Rund um die Hütte

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Re: Rund um die Hütte

Beitragvon Dozent » Sa 26. Apr 2025, 01:02

So, hier ist es zwischenzeitlich auch mal weiter gegangen.

Die ersten vier Kellerfenster sind gestrichen, insbesondere das Problemfenster.

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Die von Volker empfohlenen CWS-Farben ließen sich wieder super verarbeiten.

Das Fenster war schon etwas angegriffen, mit der Drahtbürste kam ganz schön was runter. Das Ergebnis ist nun recht rau.

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Im Nachhinein hätte ich das vielleicht doch noch spachteln sollen, so sehe ich nun die Gefahr, dass sich genau da wieder Feuchtigkeit und Dreck festsetzen. Das werde ich wohl mal beobachten.

Bei der Veranda habe ich inzwischen den Stützbalken freigestellt und die Gefache entfernt. Hinter diesen Stopfen befanden sich, wie erwartet, die Schrauben.

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Die waren aber (a) wesentlich neuer und (b) wesentlich dünner als erwartet. Entsprechend rissen sie ALLE beim Versuch, sie rauszudrehen :twisted:
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Also alle schön einzeln mit der Metallsäge .... :cry:

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Aber irgendwann, war auch das geschafft. Das war so natürlich nicht original, sondern vermutlich hatte vor 8 Jahren das polnischen "Alrounder-Team" die Teile auch mal rausgesägt und dann so pfuschig wieder befestigt. Ursprünglich war das mal gezapft.

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Den 14x14x230 Eichenbalken zum Austausch des Ständers habe ich zu meiner Überraschung problemlos und günstig (90€) in einem kleinen Sägewerk in der Nähe bekommen. Er ist auch schon 3 Jahre abgelagert. Den groben Dreck und die Sägespuren entferne ich mit Rotex und Co.

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Allerdings enthält er ein größeres Loch.

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Der Sägewerker ist selber Zimmermann und hat mir versichert, dass das dem Einsatz als Ständer keinen Abbruch tut. Ich beschließe aber dennoch, es zu verschließen – auch der Optik wegen. Dazu nehme ich eine spezielle Epoxy-Mischung für die Reparatur von Holzbalken, die aus einem leicht flexiblen Epoxy (soll das Arbeiten des Holzes mitmachen) und einem Faserstoff besteht, der die tragfähige Stabilität bringt und mit dem man die Masse beliebig dick anrühren kann. Zusätzlich werden noch ein paar Holzstückchen mit eingeklebt.

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Braucht nun 2-3 Tage zum Durchtrocknen. Bin mal gespannt, wie es dann geworden ist.
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Claus P
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Re: Rund um die Hütte

Beitragvon Claus P » Sa 26. Apr 2025, 08:06

Guten Morgen Daniel,

ich hab mir deinen Post: Rund um die Hütte angesehen. Ich glaube nicht, dass per se der Granit das Problem ist, sondern das der Granitsockel nicht hoch genug ist. Mir scheinen, das ob der Sockel nur 3 bis 5 cm über dem angrenzenden Erdreich liegt. Oder war mal die Dachrinne undicht und das Wasser ist so permanent auf den Sockel getropft. Das könnte vielleicht das Problem sein. Außerden scheinen deine Stützbalken sehr verwittert zu sein.
Außerdem scheint es, also ob der weggegammelte Teil schon sehr lange verrottet ist
Wie lange steht der Unterbau schon?

So hab ich das noch nicht gesehen. Ich hab nämlich auch für die Kinder einen Spielplatz vor 15 Jahren gebaut. Der steht auch auf Granitstehlen und ist vollkommen der Witterung ausgesetzt. Allerdings sind die Balken mindestens 20 cm vom Erdreich entfernt. Die Balken sind noch vollkommen intakt, obwohl sie bei Regen voll das Näße abbekommen. Von der Stirnseite von oben hab ich Deckel drauf gemacht, da gammelt nichts

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Ich schreib dir auch denselben Post noch direkt in deinen, falls du meine Ausführungen hier nicht verfolgst.
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Liebe Grüße aus der Oberpfalz

Claus

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Re: Rund um die Hütte

Beitragvon Dozent » So 4. Mai 2025, 23:04

Claus P hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass per se der Granit das Problem ist, sondern das der Granitsockel nicht hoch genug ist. Mir scheinen, das ob der Sockel nur 3 bis 5 cm über dem angrenzenden Erdreich liegt. Oder war mal die Dachrinne undicht und das Wasser ist so permanent auf den Sockel getropft. Das könnte vielleicht das Problem sein. Außerden scheinen deine Stützbalken sehr verwittert zu sein.
Außerdem scheint es, also ob der weggegammelte Teil schon sehr lange verrottet ist
Wie lange steht der Unterbau schon?


Der Granitsockel steht noch auf einem Basaltstein, das Ganze ist etwa 15 cm hoch und außerdem im überdachten Bereich. Es ist allerdings die Wetter- und Sonnenseite (Westen), von beidem bekommt das Holz viel ab. Das Haus ist 1949 gebaut, so lange steht der Unterbau vermutlich auch schon. Und ob das das erste Leben des Eichenbalken war?

Meine Vermutung ist, dass hier vor allem das (nicht mehr gefüllte) Zapfenloch das Problem war, da hat sich vermutlich Wasser drin gesammelt.

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Inzwischen habe ich den Balken rausgenommen, dazu musste ich ihn zerteilen. Hier sieht man mal das Elend von unten. Der war wirklich fertig.

