Korpuszwingen

[Heinerich]

... bei Besser ...

Auf die Juuma bin ich genau wegen dem angesprochenen Blog eintrag gekommen.

Wie geschrubt hatte, gibt es nun ja eine neue Version, die sowas wie die Bessey aussieht ...

Nur staune ich etwas das sich sonst fast nix dazu findet

Der günstigste Preis, den ich z.B. für die 800mm-Version (Bessey KRE80-2K) gefunden habe beträgt 51,22 €.
Die Juuma, in der gleichen Spannweite bei "Feine Werkzeuge" (woanders sehe ich die nirgendwo; Hausmarke??) kosten 48,95 €.
Beides inkl. Versandkosten. Bei einer Differenz von 2,37 € würde ich auch überlegen, ob ich nicht gleich das Original nehmen sollte ...

Für die KREV sieht es ähnlich aus und da haben die Bessey (momentan) den Vorteil, dass es mehr Zubehör gibt und diese insbesondere verlängert werden können. Laut "Feine Werkzeuge" passen die Zubehöre nicht zueinander ... Wobei man die Verlängerung (von Bessey) ggf. anpassen könnte oder ggf. selbst baut, sofern man Möglichkeiten zur Metalbearbeitung hat.

[oldtimer]

Ich empfinde das nicht als Hype, sondern als eine große Erleichterung. Ich bin vor den Korpuszwingen und der relativ großen Anzahl an Zwingen überhaupt auch irgendwie klargekommen...die Frage ist nur, wie!?

Grüße Mario

Wo ist denn der große Unterschied zur Bessey Tempergußzwinge? Dass die Beilage bei der Korpuszwinge integriert ist für den doppelten Preis?
Gerade bei der Einrichtung einer neuen Werkstatt benötigt man das Geld wahrscheinlich für andere Dinge.

[Heinerich]

Nicht selten wird auf den möglichen Pressdruck verwiesen.
Allerdings frage ich mich grad, wieviel Anpressdruck denn eigentlich wirklich gebraucht werden ....
Für den Soudal 40P werden 1 kg/cm² → 1.2 kg/cm² angegeben.
Und damit der Druck gleichmässig bestehen bleibt, erscheint mir die Anzahl der Zwingen (momentan) deutlich wichtiger, als ein extrem hoher Anpressdruck. Was nutzen 700 - 800 kg, wenn ich nur 2 Zwingen habe, die ich eine große/lange Klebefläche verteile?
Oder hab ich da nen Denkfehler?

[Hirschtee]

Gerade eben erst hätte ich alles für paar Korpuszwingen gegeben.
Die Teile waren alle schon geschliffen und die normalen Zwingen hinterlassen gerne mal Druckstellen und Verfärbungen.

Es hat zwar alles geklappt, aber es nervt jedes Mal aufs Neue die Zwingen mit Zulagen anzusetzen. Korpuszwingen hätte ich einfach auf die Zarge aufgelegt und angezogen.

[Mario]

Hallo Volker, Hallo Bernd
Der Anpressdruck wird sicherlich häufig überschätzt. Für die normalen Verleimsachen braucht man gar nicht so viel davon, kann gegebenenfalls sogar schädlich sein. Die Leimfuge soll sich einfach nur schließen, das Werkstück durch zu hohem Druck nicht verschieben oder verziehen (wölben).
Wenn das Werkstück etwas krumm geworden ist, oder man nur wenige Zwingen hat, ist hoher Anpressdruck wiederum von Vorteil. Bei wenigen Zwingen lässt sich ja der Druck durch entsprechende Zulagen verteilen.

Die Korpuszwingen haben nicht nur den Vorteil einer größeren Druckfläche. Sie haben auch Vorteile beim Ansetzen zum Beispiel. Man kann sie schön auf dem Tisch hinstellen und Ausrichten, das Werkstück drauf legen und mit der Arbeit beginnen. Das alleine schon rechtfertigt für mich persönlich gesehen die Anschaffung. Jeder weiß, das Verleimen eine stressige Angelegenheit sein kann. Je mehr Komfort man dann zur Verfügung hat, um so besser. Man braucht auch nicht unbedingt Zulagen, das erspart das gefummele damit. Auch stehen die Backen rechtwinklig zur Schiene, ist somit m E auch ein Vortei, weil das Werkstück weniger zum Verrutschen neigt.
Des weiteren kann man sie wunderbar vertikal hinstellen und Werkstücke drauf legen oder unter Werkstücke stellen. Nach dem Verleimen ist es auch sehr schön, dass man das gesamte Verleimkonstrukt vom Tisch nehmen und zum Trocknen einfach abstellen kann.
Beim Anstzen sind dann noch die kleinen Abstandshalter sehr von Vorteil, die einen parallelen Abstand zum Werkstück gewährleisten und zudem noch die Oberfläche dessen schützt.
Natürlich haben sie einen hohen Preis, da muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er bereit ist, das zu zahlen.
Ich habe auch nicht gleich mit diesen Zwingen angefangen, es ging dem Threadersteller ja in erster Linie eben um diese Korpuszwingen.
Ich habe auch Tempergusszwingen und möchte diese auch nicht missen. Auch sie haben ihre Vorteile und auch gegenüber der Korpuszwinge. Ich arbeite auch mit diesen sehr gerne, sie kommen vor allem da zum Einsatz, wo die Korpuszwinge zu sperrig ist.

