Mauernutfräse & Betonschleifer

Von der Bohrmaschine bis zur Oberfäse - Testberichte, Vorstellung, Besprechung
Machtnix

Re: Mauernutfräse & Betonschleifer

Beitragvon Machtnix » Di 30. Jun 2020, 11:58

Ich erinnere mich noch gut an meine Lehre. Das war ja ne klassische Arbeit für den Azubi.

Fräse ist ne feine Sache aber entscheidend ist der Untergrund.Je nachdem, was Du vorfindest, sind 4 Zimmer im optimalen Fall in einer Stunde erledigt. Bei extrem hart gebrannten Ziegelsteinen und vielen Betonanteilen lässt sich das beliebig erweitern.
Staubabsaugung ist je nach Fräse oft nur Alibi.

Gruß
Andreas

derbausch
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Re: Mauernutfräse & Betonschleifer

Beitragvon derbausch » Di 30. Jun 2020, 14:01

Hallo zusammen,

vielen Dank für das zahlreiche und konstruktive Feedback zu meiner Anfrage!

Zu den Fragen:
Mauerwerk: Haupthaus Ziegelsteine von 1890; Anbau (1 Raum) Protonsteine
Fliesen: Überwiegend Bodenfliesen, bis auf Badezimmer und Fliesenspiegel in der Küche

Die Anregungen bzgl. alternativer Verlegung (Decke, Kamin, etc,) bzw. gar keine Verlegung (Funktechnik) sind sehr gut.
Teilweise kann eine abgehangene Decke oder evtl. geplantes Ständerwerk an der Wand zum Verlegen neuer Leitungen genutzt werden.

Die bisher empfohlenen Maschinen schaue ich mir heute Abend mal in Ruhe an.
Gekauft oder geliehen wird dann erst, wenn der tatsächliche Aufwand abzuschätzen ist.

Bevor ich da anfange Schlitze zu fräsen, sollte generell erst mal die Tinte auf dem Vertrag trocken sein.
Bis dahin wird es nur leichte Arbeiten geben: Tapeten runter, etc.
Mehr zu dem Thema dann, sobald es spruchreif ist in einem extra Thread.
Generell nur die Info, dass ich weiß worauf ich mich einlasse - wir wohnen in der anderen DHH.
Wenigstens der Weg zur Baustelle ist somit nicht weit :mrgreen:

Gruß
Michael

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tmaey
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Re: Mauernutfräse & Betonschleifer

Beitragvon tmaey » Di 30. Jun 2020, 14:18

derbausch hat geschrieben:Generell nur die Info, dass ich weiß worauf ich mich einlasse - wir wohnen in der anderen DHH.
Wenigstens der Weg zur Baustelle ist somit nicht weit :mrgreen:

Gruß
Michael

Na, dann kriegst Du auch keinen Ärger mit dem Nachbarn, wenn Du Lärm machst :D

Machtnix

Re: Mauernutfräse & Betonschleifer

Beitragvon Machtnix » Di 30. Jun 2020, 14:30

Das ist natürlich eine tolle Voraussetzung.
Zum Thema Funk:
Mein Haus ist schon seit vielen Jahren automatisiert und ich habe sehr viel Erfahrungen sammeln dürfen.
Enocean begeistert mich wirklich. Auch meine ganzen Fenster melden batterielos ihren Zustand. BatterieWechsel Orgien sind ätzend und ich bin froh, dass ich das mittlerweile größtenteils hinter mir habe.

Bei Aktoren setze ich gerne die Tipp-Funk Linie von Eltako ein. Das ist einfach vom Preis und Leistung klasse.
Die kann man völlig ohne Software durch Betätigung der angeschlossenen Taster “programmieren”.

Viel Erfolg bei Deinem Projekt

Gruß
Andreas

Woswasi
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Re: Mauernutfräse & Betonschleifer

Beitragvon Woswasi » Di 30. Jun 2020, 20:12

Fliesenkleber abschleifen würde ich mit kleiner Flex + Diamantschleiftopf + Absaughaube + ordentlicher Industriesauger (kein Spielzeug ala Einhell oder gelber Kärcher)

Wenn du dann schon kleine Flex und einen ordentlichen Sauger hast, kannst du auch die Schlitze für die Kabel damit machen. Dafür gibt es eine eigene Absaughaube. Ich hab die Makita, gibts aber von Bosch genauso. Im Zubau (8x5m) hab ich sämtliche Elektroinstallationen so gemacht. Falls du viel machen musst, würde ich mir was ordentliches ausleihen. Im Haus hab ich mir vom Elektriker die Nutfräse ausgeliehen und meinen Bosch Sauger dran gehängt.

