Mobile Werkbank

[dirk]

Hallo zusammen,

noch während meines letzten Projektes (siehe hier: Mobiles Hochbeet) habe ich meine Werkstatt um eine "mobile" Werkbank erweitert. "Mobil" in Anführungszeichen, weil das Ding - natürlich - nicht so mobil ist, dass man es sonstwohin mitnehmen kann. Nein... es hat ein paar Rollen und ist damit innerhalb der Werkstatt hin- und herfahrbar

Hier erstmal ein ganz grober Plan, wie's mal werden soll...

Plan-1_web.jpg

Was man erkennen kann: den unteren Rahmen habe ich etwas zurückgesetzt (um 70mm), da ich dort vermutlich einen Korpus mit Schublanden draufstellen werde und es unpraktisch wäre wenn die dann bündig zur Arbeitsplatte abschließen würden, denn dann wäre es mit dem Festspannen "schwierig".

Als Material habe ich mich mal wieder für Douglasie entschieden. 70x70 KVH ist "schön schwer"

Ablängen mit dieser Kappsäge:

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Ich liebe diese Säge. Und ich verwende sie häufig. Zumindest für mich hat sie sich mehr als bewährt!

Kurze Zeit später war dann das Holz soweit gesägt:

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Verbindung - mal wieder - per PocketHoles (Taschen-Löcher):

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Rahmenteil zusammenspannen...

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Kontrolle...

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...passt. (Was bei diesem KVH schon fast ein Wunder ist, wie in in der Vergangenheit öfter mal feststellen musste)

Diese Schrauben hier haben sich in Verbindung mit der Wolfkraft-Schablone bewährt:

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Jetzt "nur noch" die Querstreben...

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Vom VIP-Projekt (siehe hier: Mobiles Hochbeet) hatte ich "zufällig" noch ein paar Schwerlastrollen (Preis a 5 Euro!) übrig:

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Und schon war der Rahmen soweit fertig... rollen ging auch schon...

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Hier an Ort und Stelle... und ja... da kommt noch ne andere Platte obendrauf und das Teil ist auch noch nicht fertig...

IMG_1627_web.jpg

Fortsetzung folgt...

[oldtimer]

Hallo Dirk,

ich lese interessiert mit. Die Verwendung von Douglasie finde ich schön.

Aber folgender Gedanke, da ich diese Arbeitsweise mit Taschenlöchern nicht kenne: Hält das dauerhaft bei einem Arbeitstisch?

Gruß
Volker

[dirk]

Hallo Volker,

ich habe bislang relativ viel mit Douglasie umgesetzt, wie Du ja weisst
Ich finde das Holz sehr schön, da es deutlich "härter" und schwerer ist als Fichte/Tanne aber fast genauso günstig zu bekommen ist. Zudem ist es "überall" verfügbar, d.h. jeder Baumarkt hat es... so zumindest meine Erfahrung. Und der Vorteil (ja, sowas gibts!) beim Baumarkt: Ich kann mir genau die Stücke herauspflücken, die mir am besten gefallen.

OK, man kann jetzt auch sagen: Man muss beim Baumarkt gründlich aussortieren, damit man keine "krummen Dinger" bekommt. irgendwo dazwischen liegt vermutlich die Wahrheit

Was die Haltbarkeit angeht:
Soooooooo lange holzwerke ich noch nicht. Meine größeren Taschenloch-Projekte sind die Mobilen Hochbeete, meine stationäre Werkbank und jetzt die mobile Werkbank. Bisher habe ich in nirgendwo das Gefühl, dass irgendetwas nicht hält oder nicht noch sehr lange halten wird. Aber: Ich habe natürlich auch noch keine Langzeiterfahrung...

Ahhh... da fällt mir noch ein - großes - Projekt mit Taschenlöchern ein: Die Unterkonstruktion meines Terrassenbodens ist komplett mit Taschenlöchern gemacht. Immerhin ca. 33qm! Siehe hier: Holzterrasse.
Hehe... wenn sich das Ding irgendwann in Luft auflöst, werde ich das kaum übersehen können

Daher: Sobald sich da was "tut", melde ich mich!

