nach dem Einzug der neuen ADH muss natürlich auch gehobelt werden. Also ist es Zeit für ein Massivholzprojekt. In der Garage lagern seit nun schon Jahren zwei Nadelholz-Bohlen (vermutlich Kiefer), die ich mal bei einem Schreinerei-Ausverkauf erworben habe. Damit lässt sich auf jeden Fall gut üben.
Das Projekt der Wahl soll ein Kleiderständer/Stummer Diener für mein Ankleidezimmer werden. Das ist natürlich mal wieder aus der Not heraus geboren, denn derzeit stapeln sich meine Kleider auf einem Klappstuhl. Das führt zu regelmäßiger Haufenbildung, in dem sich dann gar nichts mehr findet (vor allem nicht morgens noch vor dem ersten Kaffee). Was also braucht der Kleiderständer? Mehrere Ablagestangen, um Kleider nach zwei oder drei Kategorien sortieren zu können, z.B. 'zuhause' und 'Arbeit'.
Nach etwas Inspirationsrecherche habe ich das passende Möbel im Internetz gefunden.
https://www.mosirlife.com/collections/b ... hrow-stand
1250 Dollar - nicht schlecht.

Mein Möbel wird natürlich noch auf meine Bedürfnisse angepasst. Diese Querstrebe am Boden kann ich nicht gebrauchen, denn bei mir muss ein Roboterstaubsauger durchfahren können. Daher werde ich zwei weitere Querstreben an der Seite anbringen, in einer Höhe, dass der Staubsauger unten durch passt. Die Maße klaue ich mir allerdings am Original in der Hoffnung, dass damit genügend Stabilität gewährleistet ist. So ensteht meine Stückliste, Zeichnung und Projektplan.

Natürlich steht auch gleich mein Mann hinter mir und könnte auch so einen Kleiderständer gebrauchen. In seinem Fall soll am hinteren Teil aber eine Jacke hängen, also bekommt er 1,40 Höhe und noch kleine Stützfüße nach hinten. Deswegen seht ihr in der Stückliste ganz vorne die doppelte Menge.
Als Maß für die Hölzer will ich die Höhe der Bohlen nehmen - bei 46mm Orginal also etwa 40mm nach dem Hobeln - und optisch passend in 25mm Streifen geschnitten.
Als erstes werden die Bohlen grob in der Garage aufgetrennt. Man könnte nun unken dies geschehe weil ich ja nur 26cm in der Breite hobeln kann. Aber nein, der Grund ist tatsächlich, dass ich diese Bohlen mit ihrem Gewicht nicht mehr handhaben kann.
Ihr seht also, eine 320er Hobelmaschine hätte mir überhaupt nix genutzt.
Nachdem ich halbwegs tragbare Stücke habe geht das eigentliche Auftrennen viel komfortabler an der FKS. Dort werden die handlichen Bohlen dann auch weiter zerlegt - längs, und manche auch an Fehlstellen schonmal quer.
Praktischerweise ist die ADH noch etwas tiefer als der Tisch der FKS und fungiert so als Ablage für lange Teile.
Da ich zu diesem Zeitpunkt noch glaubte, das Holz würde nicht ausreichen, wurde auch noch eine Rest-Baubohle aufgetrennt (das helle Holz).
Eine Woche später ging es endlich ans Abrichten.
Herrlich! Ganz ohne Mühe.

Und dann ans Dickenhobeln.
Herrlich, wenn die Holzmaserung erstmals so richtig raus kommt!
Die auf Dicke gehobelten und an einer Seite abgerichteten Stücke gingen dann zurück zur FKS, um sie in 25mm Streifen aufzuteilen.
Nach einmal drüber schlafen kamen mir die Leisten doch zu wuchtig vor. Das wäre eher ein Rüstungsständer als ein Kleiderständer...

Also die Hälfte aussortiert. Naja, Leisten kann man ja nie genug haben...
Und die andere Hälfte noch einmal halbiert (natürlich nach einem ersten Test, ob das ganze dann auch noch stabil ist). Das sieht schon besser aus.
Wenn eure Bernardo mal ziemlich saut und viel Staub in alle Richtungen, vor allem auch nach hinten raus spuckt ..., dann schaut auch mal in den Absaugtrichter unter dem Sägeblatt. Könnte sein, dass der verstopft ist. Nur so eine Idee, nicht, dass ich Erfahrung damit hätte...


Nach dem Auftrennen sind natürlich kleine Sägespuren sichtbar. Klar, die könnte man Wegschleifen.
Aber wozu habe ich denn nun eine ADH!
Eine Seite ist ja vom vorherigen Dickenhobeln schon glatt, drei Seiten weisen vom (doppelten) Auftrennen leichte Spuren auf. Also sollen diese drei Seiten einmal gehobelt werden. Um nicht während des Hobeln immer überlegen zu müssen, werden diese Seiten markiert. Das kostet zwar vorher etwas Zeit, ist hinterher dafür viel schneller und sicher.
Und schon wird wieder mühelos gehobelt. Herrlich!
Das ist doch gleich viel besser.
Als letzer Schritt vor der Sonntagsruhe habe ich noch alles auf passende Länge geschnitten.
Und danach schön luftig aufgereiht. Ich hoffe sehr, dass sich bis nächstes Wochenende nicht alles verzieht...

Ob es funktioniert hat und wie es weitergeht, das werde ihr nächste Woche erfahren.

Viele Grüße,
Jana