Die Makita Absaughaube mit der kleinen Flex arbeitet auf Putz über modernen Ziegel mit ordentlichen Sauger fast Staubfrei.

Ich kann dir auch noch die Fein empfehlen, wirst du nicht oft brauchen, aber wenn bist du sehr froh das du sie hast :) Bei mir war da auch eine Dreiecksraspel dabei, mit der man Fliesenkleber abschleifen kann. In die Ecken wirst mit dem runden Schleifer ja nicht kommen.

Einen ordentlichen Industriesauger würde ich auch gleich zu Beginn anschaffen. Du kannst alles was geht damit absaugen, auch wenn nicht alles aufgesaugt wird, hast immerhin weniger Dreck. Die Baustelle kannst du dann auch immer damit saugen, ist gesunder als kehren. Mein GAS25 hat die Baustelle sehr oft gesaugt. Ziegel, Sägemehl, Putz saugt er alles weg, so lange es ins Rohr passt :lol:
LG Gerald

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the_black_tie_diyer
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Re: Mauernutfräse & Betonschleifer

Beitragvon the_black_tie_diyer » Di 30. Jun 2020, 22:46

Hi!

Eine Mauernutfräse rentiert sich ab dem Moment wo es mehr als ein oder zwei Schlitze sind. Und wie hochwertiger die ist, umso besser funktioniert vor allem die Absaugung, Einstellung der Schnitttiefe usw. Sprich die genannten: Bosch, Hilti aber auch Flex, Metabo, Eibenstock - da macht man nichts falsch mit und mann kann statt nach Marke nach "Tagespreis" kaufen. Ein weiterer Vorteil von sauberen Nuten ist, dass man z.B. auch die von mir vorgestellten Schnabl Unterputz Steck-Klemmen etc. verwenden kann. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil wenn man Meter macht. Und Kabel, über die man beim verputzen nicht mehr nachdenken muss, weil sie fest sitzen - sind die besten! :lol: Das schlägt so "Abenteuerlösungen" wie Nägel + Kabelbinder etc. um Welten. ( viewtopic.php?f=67&t=2362#p60361 )

Was Betonschleifer/Renovierungsfräse angeht, Festool Renofix 130 wäre meine Empfehlung. Fantastisches Gerät, kommt (das tun andere auch habe ich mir sagen lassen) bis an die Wand durch den klappbaren Bürstenkranz/Schutzhaube (werkzeuglos) und hat ein vernünftiges Verhältnis zwischen Gewicht/Leistung. Und auch eine Absaugung, die vernünftig (innerhalb einer gewissen Erwartungshaltung) funktioniert.

Beide Geräte benötigen einen erstklassigen Sauger.

Und dann noch ein Wort zur Absaugung, es geht dabei in erster Linie nicht um Sauberkeit, zumindest nicht im, entschuldigt den Ausdruck, Hausfrauen Sinn. Soviel wie möglich von dem entstehenden Staub will man aus der Raumluft holen in der man arbeitet, bzw. gar nicht erst "in die Luft" abgeben. Was da selbst bei Profigeräten übrig bleibt und verteilt wird ist schon heftig genug - auch wo das Zeug überall reinkriecht - also keine Illusion von wegen Staubfrei aufkommen lassen. Aber der Unterschied zwischen dem was man im Idealfall absaugen kann, und mit Saugern unterschiedlicher Qualität tatsächlich abgesaugt wird, ist enorm!

Ich würde hier empfehlen mit Auffangbeutel im Sauger mit automatischer Filterreinigung zu arbeiten. Richtige Staubbeutel setzen sich zu schnell zu, und viele überleben die Filterreinigung nicht.

