Beitragvon Baumbart » Fr 4. Mai 2018, 04:38
Moin Mario,
sag mal wofür holst du Steine aus dem Boden, hast du noch einem Sammeltrieb von dem du uns hier noch nicht berichtet hast oder betreibst du im Nebenjob noch ein Erdbau Unternehmen? Oder sind es alte Grenzsteine?
Beitragvon Bastelhorst » Fr 4. Mai 2018, 11:05
Ich kann mir gut vorstellen wie Dein Tag aussieht Mario, ich war mal in ähnlicher Mission unterwegs. Kabeleinmessung für die Bundespost. Diese elende Grenzsteinsucherei ist mir noch in guter Erinnerung. Gleichwohl bin ich begeisterter Steinsammler und kann nie genug Bruchsteine besitzen.
Hallo Christian und Horst
Ich hab das mal bei mir reingepackt, nicht das der gräfliche Thread damit zugeschüttet wird.
Ja genau, ich verbringe einen Großteil meiner Arbeit damit, Grenzsteine zu suchen. Es ist zwar mit den Jahren in der Hinsicht etwas ruhiger geworden, weil ein Großteil jetzt schon erschlossen ist, aber ab und an muss man doch noch ganz schön große Suchschachtungen machen.
Da gibt es auch einen großen Unterschied zwischen Ost- und West-Deutschland. Im Osten wurde zum größten Teil nicht viel Wert auf Grenzen gelegt und genau damit haben wir heutzutage gehörig unser tun.
Ich habe schon von ganzen Gemarkungen (Ortschaften) den Umring in Zusammenhang eines Bodenordnungsverfahrens suchen müssen. Das waren dann bis zu irgendwas über 20 km Grenzelänge, noch nicht mit eingerechnet die ganzen Grenzpunkte, die für das Festlegen bzw. Finden der eigentlichen Umringsgrenze (Verfahrensgrenze) notwendig waren. Dabei waren meterweise Aushub in Länge, Breite und auch Tiefe keine Seltenheit. Und ich meine mit meterweise nicht genau einen Meter sondern oftmals mehrere davon. Das Ganze natürlich mit Spaten, Schaufel, Brechstange und etwas... sagen wir mal, geologischem, archäologischem und geschichtlichem Verständnis und Vorstellungsvermögen. Also alles, was ich nich hab

... hab aber trotzdem so ziemlich alles gefunden, wenn es denn auch wirklich vorhanden war.
Ich musste auch schon ganze Gebäude (Fundamente, Kellergewölbe, z B. eine alte Mühle), die mittlerweile schon etwas tiefer unter Tage waren, freilegen, weil es die einzige Möglichkeit war, die Grenzen berechnen zu können. Also das ist schon Knüppelarbeit!
Ich sammle übrigens auch gerne schicke Steine, die ich meist beim Arbeiten finde.
Grüße, Mario!