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Re: Rund um die Hütte

Beitragvon Dozent » So 4. Mai 2025, 23:44

Weitere ebenfalls leere Zapfenlöcher in den übrigen Ständern und ein paar sonstige Fehlstellen habe ich nun von "Karies" befreit und "verplombt". Dabei kam, neben passgenauen "Inlays" auch wieder das Wood-Repair-Epoxy zum Einsatz.

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Im nächsten Leben werde ich Zahnarzt :P

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Dann wurde der kaputte Balken rausgenommen. Da er oben verzapft ist, muss erstmal der Holznagel gezogen werden. Dann unten ein Stück abschneiden und nach unten rausziehen.

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Für 14x14-Balken fehlt mir echt eine TS75. Die vom Vater geerbte HKS schafft immerhin 65 mm, aber kommt kaum durch. Der Rest wird mit der Japansäge gemacht.

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Auch beim Schneiden des Zapfens am neuen Balken und beim Ablängen desselben wünsche ich mir eine TS75. Ohne werden diese Arbeiten zu einer elendigen Aktion mit TS55 Multimaster, Stechbeitel und Japansäge. Aber irgendwann ist auch das geschafft.

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Der neue Balken kommt auf einen Stützfuß, einen "SHERPA Power Base L 130C". Die am Balken befestigte runde Platte wird über einen Konus auf den eigentlichen Fuß gesetzt und mit einer Überwurfmutter gesichert. Der eigentliche Clou ist, dass sich der Stützfuß dann auch im belasteten Zustand noch um 5 cm in der Höhe verstellen lässt. Dadurch muss man (a) nicht auf den mm genau ablängen und löst hoffentlich (b) das Problem, dass beim neuen Balken ja der Zapfen "von unten" eingeführt werden muss.

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Re: Rund um die Hütte

Beitragvon Dozent » So 11. Mai 2025, 23:30

Die Bodenplatte des Sherpa-Stützfußes wird mit drei mitgelieferten 160er Spezialschrauben befestigt, die je mit einem Winkel von ca. 25 Grad schräg eingeschraubt werden sollen.

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In den Videos des Herstellers machen die das immer "dank der Bohrspitze" ohne Vorbohren. Aber in dem Eichenbalken habe ich da selbst mit dem Quadrive TPC 18 im 1. Gang keine Chance :o Also muss vorgebohrt werden.

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Dann wurde der Pfosten eingesetzt und mit Hilfe des Sherpas in das Zapfenloch hochgedreht. Er steht und trägt das Haus! :)

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Vor dem Aufsetzen habe ich auf die Basis noch einen zusätzlichen Holzklotz aus Eiche-Resten gesteckt. Der wird erstmal nicht weiter befestigt, soll aber, falls es da mal Bedarf gibt, im unteren Bereich genügend "Futter" für Schrauben bieten.

Das Ganze wird nun hinter einer Verschalung aus 10mm dicken Eichenbrettchen versteckt. Die werden verschraubt und die Übergänge mit Epoxy-Spachtel verspachtelt.

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Das Ost-Brettchen bekommt am wenigsten Wetter ab und deshalb zur potentiellen Wartungsklappe erklärt. Da werden weniger Schrauben genommen und die Übergänge statt mit Epoxy mit Holzkitt verspachtelt.



Ich bilde mir ein, dass ich den dann im Bedarfsfall einfacher aus den Schraubenköpfen wieder rausgekratzt bekommen. Ob das so stimmt, finde ich dann eventuell in 15 oder 30 Jahren raus, falls da was weggammelt. Aber eigentlich habe ich die Hoffnung, dass das erst in 50 oder 75 Jahren ein Problem wird – und dann tut mir der Hintern nicht mehr weh :lol:
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Re: Rund um die Hütte

Beitragvon Claus P » Mo 12. Mai 2025, 06:41

Saubere Arbeit. Der Balken wird so schnell nicht wieder abfaulen. So wie du jetzt den Steher auf den Edelstahlfuß gestellt hat, wird dich die Konstruktion überleben.
Ist schon ein Aufwand den du hier betreibst, aber besser so und du hast deine Ruhe.
Liebe Grüße aus der Oberpfalz

Claus

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Re: Rund um die Hütte

Beitragvon Mandalo » Mo 12. Mai 2025, 07:14

Interessante Dentalbehandlung mit Hintertürchen. :D Hoffen wir dass die "OP-Narben" auf lange Sicht unentdeckt bleiben. Aber gute Arbeit, besser geht nicht.
Mit nichts ist man großzügiger als mit gutem Rat!
Es grüßt euch Dieter

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Re: Rund um die Hütte

Beitragvon michaelhild » Mo 12. Mai 2025, 08:04

Dozent hat geschrieben:
Für 14x14-Balken fehlt mir echt eine TS75.

desselben wünsche ich mir eine TS75.


Sowas schreit aber doch eher nach der HK 85. Kostet auch weniger. :D
Grüße
Micha

Was man tut, kann man auch gleich richtig machen.
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Re: Rund um die Hütte

Beitragvon Mario » Mo 12. Mai 2025, 08:17

michaelhild hat geschrieben:
Dozent hat geschrieben:
Für 14x14-Balken fehlt mir echt eine TS75.

desselben wünsche ich mir eine TS75.


Sowas schreit aber doch eher nach der HK 85. Kostet auch weniger. :D


Moin
Genau, und tauchen kann man damit ja auch, ausserdem kann man Kappschienen benutzen.

Grüße Mario

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Re: Rund um die Hütte

Beitragvon Dozent » Mo 12. Mai 2025, 14:29

Ja, falls ich doch noch unter die Zimmerleute gehe, werde ich wohl aufrüsten ;)
(Schatz, da warten doch noch das Carport und der Fahrradschuppen :roll:)

Danke euch, vor allem auch Volker für den initialen Tipp, mal nach Stehfüßen zu schauen!

Daniel


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