Meine Projekte – mit viel zu wenig Bildern

[Baumbart]

Hallo Daniel,

schöne Kisten hast du da gebaut und mir Sicherheit besser als das Fertigezeug vom Schweden

Scheinbar verhalten sich deine Kisten wie die Gremlins, die vermehren sich auch über Nacht von selbst

[Klaus]

Hallo Daniel,

eine tolle Idee, dokumentiert mit ausreichend Bildern und gut zu lesendem Text. Was will der Holzwurm mehr? Und über die Ausführung brauch ich da wohl nix mehr sagen - Serienarbeit in Bestform

Solche Boxen könnten auch in der Werkstatt mit dem ganzen Kleinkram ausgesprochen nützlich sein, wenn die Festool Sortainer an ihre Grenzen stossen ...

Ach ja - die Gremlins brauchen ja zum Vermehren Wasser - vielleicht deshalb im Bad? Hast wohl grad eins kurz danach erwischt

Gruss und vielen Dank für die wertvollen Anregungen
Klaus

[Dozent]

Scheinbar verhalten sich deine Kisten wie die Gremlins, die vermehren sich auch über Nacht von selbst

Das wäre schön, aber am Ende war es doch einfach nur: Arbeit. Ich war es dann irgendwann auch echt leid.

Ein „Problem“ war tatsächlich auch, dass es zu gut geklappt hat: Wenn das Ausgangsmaterial nicht sauteuer ist, mache ich von jedem Teil gerne auch mal vorsichtshalber ein paar mehr, damit ich Reserve habe, wenn ich in den folgenden Arbeitsschritten dann eines verhunze. Wie schnell hat man sich trotz Sorgfalt dann doch mal vermessen, auf der falschen Seite gefräst...

Aber diesmal war einfach nix schief gegangen
Und so wurden es am Ende ein paar Kistchen mehr zu leimen, schleifen, streichen, ...

Aber gerade solche Dinge bleiben erfahrungsgemäß Jahrzehnte im Einsatz – und wenn es am Ende auf dem Dachboden oder Speicher ist.

Und das Lego wird ja auch nicht weniger (auf dem Speicher steht noch einiges von vor 30 Jahren). Seitdem die Teile halbwegs sinnvoll sortiert sind, bauen die Kinder auch viel mehr frei und ohne Anleitung – was in meinen Augen der eigentliche Punkt an Lego ist.

Daniel

[Dozent]

Tischnotenständer aus Eiche

So, hier mal wieder was, wo ich tatsächlich nur Bilder vom Endergebnis gefunden habe.

Die Tochter hatte ein Xylophon bekommen und da man das entweder auf den Fußboden oder auf einen Tisch stellt, sollte der Notenständer eben nicht so hoch hoch sein. Also eher so wie ein Lesepult oder Tablet-Halter:

LR - 1.jpg

Und dafür auch in einem gewissen Maße höhenverstellbar:

LR - 6.jpg

Die Höhenverstellung funktioniert über eine Klemmschraube in einer Nut:

LR - 4.jpg

LR - 3.jpg

LR - 10.jpg

LR - 8.jpg

Material des Notenhalters ist 8 mm Eiche mit einer Fläche von ca. 32 x 38 cm².
Der Standfuß ist aus 12 mm Eiche und ca. 30 cm hoch und erlaubt eine Höhenverstellung um 24 cm.
Das Querbrett (auf dem das Notenheft steht) ist eingenutet.

Der wunderschöne dunkle Rahmen ist eigentlich nur aus der Not entstanden Das 8 mm Eiche-Stück, dass ich hatte, war recht lang, aber nicht breit genug. Also musste (mit 8 mm Überblattung) angestückelt werden. Auf diese Weise konnte ich es fast bis auf den Quadratzentimeter ausnutzen.

Erst als ich die Einzelteile dann so liegen sah, kam mir die Idee, mal das Räuchern von Eiche auszuprobieren. Das hatte ich vorher noch nie gemacht, hat dann aber auf Anhieb gut geklappt. Für diesen Bräunungsgrad waren sie ca. 24 Stunden in einer luftdicht geschlossenen Kiste mit einer Untertasse voll Salmiakgeist (Ammoniak). Das schöne am Räuchern ist, dass die Gerbsäure nicht nur auf der Oberfläche reagiert, sondern der Effekt auch in das Holz eindringt. Ob die Teile "durchgeräuchert" sind vermag ich nicht zu sagen, aber zumindest das Schleifen nach dem Verleimen war kein Problem.

Inzwischen haben wir den Ständer sehr regelmäßig im Einsatz. Sei es zum Musizieren oder um mal bequem einen Film oder ein paar Fotos auf dem iPad am Sofatisch zu schauen (wir haben keinen Fernseher)

Grüße,

Daniel

[Klaus]

Hallo Daniel,

wieder ein richtiges Schmuckstück von Dir. Mit durchdachter Funktion und sauberer Optik - Reschpekt! Und nicht so windig wie die gekauften Teile, da kann Deine Tochter ordentlich zuschlagen

Gruss und Danke für's zeigen
Klaus

[Dozent]

Hallo Daniel,

wieder ein richtiges Schmuckstück von Dir. Mit durchdachter Funktion und sauberer Optik - Reschpekt! Und nicht so windig wie die gekauften Teile, da kann Deine Tochter ordentlich zuschlagen

Danke Klaus!

Bei "zuschlagen" fällt mir noch etwas ein. Einmal hat sie nämlich tatsächlich so zugeschlagen, dass der Ständer vom Tisch gekippt ist – und an der Halterung abgebrochen. Was man auf dem Bild sieht, ist schon die zweite Halterung

LR - 8.jpg

Die war ursprünglich nur eingenutet, ohne die zusätzliche Platte am Grund. Das war aber nicht der Grund, weshalb das nicht hielt. Ich hatte das Haltebrettchen (das, durch das die Schraube geht und das in der Führungsnut läuft) in der Maserung falsch ausgerichtet: Was auf dem Bild jetzt senkrecht steht, war beim ersten Mal wagerecht. Und damit, wenn das Ding in der Nut läuft, in Richtung der höchsten Belastung. Typischer Anfängerfehler. Bei der Reparatur habe ich die dann zusätzlich noch das größere Halteplättchen mit eingelassen.

Das Tolle an Holz ist, dass man echt vieles wieder reparieren kann

Daniel

[Hirnholz]

Der Notenständer ist echt schön geworden. *Daumenhochsmiley*

[Mandalo]

Eine schöne Formgebung und schöne Holzwahl, sieht klasse aus. Auch macht das Drumherum neugierig. Ist der Tisch auf dem das gute Stück steht auch selbstgemacht?

[Dozent]

Eine schöne Formgebung und schöne Holzwahl, sieht klasse aus. Auch macht das Drumherum neugierig. Ist der Tisch auf dem das gute Stück steht auch selbstgemacht?

Danke!

Den Tisch?

Den hat der Schwiegervater vor 30 Jahren mal vom Sperrmüll gerettet. Die Platte hat durch das Schrumpfen der Bohlen Spalten, da sammelt sich über das Jahr ein halbes Frühstück drinn. Das Gestell ist aus Weichholz, wurmzerfressen, und die Streben der Ausziehplatten musste ich vor ein paar Jahren mit Bandeisen verstärken.

Und wir lieben ihn sehr.

Daniel

[Mandalo]

So einen habe ich auch, richtig antik, in Gebrauch, allerdings - tatsächlich - von einer fürstlichen Hazienda aus Mallorca.