Aber selbst WENN eine Verbindung sich mal lockern sollte: Das ist sicher gut reparabel. Und: Ich kann die Taschenloch-Verbindungen alle "verlustfrei" wieder lösen, da ich nirgendwo zusätzlich Leim verwendet habe

Herzliche Grüße

[Mario]

Hallo Dirk
Deine Werkbank sieht ja schon mal gut aus. Bin ja mal gespannt, wie sie fertig aussieht.
Bei den Verbindungen bin ich aber eher etwas skeptisch. Ich habe aber erst vor kurzem das erste Mal damit gearbeitet.
Für normale Schränke, Regale oder sonst was ist das sicher ok, aber bei einer Werkbank würde ich dem ganzen nicht unbedingt trauen.
Vor allem weil die Werkbank ja auch noch mobil ist....hmmm, keine Ahnung, ob das wirklich so gut ist.
Ich habe bei meinem Werktisch lieber mit Überblattung und dicken Sechskant Holzschrauben gearbeitet und finde es gerade so stabil genug.
Ich weiß ja nicht, was Du so alles dran arbeiten willst. Für Hobelarbeiten per Handhobel ist das m. M. sicher nix.
Aber mal schauen, wie Du damit klarkommst.

Grüße, Mario!

[Zwackelmann]

Hallo Dirk,

interessantes Projekt, danke fürs zeigen.
Bin mal echt auf Langzeit Erfahrungen gespannt.

Ich neige immer dazu alles viel zu massiv / stabil zu bauen als es eigentlich sein müsste,
daher finde ich deine Konstruktion doch etwas gewagt.
(Ist jetzt nicht böse gemeint!!)

Mir fehlt es hier an formschlüssigen Holzverbindungen wie Schlitz und Zapfen,
und die Poket Holes machen auf mich nicht den stabilsten Eindruck.
Aber am meisten fehlt für mich, eine Rückwand oder diagonale Verstrebungen die
dem ganzen Halt geben, wenn horizontale Kräfte auftreten.



LG Dirk

[dirk]

Hallo Dirk, hallo Mario,

Vielen Dank für Euere Einschätzung.
Ich bin selbst gespannt, wie lange das mit dieser Verbindung gutgeht!
Wie oben schon geschrieben, habe ich bereits eine ganze Reihe von Projekten mit Pocket Holes umgesetzt. Leider ist kein Projekt davon schon „alt genug“, um daraus Langzeiterfahrungen ziehen zu können. Insbesondere was die Unterkonstruktion meines Terrassenbodens angeht, bin ich sehr gespannt...

Volker hatte ja mal einen ähnlichen Tich mit Schlitz und Zapfen vorgestellt. Nur traue ich mich an solche Verbindungen noch nicht ran... aber ich arbeite dran! Versprochen.

Was die aktuelle Stabilität angeht, bin ich sehr zufrieden.
Allerdings bin ich „in Echt“ ja auch schon einen Schritt weiter... das versuche ich dann, heute nachzureichen.

LG

[Threedots]

Hallo Dirk,

wenn möglich, solltest Du die Fügestellen noch mit losen Zapfen à la Dominodübel zusätzlich stabilisieren. Diese Zapfen sollten ruhig stramm sitzen. Die Rahmenkonstruktion wird dadurch deutlich verwindungssteifer und die Gefahr, dass sich die Schrauben durch die Arbeit des Holzes lockern, reduziert.

[oldtimer]

Hallo,

die normalen Dominos reichen da eher nur zum Ausrichten. Bei ähnlichen Konstruktionen habe ich Dübelstangen eingeleimt:

Werkbank 35.jpg

Werkbank 36.jpg

Werkbank 37.jpg

Werkbank 38.jpg

Werkbank 39.jpg

Werkbank 40.jpg

Werkbank 41.jpg

Ich denke, das ist in der Werkstatt optisch vertretbar.

Gruß
Volker

[Threedots]

Domino 8*80 mm reicht nur zum Ausrichten?

[oldtimer]

Hallo Roland,

ich zitiere mich hier einmal selbst.

Hallo,

die normalen Dominos reichen da eher nur zum Ausrichten.

Okay, ich vergaß, zumindest Mario hat die Dübel ohne XL-Fräse.