Der Hubtsich war Einsatzfähig also ging es weiter mit dem Kampf gegen das Chaos und die „Krokelkisten“
Die ersten Schubladen für meinen Werkzeugschrank mussten endlich gebaut wurden.
Die Arbeitsweise war die gleiche bzw ähnlich der des Rahmens des Hubtisches. Zuerst der Zuschnitt des Rahmens der Schubladen, 15mm Multiplex. Bei den 2,50m blieben gut 10 cm Rest, passt also perfekt. So hatte jede Schublade für sich auch immer die gleiche Höhe. Da ich nicht sicher war wie genau ich die OSB Korpusse gebaut hatte, habe ich jede Schublade Separat ausgemessen und zugeschnitten.
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Da ich für die oberen Schubladen nur 10 cm Höhe geplant habe, ließen sich die kurzen Schnitte sehr gut mit der Kappsäge machen. Hier kam dann auch der Niederhaltet der Bosch zum Einsatz, welchen ich beim Aufräumen im Kelller Ende letzten Jahres wiederentdeckt und zum ersten Mal jetzt eingesetzt habe.
Der Zuschnitt erfolgte wie gehabt, beide Seitenteile zusammen sowie die vordere und hintere Leiste zusammen, so hatten auch diese immer die gleiche Länge und es sollte später alles im Winkel sein.
Tja, sollte. Bei drei Schubladen passte es sehr gut, Löcher gebohrt, Leim dazugegeben und verschraubt. Winkel kontrolliert, passt, Diagonalen gemessen, passt. Bei Nr. 4 passte die Diagonale nicht ganz, bei Nr. 5 noch weniger wie nicht ganz. Warum weiß ich nicht, die Leisten sind Identisch, eigentlich.... Egal, in den Winkel drücken kann ich es ja wenn ich den Boden befestigte.
Zum Thema Boden und Auszügen könnte ich jetzt Stundenlang etwas schreiben, aber ich fasse mich kurz. Geplant hatte ich Hettich Quadro V6, auch wenn diese recht teuer sind, ich baue das ja schließlich nur ein mal dachte ich mir. Wegen einer anderen Baustelle war ich zu Besuch bei einem befreundeten Schreiner und unterhielt mich mit Ihm, schaute mir seine Schubladen an und sah das er relativ einfache Schienen genutzt hat. Sein Kommentar war nur, für was das teure Geld ausgeben, ist doch kein Möbelstück oder Küchenschrank, funktional muss es sein, und seine einfachen Auszüge funktionieren Problemlos seit Jahren. Darum entschied ich mich dann um und hab die einfachen von Sotech/Junker mit Softeinzug genommen.
Bei seinen Schubladen war der Boden eingenutet. Er meinte nur das er seine Tischfräse ja eh immer Parat hat. Bei mir schaut das anders aus, meine Triton die in die GTS 10 soll steht seit mehr wie einem Jahr noch Original verpackt im Karton weil die Säge noch keinen festen Platz hat. Die Nuten mit mit der Tischkreissäge zu machen wäre auch möglich aber ganz ehrlich, ich hatte auf den Aufwand keine Lust. Manchmal darf man auch mal faul sein bzw. seine Freizeit anders nutzen.
Der Schreiner sagte dazu einfach nur, nimm Leim, nimm Schrauben und schraub sie einfach stumpf darunter. Das Hält schon, ich würde ja keine Goldbarren drin lagern wollen.
Recht hat er, das geringe Gewicht halten die Böden bestimmt auch so aus und den Lerneffekt was das Nuten angeht verschiebe ich einfach auf ein Projekt bei dem ich es gebrauchen kann, ich möchte das einfach nur irgendwann mal fertig bekommen.
Die Böden wurden ausgemessen, 9mm Multiplex, zugeschnitten und befestigt.
Bei den beiden Schubladen die nicht ganz im Winkel waren habe ich mit Schraubzwingen nachgeholfen.
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So bekam ich diese dann auch winkelig und war zufrieden. Manche Ecken wurden mit dem Bündigfräser wieder nachgearbeitet, in Zukunft werde ich diesen bewusster einsetzen, d.h. Allseitig einen kleinen Überstand einplanen und Bündig fräsen. Das macht mir nicht viel Arbeit sondern Spaß und bringt ein schönes Ergebnis. Abschließend wurde nochmal kurz alles geschliffen und die Kanten wurden gebrochen.
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Die Montage verlief dann Problemlos, mit einem Brett als Anschlag und meiner Neuerwerbung, den Zwingen, war das relativ schnell gemacht
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Die Gegenstücke wurden an die Schubladen montiert, die Schubladen eingesetzt und eingeschoben. Das alles verlief viel zu glatt, ging zu schnell und Problemlos von der Hand, bis zur letzten Schublade.
Aus mir noch unerklärlichen Gründen klemmt diese Schublade und geht nicht komplett rein. Ich habe bereits mehrfach gemessen, umgeschraubt, die Schienen überprüft... auf den Fehler bin ich noch nicht gekommen. Die Korpusmaße passen zur Schublade, die Schienen laufen ohne die Schublade leichtgängig. Irgend etwas stimmt hier nicht. Es war eine der Schubladen die von Anfang an winkelig waren, und das ist sie auch noch. Mir scheint, es liegt am Korpus, doch dort kann ich nichts mehr machen. Ich hab die Lade bereits im hinteren Bereich mit der/dem Rotex bearbeitet, was auch etwas Besserung gebracht hat, aber noch nicht optimal ist bzw. so funktioniert wie es soll.
Da ich bereits merkte wie ich mehr und mehr genervt war habe ich beschlossen dieses Problem in ein ein Paar Tagen erneut anzugehen, mit Abstand und etwas Ruhe habe ich meistens einen besseren Blick auf solche Sachen und es findet sich die Lösung.
Trotz allem bin ich mit dem Ergebnis zufrieden.
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Entschuldigt bitte die Teils unscharfen Bilder, ich musste die Fotos vom Hochformat ins Querformat ziehen damit sie angezeigt werden können.
Als Belohnung habe ich dann die Schubladen schonmal etwas eingeräumt, auch um zu sehen was ich noch an Platz benötigt. Die Höhe von 10 cm ist für den Inhalt optimal, ich denke da wird noch eine Reihe folgen. Ob der Inhalt so bleibt wird man sehen, auch ob ich noch eine Unterteilung einbaue. Auch hier gilt wie beim Hubtisch, „nicht Fertig sondern Nutzbar“.
Die Zwingen hinten rechts mussten erstmal in eine Schublade da sie mir ständig im Weg waren, aber auch hier gibt’s noch Optimierungsbedarf. Die meisten Zwingen sind Einhandzwingen vom Discounter deren Qualität mich mehr und mehr nervt, die Alternativen sind aber doch recht teuer und werden wohl erst nach und nach neu angeschafft.
Ansonsten bleibt mir nur, dass ich das ein oder andere beim Bau des Hubtisches und der Schubladen gelernt und für mich mitgenommen habe was das Handling beim Zuschnitt, dem Verleimen/ Verschrauben, Kantenfräsen und Schleifen angeht. Beim nächsten Mal kann ich von dem neu gewonnenem Wissen profitieren.
Gruß Stefan
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