Mandalo hat geschrieben:Man merkt du bist da mit Leidenschaft dabei. Mir persönlich wäre das zu zeitaufwändig. Ein gutes Rindesteak auf dem Holzkohle-Grill, in 3 Minuten fertig, entspricht da eher meinem Zubereitungsaufwand.
Irgendwann werde ich bestimmt in den Genuss kommen, da sich ja immer mehr Menschen finden die in einer nicht alltägliche Essenszubereitung aufgehen. Ich freue mich jetzt schon.
Ich hab vor 10 Jahren angefangen, mich auf die Suche nach dem perfekten Steak aus eigener Herstellung zu begeben.
Und ich hab auf der Reise viel gelernt und bin sicher noch weit von irgendeiner Meisterschaft entfernt.
Ich glaub aber schon, dass ich inzwischen ein ordentliches Steak hinbekomme.
Falls es dich mal nach Hamburg verschlägt und Gartenwetter ist:
Sag Bescheid. Das Angebot steht: Wir basteln uns mal ein schnelles und ein langsames Steak und vergleichen dann.
Wobei: Grillen auf dem Holzkohlengrill ist für leckere Steaks eine sehr guter erster Schritt!
Mandalo hat geschrieben: Was mich immer wieder beschäftigt, das edle Fleisch das meist bei solchen Edelzubereitungen verwendet wird, kommt das von regional gehaltenen Tieren? Ist das anzustreben oder ist es eher etwas "Besonderes" Fleisch zu verwenden, das möglichst von einem anderen Kontinent stammt?
Also das Rind kam lt. Herkunftsnachweis aus Pommern (also Polen) und war eine Färse.
Nicht ganz regional – aber eben auch nicht der Wahnsinn, auf gerodetem Regenwald hochgemästetes Fleisch aus Südamerika oder PrimeBeef (Getreide(krank)gefüttert) aus den Staaten. Was da betrieben wird grenzt an Perversion.
Wenn ich es bekomme ist mir am liebsten das Fleisch vom Angusbauern bei Buxtehude. Der hält die Tiere auf der Weide in der Herde – leider schlachtet der nicht so oft im Jahr.
Das Mangalica kam ganz standesgemäß aus Ungarn. Ich weiß zwar nix über die Aufzucht, aber Mancalica ist meines Wissens eine alte ungarische Rasse.
Mandalo hat geschrieben:Die Zubereitung verschiedener Lebensmittel mittels Sous-Vide ist eine Sache die mich sehr reizt auszuprobieren. Die Kosten die da auf einen zukommen sind ja im Rahmen und so werde ich mir wohl mal so einen Heizstab kaufen. Sollte das für mich nichts sein ist ja sooo viel Geld nicht kaputt gemacht. Kannst du mir da einen empfehlen?
Ich habe mit einem AllPax angefangen – der ist relativ kräftig und heizt auch einen 20l Gastronorm 1/1 Behälter.
Hat kein W-Lan und son neumodischen Kram.
Ist relativ groß und sperrig.
Für normale Sachen arbeite ich mit einem Anova Precision Cooker
https://anovaculinary.com/anova-precision-cooker/Einfach für den Newsletter anmelden, die haun alle Augenblicke Angebote raus und dann gibt es den BT/WIFI für 109 oder 119€
Den betreibe ich in einem Gastronorm 1/2 Behälter mit 10l
Ich denke, für den GN 1/2 müsste aber auch der Anova Nano reichen.
https://anovaculinary.com/nano/Auch da gibt es immer wieder Angebote.
Was mich an Sous-Vide besonders reizt, ist die Möglichkeit auch weniger "edle" Teile vom Rind oder Schwein zart, saftig und mit Textur hinzubekommen.
Diese Teile sind nicht nur günstiger, sondern auch schmackhafter. Und man sollte ja möglichst viele Teile vom Tier verarbeiten.
Ich bin aber der Meinung, dass SousVide bei Edelteilen mehr schadet als nutzt – zumindest sagen das die Versuche, die wir bisher unternommen haben.
Mandalo hat geschrieben:Wie kommst du zu den Werten? Ist das Erfahrung? Kommt es bei der Zeiteinstellung (z.B. Bei Spargel) auch auf die Menge an oder nur auf die Art des Produkts? Was passiert wenn man den Spagel statt 24 Minuten erst nach 30 aus dem Wasserbad holt? Ist da ein merklicher Unterschied vom "Biss" vorhanden?
Das ist von Fall zu Fall unterschiedlich.
Zu Beginn hatte ich mir Tabellen aus dem Netz gezogen, die ich dann mit eigenen Erfahrungen verfeinert habe.
Hinsichtlich der Garzeit und der Temperaturen gibt es Unterschiede:
Bei Fleisch hab ich es so gelesen und auch selbst erfahren: je unedler das Teil (also je dicker die Fasern und je mehr Bindegewebe) desto "liberaler" kann man mit der Garzeit sein. Das macht also nix ob ein Flanksteak jetzt 3h oder 3:40 im Bad liegt. Wenn man die optimale Zeit zu sehr über - oder auch unterschreitet, dann ist das Ergebnis halt entweder zäher, trockener, ohne Textur und Biss oder eine Kombination.
Rehrücken zum Beispiel wird im Sous Vide bereits nach 30 min lebrig (hinsichtlich der Textur).
Obengenanntes ist ja auch ein Hauptgrund, warum viele Gastronomen Fleisch SousVide garen: Bessere Ergebnisse hinsichtlich Saftigkeit und Textur, und eine breitere Toleranz was die Garzeiten betrifft.
Bei Gemüse musste ich Festellen, dass hier der "Korridor" etwas schmaler ist. Hier sollte die Garzeit möglichst genau eingehalten werden. Sonst werden "feine" Gemüse wie Spargel gerne mal seltsam in der Konsistenz. Kartoffeln hingegen vertragen wieder mehr Freiheit bei der Garzeit.
Herzlichst,
Der Ösi-Dieter