Zimmerei als solches ja in der Regel die etwas gröberen Tätigkeiten ausführt, aber da es (noch) keine solche Rubrik gibt, schreibe
ich es hier rein. Und eventuell kann der Zimmerer den Tipp ja auch brauchen.

Jeder kennt ja das Problem: Mal eben nicht aufgepasst oder das Werkzeug fällt ungünstig und schon hat man
eine Unschöne Delle oder sogar eine Macke rein geschlagen.
Sofern man lediglich eine Delle erzeugt hat, die nicht allzu tief ist, kann man Glück haben, dass man lediglich einen
feuchten Schwamm auflegt und sich die Fasern durch das Quellen wieder gerade ausrichten. Sollte dies nicht helfen oder
man hat eine kleine aber fiese Macke drin, hilft eine Methode, die ich mir eigentlich für den Modelleisenbahnbau
erprobt habe, um Übergänge für das Faller Car System zu gestalten.
Man sammelt einfach sortenrein seinen Schleifstaub in Gläsern und hat somit schon einmal eine schöne Palette diverser
Holzfarben. Nun geht man her und gibt etwas Holzleim (ich nehme Ponal classic) in eine Ausbuchtung dieser Ü-Ei Stiegen aus
dem Supermarkt und gibt dann in kleinen Mengen das Schleifmehl hinzu. Je nach Holz muss man die Sorten etwas mischen, da
das Endergebnis etwas dunkler ausfällt.
Man mischt solange, bis man eine sehr pastose Konsistenz erhält, die schon recht fest, aber noch so gerade streichbar ist.
Diese Mixtur dann mit dem Finger in die schadhafte Stelle drücken und streichen.
Nach etwa 24 Stunden erhält man dann eine ausgehärtete Struktur, die sich gut beischleifen lässt.
Um die Endfestigkeit zu testen habe ich mal aus Spaß aus purem Leim und aus der Mixtur zwei gleich große Kügelchen geformt.
Der Leim bleibt flexibel, aber die Mischung härtet wirklich knallhart aus.
Dieser Tipp ist gerade für alle die gut, die nicht jede Farbe Holzkitt bei sich lagern wollen oder unbedingt Samstags Abend
fertig werden wollen. Außerdem ist es günstiger.