Die vier Beine sind geschnitten, nun gehts ans Verleimen!
Ah, halt ... jetzt hätte ich beinahe die Kantenbearbeitung der Stirnseite vergessen

Die Beine sollen an allen Seiten eine 45-Grad Fase bekommen. Sobald die erst einmal zu Winkeln verleimt sind, wird das an der Innenecke schwierig.
Vor allem hätte ich Vollhorst

das ja auch einfach vor dem Sägen am ganzen Brett machen können! Klebeband wieder ab und vor allem wird es jetzt bei den dünnen Mittelstreifen echt Gefrickel

Die Verleimtechnik
musste durfte ich von Bein zu Bein weiter entwickeln

Beim ersten (aus den am wenigsten verzogenen Einzelteilen) habe ich es noch wie auf dem letzten Bild im vorangegangenen Beitrag mit der Klebebandtechnik probiert. Das ging auch so einigermaßen.
Ab dem zweiten Bein waren die Teile einfach viel zu sehr "Banane". Ab da wurde dann nur noch die Rückseite mit Klebeband versiegelt, dann nach dem Umdrehen eine Seite "begradigen", indem sie auf dem MFT fest geknallt wird und mit vielen Zwingen und Klemmen überall da nachhelfen, wo die Gehrungen nicht dicht genug wirken.
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Vor allem die Stirnseiten müssen dabei sehr genau ausgerichtet werden, da man da später jeden Versatz sehen würde.
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Das hat letztlich geklappt, war aber ein ganz schönes Gewürge (da verließ viel Schwäche den Körper

). Ab dem dritten Bein habe ich zusätzlich auch noch die andere Seite mit einer Leiste gerade gezwungen, das ging besser.
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Am Ende waren tatsächlich alle Gehrungen richtig dicht und auch sonst ist wenig verrutscht. Aber ich habe geschwitzt.
Frohgemut – der schwierigste Teil ist geschafft

– geht es mit diesen Teilen hier weiter.
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Die Plättchen kommen in die Nuten und sollen später mit zwei Runddübeln und zwei Schrauben die Verbindung zur Tischplatte werden. Die Dreiecke kommen zur zusätzlichen Stütze darunter, sie werden von oben zusätzlich mit einer Schraube als Verleimhilfe herangezogen, dafür ist das Loch in der Mitte der Plättchen gedacht.
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Die Innenecke der Plättchen ist wegen des Mittelteils der Beine angeschrägt, die Außenseiten ragen gut 10 mm über die Nut heraus, damit man (a) diese später nicht sehen kann und (b) ich mir das eckig-stemmen der runden Nutenden sparen kann (ist in Eiche 3S kein Spaß

). Sie sind entsprechend ausgeklinkt. Die komischen Treppen sind der Tatsache geschuldet, dass man die Teile ja auf beiden um 90 Grad versetzten Seiten gleichzeitig in die Nut bekommen muss. Da habe ich mich mit der TKS langsam herangetastet.
Im Ergebnis rasten die Plättchen jetzt mit einem satten "Klack" ein und sitzen schon ohne Leim richtig schön fest.
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Selbst der Winkel passt perfekt. Das ist hier wichtig, weil auch eine kleine Abweichung dazu führen würde, dass das Bein später nicht mehr im Lot steht. Auch die Stützdreiecke passen genau. Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert

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Nun ja, irgendwas ist ja immer
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Ich hatte ja extra zwei bis drei Zehntel "Luft" in der Nut gelassen, aber hier haben sich die Teile beim Verleimen so weit verschoben, dass das nicht reicht. Nun gut, was nicht passt wird halt passend gemacht.
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Auf den Stirnseiten des Beins ist das nicht weiter tragisch, da kann man den Überstand einfach weg hobeln und das eine Bein ist dann halt einen halben Millimeter kürzer.
Mit dem Einleimen dieser Teile sind die Beine dann fertig.
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Ich bin froh, dass alles so gut geklappt hat

Fortsetzung folgt.
Daniel
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