Hocker und Garderobe aus Eiche mal ohne Dominos

[Threedots]

Hallo Holzwürmer,

da ich momentan aus mehreren Gründen nix mit Holz machen kann, habe ich etwas am Computer mit Sketchup gespielt.

Herausgekommen ist ein Hocker, der aus Eiche gebaut werden soll und wie folgt aussieht:

Hocker.jpg

Er besteht aus 27 Leisten mit den Maßen 400*18*36 mm, die ich wieder einmal aus Leimholzplatten fertigen werde.

Für den Rahmen werden jeweils zwei Leisten miteinander verleimt. Und es sollen diesmal keine Domino-Dübel verwendet werden, auf die ich sonst so schwöre.

Eine Herausforderung sind bei diesem Projekt für mich die Doppelzapfen mit 45° Gehrungen, die an allen Rahmenhölzern verwendet werden sollen. Für sachdienliche Hinweise zum sicheren Gelingen bin ich jederzeit dankbar

Als i-Tüpfelchen wird die Eiche noch geräuchert, das Oberflächenfinish wird durch Ölen erreicht.

Soviel mal für den Anfang. Nächste Woche geht's weiter.

[elektroulli]

Sieht klasse aus Roland, aber kommt da noch eine Auflage rauf?
Ich kaönnte mir vorstellen, dass das Sitzgefühl nicht unbedingt angenehm ist.
Ulli

[Threedots]

Hallo Ulli,

muss ich mal schauen. Da soll man ja nicht ewig drauf sitzen und Wurzeln schlagen. Dazu kommt noch eine kleine Wandgarderobe, aber dazu später mehr.

[elektroulli]

Hallo Raland,
aber vom Design her, gefällt er mir gut.
Ulli

[Threedots]

Hallo Ulli,

Schön, dass er Dir gefällt.

[Mario]

Hallo Roland,
ja, sehr interessant und könnte mir in Natura auch gefallen. Ich muss aber Ulli recht geben, ich stelle mir den auch nicht gerade bequem vor. Selbst wenn man nur kurz darauf sitzen wird. Eine Auflage stelle ich mir allerdings auch nicht besonders chic vor. Ich würde auf jeden Fall noch zwei Leisten einzeichnen, weil die Ecken bestimmt auch recht störend wirken können. Würde eventuell sogar besser aussehen.
Die Ecken stehen soweit heraus, dass sie wahrscheinlich unangenehm an den Oberschenkeln drücken werden. Denke ich zumindest.

probier mal noch ein bisschen, Mario!

[TomB]

Schönen guten Morgen,

nachdem ich eine sehr ähnlichen Hocker gebaut habe, hier mein bisheriges Feedback dazu:
- es hat sich sehr bewährt, die Sitzfläche nicht eben gemacht zu haben sondern eine "Kule" angearbeitet zu haben
- im unteren Bereich fehlen bei Deinem Entwurf noch Verstärkungen; ich habe die gemacht, allerdings zu tief. Wenn ich sie noch einmal bauen würde, würde ich die Leisten einen Hauch über dem Boden platzieren - das minimiert das Wackeln

https://holzwerkstattblog.files.wordpress.com/2014/09/dsc_6522.jpg

Eine Baubeschreibung, wie ich's gemacht habe, ist auf dem Blog zu finden: https://holzwerkstattblog.com/projekte/ ... er-teil-1/

Viel Erfolg.

[Threedots]

Hallo Holzwürmer,

Erst mal danke für die vielen Antworten und Anregungen.

Eine Auflage wird es nicht geben, da dann die Optik hin ist. Das Design, dass die Leisten nicht bis zu den Rändern geführt werden, gefällt uns sehr gut und soll auch so bleiben.

Natürlich sollen die Kanten der Sitzleisten ordentlich gerundet werden, damit sie sich nicht gleich ins "Fleisch" bohren, wenn man sich auf den Hocker setzt.

Die Kuhle, die Tom hergestellt hat, ist natürlich ein Komfortfeature, gefällt uns aber nicht. Daher bleiben die Leisten erst mal gerade. Auf die Querleiste am Fuß werde ich auch verzichten. Imho ist die Konstruktion steif genug. Und Tom hat wohl die gleiche Vorlage im I-Net gefunden, wie ich

Euch ein schönes Wochenende

[Threedots]

Hallo Holzwürmer,

es hat sich in den letzten Tagen planerisch noch etwas getan. Zum Hocker wird sich eine Garderobe gesellen. Sie hat die Abmessungen 342 * 300 * 180 mm und wird ebenfalls aus Eiche bestehen. Als Accessoires kommen Aufhänger aus Edelstahl und drei Edelstahlrohre hinzu. Aber schaut selbst:

Garderobe klein.jpg

Es werden die gleichen Doppelzapfen und -schlitzverbindungen auf 45° Gehrung wie beim Hocker verwendet. Daher habe ich mir überlegt, diese mit meiner OF unter Zuhilfenahme zweier Schablonen zu fräsen. Die Schablonen sehen wie folgt aus:

Frässchablone Schlitz und Zapfen.jpg

Diese Schablonen werde ich nun als erstes anfertigen und sogleich an Probehölzern ausprobieren. Die OF 1010 wird übrigens mit einem 30 mm Kopierring und einem stirnschneidenden 20 mm Nutfräser bestückt.

Das Biegen des Edelstahlrohrs stellt eine weitere Aufgabe dar. Sollte es mir mit den verfügbaren Hausmitteln nicht richtig klappen, werde ich die Biegung von einem Schlosser machen lassen.

Später mehr zum Thema ...

[Threedots]

Hallo,

mir hat es doch in den Fingern gejuckt und ich habe den Versuch gestartet, Edelstahlrohr selbst zu biegen.

Mit der Biegespirale sollte das ja eigentlich kein Problem sein. Der erste Versuch ging voll in die Hose. Das Rohr knickte trotz Spirale ab. Ein Bild davon habe ich nicht gemacht.

Für den zweiten Biegeversuch habe ich das zweite Rohr an einem Ende verschlossen und mit feinkörnigem, getrocknetem Vogelsand gefüllt. Nach dem Verdichten des Sandes habe ich das zweite Ende mit einem Holzpfropfen verschlossen.

Das Biegen erforderte nun schon deutlich mehr Kraft als der erste Versuch. Das Rohr knickte nun in der Spirale auch nicht mehr, aber am inneren Rand stellte sich wieder eine Faltung ein. Damit hatte ich nun nicht gerechnet. Anfang kommender Woche werde ich mal bei einem örtlichen Schlosser / Metallbauer nach professioneller Hilfe anfragen. Möglicherweise ist mein billig erstandenes Edelstahlrohr für die Kaltverformung ja gar nicht geeignet.

Hier noch die Bilder. Der Außenbogen sieht ja noch ok aus, aber im Innenbogen ist die Auffaltung deutlich erkennbar.

IMG_0743.JPG

IMG_0745.JPG