Also frisch ans Werk, die Ankerabstände vermessen und losgelegt. Normalerweise mache ich mir immer maßstabsgerechte Skizzen. In diesem Fall wusste ich aber nicht genau, was ich eigentlich wollte und habe einfach angefangen. Gibt auch keine Fotos vom Bau des Zaunes, bitte seht mir das nach. Wollte einfach „was schaffen“. Prämisse: der Zaun sollte ca. 1m hoch werden, die zur Verfügung stehenden Balken waren ca. 2 m lang mit 90x90m Querschnitt sowie ein 3 m langer Balken mit 190x90mm Querschnitt. Damit war klar, dass dieser als oberer Querbalken zu dienen hatte. Und der Zaun sollte nicht zu geschlossen wirken sondern sich mehr oder weniger locker in die Terasse einfügen. Für die Füllungen hatte ich einige 19mm starke Rotzeder-Bretter in verschiedenen Breiten und Längen auf Lager.
Die 90x90 Hölzer auf 90cm Länge zugeschnitten und mit Edelstahlbolzen in die Anker eingesetzt. Edelstahl deshalb weil Rotzeder „allergisch“ auf Rost reagiert. Mit einem Helfer den Querbalken aufgelegt und die Pfostenpositionen angezeichnet. Dann an den entsprechenden Stellen den Querbalken mit Hilfe einer Tauchsäge 1,5 cm tief ausgeklinkt und mit dem Stechbeitel nachgearbeitet. Mit wasserfestem Holzleim auf die Pfosten gesetzt und trocknen lassen.
Inzwischen war mir auch eine Idee gekommen, wie der Rest gestaltet werden konnte. Bei diversen Händlern werden im Internet Sichtschutzmatten aus verschiedenen Materialien und unterschiedlichen Längen und Breiten angeboten. Bambus wollte ich nicht nehmen da von mir gebaute Bambuszäune ziemlich schnell zu gammeln begonnen hatten. Ich beschloss, Matten aus Weidenruten einzusetzen. Und zwar so, dass sie im Fall der Fälle jederzeit einfach ausgewechselt werden konnten.
Aus den 19mm starken Brettern wurden mit der TKS 5cm breite Leisten geschnitten und an deren Enden Überblattungen mit TKS und Stechbeitel heraus gearbeitet. Aus diesen Leisten wurden 4 Rahmen von 130 x 52 cm zusammengeleimt. Zwischen jeweils zwei Rahmen wurden die 50 cm breiten Matten geklemmt und die Rahmen mit Edelstahlschrauben miteinander verschraubt. Auf diese Weise ist es möglich, die Matten später auszutauschen.
Alle Bauteile wurden jetzt 3 mal mit Leinölfirnis eingestrichen, dabei jeweils 24 Stunden Trocknungszeiten eingehalten und dann die Weidenrutenelemente mit 15mm Abstand von hinten mit 3 Edelstahlwinkeln (40x40x40x2mm) mit den Pfosten verschraubt.
Nur der guten Ordnung halber und um Lästerern vorzubeugen: Laterne und Pfosten sind senkrecht ausgerichtet. Das extreme Weitwinkel meiner kleinen Digitalkamera erzeugt die Verzerrungen.