Grüße Mario

[Mario]

Ach ja,
die neuen Korpuszwingen von Bessey haben übrigens Neuerungen, die wirklich sehr gut sind. Was ich hauptsächlich für besser halte ist, das sich die Zwingen auch ohne anzukippen festziehen lassen. Das ist bei den alten schon recht nervig.
Auch gut ist, dass die Zwingenteile nicht mehr einfach so herunterrutschen können, wen man sie vertikal hält. Da kann bei den alten schon mal so ein Teil auf dem Fuß landen. Auch die Abstandshalter lassen sich besser lösen und aufklipsen bin ich der Meinung.
Ich weiß nicht, wie das bei anderen Korpuszwingen von anderen Herstellern gelöst ist, und ob es sich mit denen auch so gut arbeiten lässt.
Piher hat übrigens auch Korpuszwingen.

Grüße Mario

[Heimwerkerking]

Vielen Dank für eure ganzen Meinungen und Erfahrungen.
Ich glaube ich werde doch in den sauren Apfel beißen und etwas mehr Geld für die Bessey Zwingen ausgeben.

Wie schon geschrieben denke ich das 4 Stück von den KREV mit 1250mm Spanngröße und 2 Adapter zum Verbinden mich gut aufstellen sollten. Meine bisherigen Schraubzwingen werde ich ja trotzdem weiter nutzen.

[oldtimer]

... Was nutzen 700 - 800 kg, wenn ich nur 2 Zwingen habe, die ich eine große/lange Klebefläche verteile?
Oder hab ich da nen Denkfehler?

Dann nimmst Du als Zulagen ein Kantholz.

Für mich ist es recht einfach. Überwiegend baue ich Möbel, meist Schränke. Ich habe seit 14 Jahren die Dominofräse, die Dübel sitzen recht stramm, ich verleime ausser den Dominos natürlich auch die gesamte Kante, sofern sie nicht beschichtet ist. Bei einer maximalen Korpustiefe von 600 mm reichte es immer den Druck nur auf die Dübelstellen zu geben.

Das die Korpuszwingen gut sind möchte ich nicht anzweifeln, nur ich benötige sie nicht.

Gruß

[Klaus]

Vielen Dank für eure ganzen Meinungen und Erfahrungen.
Ich glaube ich werde doch in den sauren Apfel beißen und etwas mehr Geld für die Bessey Zwingen ausgeben.

Da möchte ich doch meine Erfahrungen auch noch zum Besten geben ... (es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem ...)

Mein Bestand an Korpuszwingen sind 2 x Bessey KRE 1250mm, 4 x Bessey KREV 1000mm und 4 x Axminster 1000mm. Dazu noch 4 x Duo Clamp wenn man die dazu zählen will.

Die KREV Korpuszwingen in 1000mm sind an fast jeden Projekt von mir beteiligt. Die 1250er brauch ich eher ganz selten, die Axminster hab ich bei der Sonderaktion gekauft bei der es zwei zum Preis von einer gegeben hat. Die können qualitativ nicht mir Bessey mithalten aber sind trotzdem sehr brauchbar.

Was ich an diesem Zwingentyp so schätze ist, dass man sie auf die Werkbank stellt und dann in aller Ruhe ausrichten/spannen kann. Bei den KREV kommt noch dazu, dass die in der kleinen Werkstatt halt auch weniger ausladend eingestellt werden können. Bei der Leimholzherstellung war ich auch schon mal an allen 8 froh, das wäre aber natürlich auch mit normalen Zwingen gegangen. Dazu kommt so Zubehör wie Verlängerungen (brauch ich nicht oft, bin aber dann froh drum) und das Rahmenpressenset. Also mir geht es da so wie Mario (der auch sonst schon alles dazu gesagt hat) - ich möchte die Teile nicht wieder hergeben! Und der Preis relativiert sich dann doch wieder über die Nutzungsdauer.

Wie schon geschrieben denke ich das 4 Stück von den KREV mit 1250mm Spanngröße und 2 Adapter zum Verbinden mich gut aufstellen sollten. Meine bisherigen Schraubzwingen werde ich ja trotzdem weiter nutzen.

Das mit den 1250mm würde ich mir nochmal überlegen. Es kommt natürlich immer stark drauf an, was man damit macht aber seit ich die 1000mm hab liegen die 1250er meistens im Regal.

Gruss, Klaus

[Mandalo]

Bestellen und gut. Der Kaufwert deines Geldes wird nie mehr Wert haben als im Moment.