nachdem ich ziemlich lange meine Werkstatt auf- und ausgebaut und dazwischen nur einige Kleinigkeiten gebaut habe, bin ich nun an meinem ersten größeren Projekt für den Wohnbereich. Es werden ein Schuhregal und ein Schuhschrank. Geplant habe ich das ganze nach Raumsituation, ein bisschen Konstruktions-Grundwissen und so, dass es (hoffentlich) schön aussieht.
Tja, und nun ist mir beim Schuhregal, das ich als erstes baue, leider aufgefallen, dass das nicht die einzigen Komponenten sind, die in der Planung berücksichtigt werden sollten.

Die Breite des Regals ist insgesamt 102 cm (um die gesamte Wand unter der Garderobe bis zu einer Tür auszufüllen), die Höhe 71 cm (eigentlich sollten es 70cm sein, woher dieser eine cm jetzt kommt, weiß ich auch nicht so genau

Der Deckel und die Seiten sind über 45% Gehrung verbunden. Der Boden und Sockel werden mit den Seiten stumpf verleimt. Von vorne sieht das ganze etwa so aus:
Um das mit Zwingen zu verleimen bräuchte ich also für den Boden zwei Zwingen mit Spannweite über 102 cm, für die Gehrungen am Deckel zwei mit über 102 cm und zwei mit über 71 cm.
WIe ihr euch vermutlich schon denken könnt fehlt es genau hier. Meine größten Zwingen haben eine Spannweite von 70cm. Ich habe war zwei Zwingenverbinder, so dass ich zweimal die Spannweite über 102 cm hinbekomme, aber dann fehlen mir immer noch 4 große Zwingen, die momentan im Budget nicht drin sind.

Das hat mich dann auf die Spanngurte gebracht. Allerdings finde ich nur Anleitungen und Bilder auf denen entweder 4 Gehrungsecken oder 4 stumpfe Ecken direkt aufeinander verleimt werden (also kein Korpus mit Sockel). Ich habe die Befürchtung, dass der Spanngurt rundherum die beiden Seitenteile unten zusammenziehen und sich das negativ auf die Sockel- und Boden-Verleimung auswirken wird - selbst wenn diese zusätzlich mit Zwingen gehalten wird.
Der Ansatz wäre also dieser:
Rot: Spanngurt
Blau: Druck durch 2 Zwingen
Hat irgendjemand Erfahrung ob das (gut) funktionieren wird? Oder eben nicht? Oder vielleicht sonst einen alternativen Vorschlag?
Es sind übrigens schon alle Teile bearbeitet (zugeschnitten, flachgedübelt, Kanten geklebt, geschliffen). Eine Änderung der Maße/Konstruktion, z.B. Kürzen der Seitenteile und Verzicht auf die Gehrung am Deckel soll nur als Notlösung in Frage kommen.
Vielen Dank und Grüße,
Jana, die zumindest schonmal gelernt hat, das nächste Projekt inklusive Zwingenbestand zu planen
