Eigentlich wollte ich in letzter Zeit mal beginnen mit dem Kappsägenuntergestell und dem Ausbau/Bau des Hubtisches.
Es kam aber mal wieder anders und „Schuld“ daran war ein Freund. Er brauchte kürzlich was von mir und das Befand sich im Hochlager meiner Firma. Das Hochlager ist ein mehr oder weniger ausgebauter Dachboden über der Garage und der Werkstatt der Firma. Eine andere Bezeichnung für das von uns genannte Hochlager ist „Schmeiß es mal da rein, wir räumen das Morgen auf Lager“.
Nun, kurz und knapp, hier herrscht permanent Chaos pur, ich finde zwar Dinge wieder aber nur welche die Größer wie DIN A3 sind oder so ähnlich. Es ist meistens schneller Dinge neu zu kaufen wie sie stundenlang zu suchen, günstiger natürlich nicht.
Jedenfalls musste etwas passieren und darum habe ich die vergangene Woche Abends und den heutigen Feiertag zum Teil damit verbracht um Ordnung zu schaffen.
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Über diese Leiter gelangt man ins Lager. Sie hat Breitsprossen und lässt sich sehr bequem laufen wenn man sich einmal dran gewöhnt hat.
Viele Bilder von vorher gibt es nicht, es war kaum Platz sich zu drehen Und das ganze auch eher zum schämen.
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An der einen Wandseite standen bereits Korpusse von alten Schränken, jedoch nur mit einem Boden Mittig. Der Boden ganz Links ist unter der Last von zig Fliesen heruntergekracht. Auf der Rechten Seite ist der Korpus von meinem Dad damals selbst gebaut wurden, als Platte oben drauf dient eine beschädigte Gerüstbohle und unten waren Schrankteile mit Lochreihen drin.
Wenn man den Platz sieht und erkennt was man für Möglichkeiten hat sieht man auch erstmal wieviel Platz verschwendet wird.
Bei so viele Chaos viel es mir schwer einen Anfang zu finden. Ich räumte von rechts nach Links und zurück, stolperte über Dinge die dort nichts zu suchen hatten.
Zuerst hab ich 5 Müllsäcke aufgemacht und den Entschluss gefasst diese zu füllen. Das lief ganz gut. Anschließend einen ganzen Schwung alter Fliesen weggeschmissen und so Platz bekommen die ersten grauen Eurokisten in den Korpus zu setzen. Neue Böden mussten her, doch auf die Plastikregalträger hatte ich keine Lust, also suchte ich in meinem Bestand was ich dort so hatte.
Ein Freund von mir verkauft in seiner Firma Waschmaschinen und Trockner, diese werden mit Holzumrahmungen geliefert und ab und an hole ich mir davon mal etwas weg. Also Kappsäge parat gemacht und losgeschnitten
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Die Leisten sind rund 90 cm lang, so bekam ich aus einer Leiste immer die Träger für einen Fachboden.
Zuerst wollte ich diese Leisten mit der Hand oder der Stichsäge schneiden weil ich zu Faul war die Kappsäge aus dem Regal zu holen, entschied mich dann aber Glücklicherweise doch dafür denn das ging viel schneller von der Hand.
Für die Regalböden hatte ich noch genügend Reste von dem Bau meiner Maschinenlagerregale. Die OSB Abschnitte hatte ich erstmal aufgehoben in der Hoffnung sie nochmal verwenden zu können, waren sie doch alle so um die 65x62,5 cm.
Was soll ich sagen, sie passten nach dem Zuschnitt Ideal und der Zuschnitt auf der Tischkreissäge hat mir riesig viel Spaß gemacht. Klar ist es kein hochwertiges Möbelstück aber zum Üben des Umgangs und zur Resteverwertung erstklassig gewesen.
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Nachdem Leisten und Böden zugeschnitten waren, war der Einbau ein Kinderspiel. Leisten vorbohren, Eurokiste rein stellen, Abstandsholz rein, Leiste drauf und anschrauben, Boden rein und mit zwei Schrauben fixieren- fertig.
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Ganz oben musste ich Platz lassen für Fliesen die nicht in die Kisten passten. So arbeitete ich mich von rechts nach links durch und gewann den Platz den ich brauchte.
Es gab noch tausend andere Baustellen auf diesem Boden, stapelweise saubere Eimer und Eimer die für Schutt bestimmt sind, Müll, Müll und nochmals Müll, zumindest habe ich ihn dazu gemacht. Ich habe so rigoros weggeschmissen wie schon lange nicht mehr, allein gestern habe ich mir von diesem Boden 370 Kilo Müll auf die Deponie gefahren, den Bauschutt und den Sperrmüll noch nicht mit eingerechnet.
Der weitere Weg führte mich diese Woche drei mal in den Baumarkt um Kisten zu kaufen
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Jetzt Schaut das ganze schon etwas anders hier aus
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Alle Kisten sind beschriftet, ich finde schnell was ich suche und es steht nicht nur hier ein Karton mit Tapetenresten zum Unterlegen und dort ein Karton mit Gläsern zum Teilen von Lack herum, nein es ist ordentlich und ich kann mich bewegen.
Auch die anderen Seiten des Raumes können sich meiner Meinung nach sehen lassen
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Hier lag früher das Rollgerüst rum, zwar an der Wand mehr oder weniger ordentlich aber doch nicht praktisch. Nun sind die Rückenlehnen und Diagonalen am Balken festgebunden und liegen nicht mehr auf der Erde. Der Platz ist sinnvoll genutzt denn bei einem Walmdach sind gerade Wandflächen Mangelware.
So musste ich mir ständig die ein oder andere Lösung einfallen lassen. Wir haben etliche Schippen, Spaten, Schieber und ähnliches die nur in einer Ecke rumgeflogen sind. Sauberhalten war unmöglich und das was man suchte war immer unten drunter, auch wenn wir da nur ein paar mal im Jahr dran müssen. Durch die Dachschräge war das Befestigen nicht ganz so einfach, bzw musste ertseinmal eine Idee her. Der Baumarktbesuch und die Eisenwarenabteilung dort hat mir weitergeholfen, und oh Wunder, ich hab das Problem mit meinen Lieblingen, den Direktabhänger aus dem Trockenbaubereich, gelöst. Diese Teile sind meine Allzweckwaffe. Dazu noch eine Dachlatte und Reststücke der Nut- und Federbretter meiner Werkstattdecke und Fertig ist die Halterung.
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Kurz noch die Noppenbahn an der Wand befestigt und die Gerüsttische mit bestehend Haken befestigt und „ schon“ war das Hochlager fertig und ordentlich. „Schon“ sind knapp 28 Stunden gewesen. Gekostet hat es mich eine 3 Stellige Summe für die Kiste. Aber das war es mir Wert. Jetzt kann ich anfangen die restlichen Räume, Garagen und Werkstätten aufzuräumen und ordentlich zu verstauen.
Damit wären die ersten 32,41 Quadratmeter des Projektes „Werkstatt 2022- Ordnung muss sein“ fertig und das Hochlager bereit für die Zukunft.
Gruß Stefan
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