Weiter geht es mit dem Baubericht:
Den halben Samstag konnte ich für den weiteren Zuschnitt nutzen. Die Schubladen- und Türfronten hatte ich beim Schreiner etwas größer zuschneiden lassen, um am Ende auf der sicheren Seite zu sein. Also habe ich gestern Korpus und Fronten ausgemessen und mir dann überlegt, wie viel jeweils bei den Fronten noch weg muss. Denn es fehlen nicht nur die Spalten zwischen den Fronten, sondern es muss auch noch 0,6mm je Seite für die Bügel-Kante wegfallen.
Wie im vorigen Beitrag geschrieben passieren mir des öfteren Schnell-Rechen- oder -Ablesefehler, daher gehe ich mittlerweile auf Nummer sicher. Auf einer Skizze mit übertrieben großen Abständen habe ich mir notiert, wie viel wo weg muss:
010_Berechnung.jpg
Weil die Skizze im entscheidenden Augenblick dann aber doch immer am anderen Ende der Werkstatt liegt, habe ich mir das auch auf den Werkstücken makiert:
012_Markieren.jpg
Weiter zur TKS. Auch dort verlasse ich mich nicht aufs Abmessen. Für die Arbeit am Parallelanschlag lege ich das Werkstück stramm zwischen Sägeblatt und Anschlag und verschiebe dann nur noch den Anschlag um die paar Millimeter, die ich absägen will.
Also - anlegen:
020_Breite1.jpg
Parallelanschlag um gewünschte Millimeter verschieben:
022_Breite2.jpg
Und Sägen:
025_Breite3.jpg
Bei der Gelegenheit kam mir dann Ulis Tipp für besseren Grip beim Schiebestock in den Sinn, und ich habe noch schnell meine Vorrichtung (gebaut im Kreissägen-Kurs bei Heiko) mit etwas Anti-Rutsch-Matte erweitert (für eine durchgehende Beschichtung hat's leider nicht mehr gereicht):
030_Gripp1.jpg
Das hat prima funktioniert, jetzt hat die Schiebevorrichtung auch genügend Grip, um sie auf dem Werkstück (und nicht erst am Ende) zu nutzen.

035_Gripp2.jpg
Sehr erfreut war ich auch, dass mir wirklich saubere Schnitte gelungen sind (ja, manchmal geht auch mal was gut):
040_Sauber.jpg
Verwendet habe ich übrigens ein W48-Sägeblatt (160er Durchmesser) von Festool. Das ist eigentlich für die TS 55, passt aber (außer bei versenktem Spaltkeil) auch gut auf die Mini-Magnum und eignet sich meiner bisherigen Erfahrung nach wirklich gut für Plattenmaterial.
Das Ablängen geht dann wieder ähnlich vonstatten, ohne Messen. Erst das Werkstück zwischen Sägeblatt und Anschlag des Schiebeschlittens klemmen, dann Anschlag ein paar Millimeter versetzen und sägen.
060_Laenge1.jpg
Auf gleiche Weise habe ich auch die Schuhablagen um 1mm gekürzt. Das ging auf der Unterseite natürlich nicht mehr ganz so sauber, war aber bei einem Randschnitt zu erwarten und ist noch im Rahmen (und am Ende ja auch nicht zu sehen). Ein Bild habe ich leider vergessen.
Nachdem die Schuhablagen nun in den Schrank gepasst haben, habe ich mir die Positionen für die Fachbodenträger angezeichnet. Da die Ablagen schräg im Schrank liegen möchte ich für die Träger eine kleine Vertiefung "machen", so dass die Ablagen etwas fixiert sind.
Da ich noch nicht schlüssig bin, wie das am besten geht, habe ich erst einmal an einem Restholz probiert.
So in etwa, aber tiefer gelegt:
070_Stift.jpg
Ein dreieckiger Stechbeitel (?) aus meinem Erb-Fundus ist das erste Werkzeug meiner Wahl:
070_StiftBeitel.jpg
Wird natürlich nicht ganz sauber, aber für die Brettunterseite wäre es ok:
080_StiftLoch.jpg
So in etwa würde der Fachbodenträger aufliegen:
090_StiftTest.jpg
Ich hatte auch überlegt, diese Vertiefung mit der Oberfräse zu machen. Handgeführt erscheint mir das aber etwas zu kippelig, und am Tisch erscheint es mir zu kompliziert/aufwändig die genaue Position einzustellen.
Hat von euch vielleicht jemand noch eine gute Idee, wie man so eine Vertiefung unkompliziert hinbekommt? Oder ist der Stechbeitel schon eine gute Wahl?
So, das war es leider auch schon für diesen Werktag. Dafür dieses Mal sogar ganz ohne Überraschungen!
Viele Grüße,
Jana
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