Zum Thema mieten oder kaufen, ich würde sie einfach ins Budget für die DHH mit einrechnen und kaufen. Dann ist da absolut kein Druck das irgendwas, irgendwann fertig sein muss - meine Erfahrung bei "Otto-Normal" Verleihern ist das die bei Diamant-Einsetzwerkzeugen recht komisch werden, dann mit Messschieber etc. einen "Verschleiß" berechnen wollen ... Das muss man sich nicht geben. Das ist ungefähr so, wie wenn man sich ein Baustellenfahrzeug z.B. weil es Geländegängig sein muss mieten will, und dann zu Avis geht - und die einen Herzinfarkt kriegen weil die Kiste halt danach mal richtig dreckig ist, oder ne Schramme hat. Das macht man nicht, da geht man zum Spezialisten wie Zeppelin. Für die ist das halt normal.

Aber wie gesagt, der wichtigste Punkt steht am Anfang. Wenn man mal keine Lust hat, sich nicht gut fühlt - was auch immer. Licht aus, und zurück nach Hause auf die Couch oder die Gartenbank zum entspannen. Bei nem Leihgerät, fängste dann an das zu hinterfragen, ach ich mach doch weiter, ich muss ja weiter ... Und dann passiert was doofes oder gar ein Unfall. Ne von sowas will ich mich nicht treiben lassen, bei Einsätzen wo man nicht weiß wie lange sie wirklich dauern, oder ob nicht doch nochmal was nachkommt.

Das ist auch so ein Punkt, hat man das Gerät vor Ort, und "kann man mal eben" ... :)

Dazu kommt, das die genannten hochwertigen Geräte auch nach einem Einsatz noch hohe Wiederverkaufspreise erzielen können (Vor allem schön geputzt, gute Bilder und dann als eBay-Auktion - was da selbst für absolute Antik-Gurken (z.B. von Hilti) noch gezahlt wird ist irre! Jeden Tag steht einer von denen auf, das sollte man sich, solange es noch läuft, zu nutzen machen bei sowas!)

Ob man das tut, muss man selber wissen - meine Erfahrung ist da eher so, dass man sich früher oder später ärgert das man so ein Werkzeug verkauft hat. Einmal angeschafft und übers Eigenheim "abgeschrieben", fressen die kein Brot mehr - höchstens Platz. Aber was sind 2 Koffer für das gute Gewissen auch beim nächsten Einsatz gerüstet zu sein.

Viele Grüße,
Oliver
Viele Grüße,
Oliver

"... lade ich Sie nun in mein belgisches Lieblings Bistro gleich um die Ecke ein, und ich bin beglückt sagen zu können das sie dort kein L'eau d'orties haben." - David Suchet als Hercule Poirot (S08/E01)

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Re: Mauernutfräse & Betonschleifer

Beitragvon Dozent » Mi 1. Jul 2020, 12:54

Ob man das tut, muss man selber wissen


Ja, mit der „kann ich ja nach dem Einsatz wieder verkaufen“-Selbstlüge habe ich mir auch schon die eine oder andere Investition schöngeredet :roll:

Und es noch nicht einmal getan :lol:

Grundsätzlich stimmt aber der Punkt, dass gerade auch die hochpreisigen Markenwerkzeuge kaum Wertverlust haben. Dafür hat man dann ohne Stress mit tollem Werkzeug gearbeitet 8-)
(Ich habe schon häufiger bei meinen Festool-Investitionen auf dem Gebrauchtmarkt geschaut – und war jedesmal erschüttert, was da für Preise aufgerufen und erzielt werden. Teilweise über (!) Neupreis, meistens keine 10 Prozent darunter.)

Daniel

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Re: Mauernutfräse & Betonschleifer

Beitragvon oldtimer » Mi 1. Jul 2020, 15:08

Ich würde trotz aller Empfehlungen zuerst, da es sich um eine altes Zechenhaus handelt, mit einem kleinen Stemmhammer partiell den Putz abschlagen.
Dann sieht man erst die Grundlage, bei alten Häusern vielleicht Feldbrandsteine. So eine frei gelegte Wand kann nachher ihren Reiz haben, der ist aber nicht mehr ganz so gut, wenn schon brutal geschlitzt wurde. Die Innenwände könnten auch eine Fachwerkkonstruktion sein. Mein Elternhaus von 1910 war so aufgebaut, aussen Feldbrand, innen Fachwerk mit Bimssteinen ausgemauert.

