Irgendwann hat man die Vorteile einer gewissen Spezialisierung entdeckt: Einer im Dorf hat Brot gebacken, der andere Schuhe gemacht, einer alles gewerkelt, was aus Holz gemacht wurde usw. Diese Leistungen wurden dann getauscht.
Mit der Erfindung des Investorentums begann das Unheil seiner Lauf: Einer hat in eine Mühle investiert und das Korn nicht nur für sein Dorf, sondern für alle umliegenden Dörfer gemahlen.
Dem folgte die Industriegesellschaft. In der Schule habe ich dann gelernt gekriegt, dass Deutschland auf dem Weg von einer Industrienation zur einer Dienstleistungsgesellschaft ist. In meiner damals noch naiven Vorstellung klang das ganz gut: Ich gehe einer spezialisierten Tätigkeit nach und kann den Lohn dafür gegen Dienstleistungen tauschen, die andere darauf spezialisierte Menschen effektiver und effizienter machen können als ich selbst. Z.B. hätte sich einer auf Hemden bügeln spezialisiert - wie hätte ich den geliebt

Real sieht das heute aus meiner Sicht so aus:
Die spezialisierten qualifizierten Dorfler aus Phase zwei sind pleite, verhungert oder sonstwie ausgestorben.
Wenn man irgendeine Leistung aus dieser Phase in gescheiter Qualität haben möchte, muss man zurück nach ganz oben - man macht selbst die elementarsten Dinge wie Brot backen wieder selbst. Das sieht bei uns so aus:
VG, Oliver