gruß
Volker
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