Shishamobil

[Klaus]

Hallo Holzwürmer,

der Lothar hat ja (zurecht!) arg gedrängelt, deshalb hab ich auch mal einen Baubericht fertig gemacht. Da er auch ein Fan von vielen Bildern ist, kommt er da hoffentlich auf seine Kosten

Zum letzten Geburtstag gab's von meinen Kindern eine Luxusshisha mit viel Zubehör geschenkt. Sie sind der Meinung, jeder Haushalt sollte mindestens eine haben ...

Die ganzen Teile liegen derzeit in der Küche auf der Ablage, das ist nicht optimal und regt den Heimwerker zum Nachdenken an:

Das Design sollte schnörkellos und möglichst geradlinig sein. Dunkles Holz passt gut zu arabischen Nächten. Da die im Sommer natürlich draussen stattfinden und Wintergarten und Terasse ein Stockwerk auseinander sind, muss das Möbel trag- und rollbar sein. Die Rauchsäule aus Glas - immerhin 50cm lang - sollte geschützt untergebracht werden können, ebenso die Glasmundstücke. Dazu genug Platz für das ganze Sammelsurium, was man halt so braucht. Eine Beleuchtung, natürlich mit LEDs ist ein Muss, die Höhe sollte etwas so auf halber Tischhöhe sein, damit man die Kohle gut erreichen kann. Und nach arabischen Gepflogenheiten gehört eine Shisha ja auch nicht auf den Tisch.

Nach vielem Tüfteln in Sketchup wurde die Version 13 dann für gut befunden.

[elektroulli]

Hallo Klaus,
wenn Du die Zeichnung mit SkechUp erstellt hast, schalte doch mal auf perspektivische Ansicht um.
Das sieht wesentlich besser aus.
Ulli

[Klaus]

Ursprünglich sollte der Korpus mit falschen Federn aus 30mm MPX stabilisiert werden. Da mir das dann doch zu abenteuerlich war und Vater Staat so gütig war mir einen Teil meiner Steuern wieder zurück zu geben hab ich mich dann doch für Dominodübel entschieden und Festool reich gemacht. Für den Korpus kamen 10mm Dübel zum Einsatz, für die Schubladen haben 4mm gereicht.

Es sollten auch wieder ein paar neue Sachen ausprobiert werden:
- Zapfenbänder für die Türe hinten mit Tip-to-open und Magnetverschluss,
- Tip-to-open Schubladenschienen und eben der erste Einsatz für die neue Dominofräse,
- für die schonende und rutschsichere Lagerung der Glassachen wollte ich Latex verwenden. Interessant was man im Internet bei der Suche nach "Latex" so alles findet ...

Für die Schubladen hatte ich noch Reste einer Fichte Dreischichtplatte auf Lager. Auf Gehrung gesägt und mit 4mm Dominos verbunden ging das auch recht flott. Für den Boden gab's noch 8mm Pappelsperrholz im Restelager. Damit es zum dunklen Holz passt, wurde mit dem von der Haustür übrig gebliebenen Lack weiss lackiert.

[Klaus]

Hallo Klaus,
wenn Du die Zeichnung mit SkechUp erstellt hast, schalte doch mal auf perspektivische Ansicht um.
Das sieht wesentlich besser aus.
Ulli

Hallo Uli,

gute Idee - kann ich vielleicht gleich noch umsetzen.

Edit sagt: erledigt

Gruss, Klaus

[Klaus]

Nachdem Bezugsmöglichkeiten und Preise für dunkles Holz klar waren, hab ich mich dann doch dazu entschlossen die vorhandene 27mm Buchenreste mit Beize auf Mahagoni zu trimmen.

Um dem geradlinigen Design rechnung zu tragen, sollten der Korpus auf Gehrung gesägt und mit Dominos verbunden werden. Wenn ich gewusst hätte, was ich mir und meiner kleinen TS55 da antue, hätte ich wohl nochmal drüber nachgedacht. Mit dem Feinzahnsägeblatt ging gar nix, über 24 bin ich dann bei den 12 Zähnen vom Pantherblatt gelandet. Damit sind die Schnitte dann aber auch erstaunlich gut geworden.

Eins von den Restbrettern war doch arg geschüsselt, was zu brachialem Ausriss an der Hinterkante geführt hat. Mehr Restholz war nicht mehr da, also musste erst mal geflickt werden.

Die Fräsungen für die Dominos gingen dann aber wieder flott und problemlos über die Bühne.

[Klaus]

Als nächstes hab ich mir die Deckelplatte vorgenommen. Die 30mm Löcher für die Mundstücke sind mit dem Forstnerbohrer schnell gebohrt, einen 45mm Forstner hab ich aber nicht. Die vor 35 Jahren gekaufte Lochsäge war dann das Mittel der Wahl. Die Ränder noch schnell mit der kleinen Dewalt mit 3mm abrunden, die Innenkanten schleifen. Nach etlicher Handarbeit dann doch lieber noch ein paar Schleifhülsen bestellt, bin halt ein Faulpelz. Meine kleine Metabo hat aber recht schnell wegen der seitlichen Belastung Plastikteile gehustet Mit dem Festool CXS dann noch den Rest geschliffen, das ging leidlich gut.

[elektroulli]

Hallo Klaus,
Prima. Sieht gleich viel besser aus und besser vorstellbar.

Bis jetzt sieht Dein Bericht sehr gut aus.
Bin sehr gespannt wie es weitergeht.
Ulli

[Klaus]

Für die Vertiefung für die Bowl mit 130mm Radius war der Kreis mit einem kurz gebauten Zirkel schnell gemacht. Zum Ausfräsen der Fläche hab ich dann noch eine einfache Schablone aus zwei Brettern zusammen geschraubt. Bin aber trotzdem einmal abgekippt - da die Vertiefung aber eh mit Latex gefüllt wird nicht weiter schlimm. Mit Holzpaste aufgefüllt und geschliffen, dann ist's wieder eben.

[Klaus]

Die 8mm Nut für die Zwischenwand ist mit Parallelanschlag auch wieder mit der kleinen Dewalt schnell gemacht.

[Klaus]

Da ich ja im Gegensatz zur OF1400 an der Dewalt ein LED Licht hab, wollte ich die Nuten für das Zapfenband nach Anriss fräsen. Das hat dann auch überrachend gut funktioniert. Die Ecken sind natürlich mit dem Stechbeitel nachgestemmt, der Fräser für die kantigen Ecken ist grad beim Schärfen.