Wenn man dann so langsam öffnet, dann können sich Abgründe auftun. Bei meiner letzten Fachwerkhaussanierung kam eine Überraschung nach der anderen.

Dann sieht es irgendwann so aus und man hat Glück, wenn man nur einen überputzten Brandschaden vorfindet. Kräftig angekokelte Balken von Zwischendecken habe ich häufiger gehabt. Die Zwischendecken habe ich auch immer ausgeräumt, was sich über der Unterlattung fand war meist ekelhaft.

Und irgendwann ist man da angekommen.

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Swistal 1 002.JPG

Swistal 1 003.JPG


Und dann geht die Arbeit und das Geldausgeben los.
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derbausch
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Re: Mauernutfräse & Betonschleifer

Beitragvon derbausch » Fr 3. Jul 2020, 08:10

Machtnix hat geschrieben:Das ist natürlich eine tolle Voraussetzung.
Zum Thema Funk:
Mein Haus ist schon seit vielen Jahren automatisiert und ich habe sehr viel Erfahrungen sammeln dürfen.
Enocean begeistert mich wirklich. Auch meine ganzen Fenster melden batterielos ihren Zustand. BatterieWechsel Orgien sind ätzend und ich bin froh, dass ich das mittlerweile größtenteils hinter mir habe.

Bei Aktoren setze ich gerne die Tipp-Funk Linie von Eltako ein. Das ist einfach vom Preis und Leistung klasse.
Die kann man völlig ohne Software durch Betätigung der angeschlossenen Taster “programmieren”.

Viel Erfolg bei Deinem Projekt

Gruß
Andreas


Hallo Andreas,

vielen Dank für die konkreten Empfehlungen. Werde ich mir anschauen - sowas suche ich eh noch für die nächste Renovierung in meiner DHH.

Danke und Gruß
Michael

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Re: Mauernutfräse & Betonschleifer

Beitragvon derbausch » Fr 3. Jul 2020, 08:16

Woswasi hat geschrieben:Fliesenkleber abschleifen würde ich mit kleiner Flex + Diamantschleiftopf + Absaughaube + ordentlicher Industriesauger (kein Spielzeug ala Einhell oder gelber Kärcher)

Wenn du dann schon kleine Flex und einen ordentlichen Sauger hast, kannst du auch die Schlitze für die Kabel damit machen. Dafür gibt es eine eigene Absaughaube. Ich hab die Makita, gibts aber von Bosch genauso. Im Zubau (8x5m) hab ich sämtliche Elektroinstallationen so gemacht. Falls du viel machen musst, würde ich mir was ordentliches ausleihen. Im Haus hab ich mir vom Elektriker die Nutfräse ausgeliehen und meinen Bosch Sauger dran gehängt.

Die Makita Absaughaube mit der kleinen Flex arbeitet auf Putz über modernen Ziegel mit ordentlichen Sauger fast Staubfrei.

Ich kann dir auch noch die Fein empfehlen, wirst du nicht oft brauchen, aber wenn bist du sehr froh das du sie hast :) Bei mir war da auch eine Dreiecksraspel dabei, mit der man Fliesenkleber abschleifen kann. In die Ecken wirst mit dem runden Schleifer ja nicht kommen.

Einen ordentlichen Industriesauger würde ich auch gleich zu Beginn anschaffen. Du kannst alles was geht damit absaugen, auch wenn nicht alles aufgesaugt wird, hast immerhin weniger Dreck. Die Baustelle kannst du dann auch immer damit saugen, ist gesunder als kehren. Mein GAS25 hat die Baustelle sehr oft gesaugt. Ziegel, Sägemehl, Putz saugt er alles weg, so lange es ins Rohr passt :lol:


Hallo,

die von dir empfohlenen Werkzeuge sind soweit bereits vorhanden und leisten bisher auch gute Dienste.
Beim Sauger habe ich bisher keinen mit Abklopfautomatik benötigt. Da hat bisher einer Festool-Sauger ohne für 95% Holz gereicht.
Bei den bevorstehenden Arbeiten wäre sicher über eine Neuanschaffung mit Abklopfautomatik oder Vorabscheider nachzudenken.

Danke und Gruß
Michael


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